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Würzburg/Gräfendorf
Weinkontrolleur Ralf Schwarz soll neuer Fachberater des Bezirks Unterfranken werden
Nach über 30 Jahren geht Hermann Mengler als Chefönologe in Unterfranken in den Ruhestand. Der Nachfolger kommt vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Ralf Schwarz soll neuer Fachberater für Weinbau beim Bezirk Unterfranken werden.
Foto: Markus Rill | Ralf Schwarz soll neuer Fachberater für Weinbau beim Bezirk Unterfranken werden.
Folker Quack
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:35 Uhr

Ende Mai geht eine Instanz des fränkischen Weinbaus in den Ruhestand: der Leiter der Fachberatung Kellerwirtschaft und Kellertechnik im Bezirk Unterfranken, Hermann Mengler. Er hat sich in Franken über viele Jahre einen Namen gemacht - und weit darüber hinaus: Die Fachzeitschrift "Vinum" kürte Mengler zum "Doc Silvaner" und nahm ihn in die Gruppe der 25 wichtigsten Weinpersönlichkeiten Deutschlands auf.

Den Weinjahrgang 2022 will der scheidende Fachberater mit all seinen Prämierungen und Qualitätsweinprüfungen noch zu Ende bringen will. Doch viele Winzer und Weinexperten in Franken fragen sich: Wer tritt beim Bezirk in Menglers großen Fußstapfen? 

Aus Winzerfamilie in Main-Spessart, Betriebsleiter einer Winzergenossenschaft in der Pfalz 

Offiziell hat der Bezirkstag den Nachfolger bereits gewählt, wie Markus Mauritz, Sprecher des Bezirks, bestätigt. Die Wahl fiel demnach auf Ralf Schwarz aus Gräfendorf (Lkr. Main-Spessart), der aus einer Gambacher Winzerfamilie stammt. Schwarz ist gelernter Koch und Diplomingenieur für Weinbau und Önologie. Nach der Zeit an der Hochschule in Geisenheim im Rheingau war er fünf Jahre lang als Kellermeister und stellvertretender Betriebsleiter des Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg tätig, einer Winzergenossenschaft in der Pfalz.  

Schwarz ist mit der Gräfendorfer CSU-Politikerin Sabine Sitter verheiratet, Landrätin des Landkreises Main-Spessart. Nach der Rückkehr nach Franken arbeitete der Önologe zunächst in einem Weinlabor in Kitzingen, dann wechselte er zum Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). In der LGL-Außenstelle Würzburg, die für die staatliche Weinkontrolle in Bayern zuständig ist, ist er seit 2010 als Weinsachverständiger tätig.   

In Gambach und an der Scherenburg in Gemünden bewirtschaftet Schwarz selbst als Winzer zwei Weinberge mit zusammen 0,6 Hektar, bestockt mit Silvaner und Weißburgunder.

Vom Kontrolleur zum Berater, vom Landesamt zum Bezirk: Seiten gewechselt

Dass Schwarz seit mehr als zehn Jahre als Weinprüfer für die LGL arbeitet und jetzt quasi die Seiten wechselt, hat in fränkischen Winzerkreisen offenbar auch für eine gewisse Skepsis gesorgt. Allerdings ist dies nicht so außergewöhnlich: Auch der Vorgänger von Hermann Mengler, der 2016 verstorbene Bernard Weisensee, war Weinkontrollinspektor bei der Staatlich-Chemischen Untersuchungsanstalt, bevor er 1969 Fachberater beim Bezirk wurde.

Die Fachberatung für Kellerwirtschaft und Kellertechnik des Bezirks berät und fördert den fränkischen Weinbau. Das Ziel: die Kellerwirtschaft und die Weinqualität zu verbessern und die Vermarktungsfähigkeit zu fördern. Auch bei der Weinprämierung und der Qualitätsweinprüfung ist der Bezirk beratend tätig.

 
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  • E. S.
    A Gschmäckle hat des scho.
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  • K. B.
    Die fachliche Qualifikation scheint vorhanden zu sein, soll er dann wegen der Ehe mit Frau Sitter keine weitere berufliche Entwicklung angehen??
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  • J. R.
    Will sich nicht die mit den Probelemen der Caritas-Sozialstationen ins Gerede gekommene Landrätin Sabine Sitter in den Bezirkstag wählen lassen. Dann könnte sie Ihren Ehemann auch gleich einstellen.
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