zurück
Ochsenfurt
Wie es mit dem Ochsenfurter Bratwurstfest weitergehen könnte
Das Ochsenfurter Traditionsfest stand vor dem Aus, bevor andere Vereine den Trachtlern zur Hilfe kamen. Ist das ein Modell für die Zukunft?
Entspannte Feierlaune beim Ochsenfurter Bratwurstfest. Die Zusammenarbeit der Vereine hat das Traditionsfest möglich gemacht.
Foto: Uschi Merten | Entspannte Feierlaune beim Ochsenfurter Bratwurstfest. Die Zusammenarbeit der Vereine hat das Traditionsfest möglich gemacht.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 08.06.2023 02:32 Uhr

So entspannt war es für den Volkstrachtenverein am Tag nach dem Bratwurstfest noch nie zugegangen. Kühlschränke, Theken und Verkaufsbuden mussten verräumt werden. Den Rest erledigten die Mitarbeitenden des Ochsenfurter Zeltverleihs. Inzwischen ist das Zelt am Mainparkplatz verschwunden, das erste Bratwurstfest nach der Pandemie Geschichte. Was bleibt, ist die Freude über eine gelungene Feier und über die gute Zusammenarbeit der Vereine und Helfer, die dies ermöglicht haben. "Es ist wirklich alles super gelaufen", sagt Brauner. 

Im vergangenen Jahr hatte der Trachtenverein erkannt, dass er es personell nicht mehr schaffen würde, das Traditionsfest alleine auszurichten. Der Ochsenfurter Fußballverein, der TV Ochsenfurt, der Frauenbund und der Liederkranz erklärten sich bereit, die Trachtler zu unterstützen. Am Ende standen 80 zusätzliche Helferinnen und Helfer bereit, um sich im Schichtbetrieb an den drei Festtagen einspannen zu lassen. "Die Leute haben sich ganz toll eingebracht, vor allem die Jungen waren voll motiviert", freut sich Rosi Brauner. Und: Sie seien erstaunt darüber gewesen, was der Trachtenverein in der Vergangenheit im Alleingang gemeistert hat. 

Das Bratwurst will familienfreundlich bleiben

Der Festverlauf stimmt die Vorsitzende zufrieden. Lediglich der Samstag sei etwas schleppend angelaufen, was wohl der Konkurrenz des Weinfests in Seinsheim geschuldet war. "Viele Gäste haben sich bei uns bedankt, dass es das Bratwurstfest wieder gibt", sagt sie. Dabei hatte sie befürchtet, dass die höheren Preise manchem Besucher auf den Magen schlagen. "Es ist ja alles so viel teurer geworden", so Brauer. "Die Portion Pommes haben wir 2019 für zwei Euro verkauft, heute kostet sie uns im Einkauf schon mehr." 4,40 Euro für die Halbe Bier und 3,50 Euro für die Bratwurst seien trotzdem noch vertretbar, "wir wollen schließlich familienfreundlich bleiben."

Dazu hat auch die Stadt Ochsenfurt beigetragen, die das Bratwurstfest erstmals in seiner Geschichte mit 10.000 Euro unterstützt hatte. Der Zuschuss war vor allem fürs Zelt gedacht und dessen Aufbau, den die Trachtler früher noch selbst in die Hand nahmen. Bleibt die Frage, ob die Zusammenarbeit der Vereine ein Modell mit Zukunft ist. Rosi Brauner bejaht. "Die Helfer sind auf jeden Fall wieder dabei", sagt sie, will aber den Gesprächen mit den Vorständen der anderen Vereine nicht vorgreifen. Profitiert habe der Volkstrachtenverein von diesem Bratwurstfest auch in anderer Hinsicht. "Wir haben acht neue Mitglieder bekommen", sagt die Vorsitzende.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Ochsenfurt
Gerhard Meißner
Bratwurstfest
Stadt Ochsenfurt
TV Ochsenfurt
Trachtenvereine
Volkstrachtenverein Ochsenfurt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top