Bernhard Weisensee ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er war eine große Persönlichkeit des fränkischen Weinbaus. Bedeutende Leistungen hat er für die Festigung und Neuorientierung der Qualität des Frankenweins und für den Schutz des Bocksbeutels erbracht.
Geboren wurde Weisensee 1928 in Sommerach (Lkr. Kitzingen). Der Winzer- und Kellermeister war von 1961 bis 1969 Weinkontrollinspektor bei der Staatlich-Chemische Untersuchungsanstalt, danach bis 1993 Fachberater für Kellerwirtschaft beim Bezirk Unterfranken und gleichzeitig Leiter der Amtlichen Qualitätsweinprüfung bei der Regierung von Unterfranken. Über den Wein hat Weisensee einige Bücher veröffentlicht, so etwa 1971 den „Leitfaden durch das neue Weingesetz“. Als tiefgründig-humorvoller Moderator von Weinproben war Weisensee in ganz Franken gefragt. In seinem Leben hat er, wie er selbst einmal sagte, über 250 000 Weine verkostet. Er war Gründungsmitglied der Weinbruderschaft Franken und lange Jahre deren Kellermeister. 1985 ehrten ihn die drei fränkischen Regierungspräsidenten mit dem „Frankenwürfel“. Foto: Reinwarth