Schon Sigmund Freud wusste um den positiven Einfluss des Hundes auf die menschliche Psyche, als er sagte: "Hunde lieben ihre Freunde und beißen ihre Feinde, ganz anders als Menschen [...]". Nicht umsonst werden Hunde heute in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Der Mensch nutzt den Hund als Arbeitstier, Assistenzhunde werden zur körperlichen und psychischen Unterstützung eingesetzt und manchmal braucht es einfach einen Familienhund, der das Leben perfekt macht.
Zum Welthundetag haben uns fünf ganz unterschiedliche Personen erzählt, wie der Hund ihr Leben jeden Tag aufs Neue bereichert und ein Stück vollständiger macht:
1. Jasmine Schraud mit ihrer Golden Retriever-Hündin "Polly"
"Polly ist ein halbes Jahr alt - also noch sehr jung - aber schon festes Mitglied unserer Familie. Ich muss ehrlich zugeben, dass wir sie manchmal etwas vermenschlichen. Besonders für meinen Sohn Maxim ist Polly - man könnte sagen - eine richtige Bezugsperson. Ich wollte schon als ich selbst Kind war einen Hund haben, weil ich es so schön finde, wenn Kinder mit einem Tier aufwachsen können.
Ein Hund bedeutet aber auch sehr viel Verantwortung und braucht klare Strukturen. Klar, viel übernehme ich, aber auch Maxim lernt durch Polly selbst Verantwortung zu übernehmen. Er geht mit ihr spazieren, er füttert und bürstet sie und je erwachsener er wird, desto mehr Aufgaben wird er übernehmen können. Die Bindung von Polly zu den Kindern ist wirklich wunderbar. Sie hat unser Familienleben sehr bereichert, weil sie unvoreingenommen ist. Einem Hund ist egal, wie ein Mensch aussieht, welchen Beruf er ausübt oder wie viel Geld er verdient. Das können wir alle von Hunden lernen."
2. Susanne Cimander mit ihrer spanischen Windhund-Oma "Luna"
"Unsere Luna ist schon 13 Jahre als und kam als geretteter Hund aus Spanien zu uns. Sie hat ein sehr herzliches Wesen. Als wir sie abgeholt haben, hat sie uns gesehen, mit dem Schwanz gewackelt und ihr ganzer Körper hat sich mitgedreht. Sie war aufgrund ihrer Situation in Spanien immer zart und sensibel und ist das auch heute noch. Jetzt im Alter hat sie auch immer stärker mit Depressionen zu kämpfen. Deshalb geben wir ihr aktuell Tabletten, die vom Tierarzt verschrieben wurden. Damit geht es ihr wieder besser.
Mir ist bewusst, dass ein Hundeleben begrenzt ist und Luna schon alt ist. Das ist für mich sehr schwer. Ich weiß auch nicht, ob ich den Gedanken daran jetzt schon zulassen kann. Aber ich bin mir meiner Verantwortung dieser Hundedame gegenüber im Klaren. Wir Menschen halten uns Hunde aus purem Egoismus als Haustier. Da möchte ich ihr im Alter umso mehr gerecht werden und es für sie so angenehm wie möglich machen. Ich bin für sie da, unterstütze sie, wenn sie Hilfe braucht und nehme noch mehr Rücksicht als früher."
3. Tierpfleger Maxim Jochim mit dem Langzeit-Tierheimhund "Neo"
"Neo kam vor fünf Jahren zu uns. Ich war damals der Erste, der ihn in dem anderen Tierheim gesehen hat und wir haben ihn dann mitgenommen, in der Hoffnung, dass er hier vermitteltwerden kann. Nach so einer langen Zeit baut man natürlich eine engere Beziehung zu dem Tier auf, als vielleicht zu einem Hund, der nur wenige Wochen hier ist. Dann fällt es auch schwerer, ihn irgendwann gehen zu lassen. Aber ich wünsche mir von Herzen, dass Neo ein liebevolles Zuhause findet.
Er hatte nie eine richtige Familie. Wir versuchen, ihm diese hier - so weit es geht - zu ersetzen. Im Sommer bin ich oft mit ihm ans Wasser gegangen. Das mag er sehr. Ich nehme Neo aber auch öfter mal mit in unser Büro, wenn ich Spätschicht habe. Dann sitzt er neben mir und sobald es dunkel wird, passt er auf, dass niemand kommt. Er ist ein sehr guter Wachhund."
4. Martin Benthe und sein Familienhund, der Australian Shepherd "Sam"
"Wir haben uns die Entscheidung, ob wir uns einen Hund zulegen, nicht leicht gemacht, weil meine Frau und ich beide berufstätig sind. Aber dann kam die Weltmeisterschaft 2014, Torwart Manuel Neuer war verletzt, die Vorrunde lief sehr schlecht und ich habe gesagt, wenn Deutschland die WM gewinnt, dann holen wir uns einen Hund. Es kam, wie es kommen musste: Deutschland wurde Weltmeister und wir bekamen Sam.
Ich habe ich von Anfang an gesagt, dass ich ihn nicht in mein Herz lassen werde. Es hat dann ungefähr drei Tage gedauert und das war auch Geschichte. Diesem treuen Blick konnte ich einfach nicht widerstehen. Jetzt bin ich sein Rudelführer und sehr froh, dass wir Sam in unserem Leben haben. Wir haben schon viele lustige Geschichten mit ihm erlebt, er ergänzt unsere Familie und ist ein sehr einfühlsamer Hund. Wenn jemand bei uns Zuhause mal traurig ist oder es der Person nicht gut geht, kommt Sam und legt seinen Kopf auf den Schoß oder versucht auch mal die Tränen abzulecken."
5. Aileen Kohls mit ihrem belgischen Schäferhund-Mix und Rettungshündin "Hope"
"Ich bin von klein auf durch meine Eltern bei der Rettungshundestaffel dabei und wollte immer einen eigenen Hund haben. Mit elf Jahren habe ich Hope bekommen und dann war für mich direkt klar, dass ich sie auch zum Rettungshund ausbilden lassen will. Jetzt arbeiten wir schon seit sechs Jahren zusammen. Sie ist für mich aber nicht nur Arbeitstier, sondern auch ein Haustier.
Unsere Beziehung geht aber über die normale Hund-Mensch-Beziehung, die man von vielen kennt, hinaus: Ich kann mich immer und in jeder Situation auf Hope verlassen, vertraue ihr zu hundert Prozent und andersherum ist das genauso. Hope ist durch die Arbeit auch viel sicherer geworden. Wir haben sie damals mit vier Monaten aus dem Tierschutz geholt und sie hatte viele Ängste und Unsicherheiten. Durch das gemeinsame Training und die Arbeit ist sie viel selbstsicherer geworden. Das freut mich unheimlich. Ohne die Rettungshundeausbildung würde ich Hope nicht so gut kennen, verstehen und lesen können.
Der Hund, der beste Freund des Menschen hat schon einen Gedenktag verdient!!!
Der Hund ist mir im Sturme treu der Mensch nicht mal im Winde!
(Franz von Assisi)
Das Leben ohne unsere Vierbeiner oder besser gesagt Familienmitglieder wäre ein ganzes Stück weit trauriger und leerer.
Das ist eine gute Gelegenheit, die Gleichberechtigung von Hunden und Katzen einzufordern!
Für Hunde zahlt man Hundesteuer – für Katzen nicht.
Katzen sind über die „Privathaftpflicht“ mitversichert – für Hunde braucht man eine extra Versicherung.
Hundesitzer müssen die Hinterlassenschaften ihres Tiers beseitigen – Katzenbesitzer nicht.
In vielen Bereichen besteht für Hunde Leinenpflicht – aber Katzen dürfen sich frei bewegen.
Katzen benutzen fremde Gärten als Toilette und „markieren“ alles Mögliche – aber ein Hundehaufen irgendwo gilt als Skandal!
Ein Hund, der mal einen Vogel jagt, ist schlecht erzogen – aber dass eine (jede!) Katze im Jahr durchschnittlich 700(!) Tiere tötet, interessiert niemanden.
Nach einer Schätzung werden in Deutschland pro Jahr(!) mindestens 132 Millionen(!) Vögel von Hauskatzen getötet – und die zig Millionen anderer Tiere sind da noch nicht mal enthalten.
Die Hunde könnten sich so etwas auf gar keinen Fall erlauben …
Wo liege ich denn falsch mit meiner Gegenüberstellung der Ungleichbehandlung? Und/oder weshalb ist die von mir beschriebene Ungleichbehandlung gerechtfertigt? Und warum? Welche meiner Aussagen sind inhaltlich unzutreffend?
Dass ich (zugeben) eher Hunden als Katzen zugetan bin, hat auf den Wahrheitsgehalt der Aussagen erst mal keinen Einfluss …
Super, weiter so, Mainpost.