
Seit Jahren gibt es in einem Würzburger Dawonia-Wohnblock Abwasser-Rückstaus und Überschwemmungen. Mieterinnen und Mieter fordern den Austausch der verkrusteten Rohre. Die Dawonia blockt ab, Grund für die Verstopfungen sei unsachgemäße Nutzung durch die Mieter.
"In jedem einzelnen Fall" seien nach Verstopfungen Gegenstände wie Windeln oder Binden in den Rohren gefunden worden, hieß es zuletzt. "Nicht immer ist der 'böse' Vermieter schuld." Nach einer erneuten Verstopfung haben nun Handwerker ein Rohr geöffnet. Nach Angaben der betroffenen Mieterin wurden darin massive Verkrustungen gefunden. Ein Foto, das der Redaktion vorliegt, bestätigt das. Die Mieter des Grombühler Wohnblocks sehen sich bestärkt.
Verein "Mietergewerkschaft" will Würzburger Mietern Stimme geben
"Das Foto zeigt klar und deutlich, wie die Leitungen teilweise aussehen", heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Würzburger "Mietergewerkschaft" an die Redaktion. Der Verein hat sich im Juli in Grombühl gegründet und will den Mieterinnen und Mietern des Blocks eine Stimme geben.
"Nach unserer Einschätzung ist das komplette Abwassersystem des Wohnblocks ähnlich verkalkt/verkrustet und nicht ordnungsgemäß instandgehalten, wie auf dem Bild zu sehen", schreibt Sprecher David Full in der Mitteilung. "Unserer Einschätzung nach ist es leicht, die Schuld auf die Mieter:innen abzuwälzen, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen." Die Dawonia reagiere lediglich auf Druck, notwendige Maßnahmen "mussten sich die Anwohnenden hart erkämpfen."

Auf Anfrage bestätigt die Dawonia den Vorfall, teilt jedoch auch mit: "Es ist nichts Ungewöhnliches, dass sich in den Rohrleitungen älterer Häuser Ablagerungen bilden. Sie sind aber nur dann problematisch, wenn dadurch der Durchfluss verhindert wird." Im Problemfall würden die Rohre "frei gefräst, was wir auch in dem von Ihnen angesprochenen Haus erledigen lassen."
So blickt die Dawonia auf die Probleme im Würzburger Wohnblock
Nach Angaben von Dawonia-Sprecherin Maren Holtermann ändere dies jedoch nichts daran, "dass 90 Prozent aller Störungen Folgen von Fehlverhalten der Nutzer:innen sind. Allein in den letzten zwölf Monaten haben wir folgende Dinge – zu leider hohen Kosten – entfernen lassen müssen, die über die Toiletten entsorgt wurden: jede Menge Damenbinden, Besteck (Löffel, Messer, Gabeln), Geschirr (Teller, Tassen etc.), ebenfalls größere Mengen Babywindeln, usw."
Auch der Dawonia lägen entsprechende Fotos vor, die Beseitigung der verursachten Störungen stelle für die Mitarbeiter eine Belastung dar, hält Sprecherin Holtermann weiter fest. "Insofern appellieren wir auch erneut an die Mieter:innen, sich verantwortungsbewusst zu verhalten."
Einige fachkundige Kommentare haben schon geschrieben was Sache ist. Da gehört der mit den meisten "Daumen hoch" allerdings nicht dazu. 👎🤪
Waren auch Suppenschüsseln dabei? Sehr glaubhafte Aussage.
Feuchttücher und andere Hygieneartikel kann man sich da eher vorstellen.
Die Bilder von den Ablagerungen zeigen allerdings überdeutlich das wahre Problem.
Solche "Ablagerungen" sind nicht normal und hindern den Abfluss!!!
Mir tun die wahren Mieter leid, die Ihren Müll normal entsorgen.