
Man kennt den Mittelfranken Christoph Maul als Sitzungspräsident der Kultsendung "Fastnacht in Franken". Als Solokünstler sowie als Moderator der "Comedy-Lounge" in Schweinfurt und Rothenburg ob der Tauber ist Maul jetzt in anderer Mission auch in Unterfranken zu sehen. Was den Sitzungspräsidenten vom Kabarettisten unterscheidet.
Christoph Maul: Gar nicht unbedingt mein Ruf. Es geh darum, dass viele Dinge besser sind als ihr Ruf. Das Leben auf dem Land, die Franken oder unser ganzes Deutschland sind vielleicht besser als sein oder ihr Ruf.
Maul: Ich greife aktuelle Themen auf, regionale Dinge, Gesellschaft, Politik, aber ich mache auch Klamauk. Ich bin ein politischer Mensch, will die Leute zum Nachdenken bringen, aber auch lustig sein und die Zuschauer positiv nach Hause gehen lassen.
Maul: Das Leben in Franken oder das Leben als junger Papa. Dabei suche ich immer nach Wendungen, an die vielleicht noch niemand gedacht hat. Und dann die Politik, von unserer Kultusministerin Stolz über Söder bis Aiwanger kommen alle vor.
Maul: Mein Programm ist nie gleich, da ist nichts aufgeschrieben, ich habe immer so dreieinhalb Stunden Programm im Kopf, auch Nummern aus alten Programmen. Und dann baue ich das zusammen, je nachdem worauf die Leute im Saal gerade Lust haben. Weder Reihenfolge noch Inhalte sind immer gleich. Es gibt spontane Interaktion mit dem Publikum. Manchmal überrasche ich mich sogar selbst dabei.
Maul: Der größte Unterschied ist, dass Veitshöchheim eine Fernsehproduktion ist und Kabarett für die Leute im Saal. Was nutzt ein spontaner Gag bei "Fastnacht in Franken", wenn die Kamera gerade was anderes zeigt, oder mein Mikro gar nicht auf ist.
Maul: Genau, als Sitzungspräsident bin ich mehr Moderator und Solo bin ich Kabarettist oder Comedian.

Maul: Nein, da ist nichts vorgegeben, schon gar nicht inhaltlich. Aber es ist eine ganz andere Rolle. Es ist nicht meine Aufgabe, den Saal für mich zu gewinnen, ich bin der Gastgeber und muss den Künstlern den Roten Teppich ausrollen. Natürlich bin ich mit meinen Beiträgen zeitlich limitiert. Es ist ein großer Unterschied, ob ich zwei Stunden allein spiele oder 22-mal etwas anmoderiere.
Maul: Ich kann bei einem Zwei-Stunden-Programm Themen immer wieder aufgreifen, mit ihnen und dem Publikum spielen. Schön ist auch, dass die Leute wegen mir kommen. Im Fasching trete ich vier bis zu sechs Mal an einem Abend mit derselben Bütt vor unterschiedlichem Publikum auf, das ich immer wieder neu für mich erspielen muss, egal, was vor mir geboten wurde. Das ist eine ganz andere Herausforderung.
Maul: Ich mag dieses Mixed-Format, will der Szene da was zurückgeben. Und ich bin froh, dass es auch in Würzburg jetzt mit Robert Alan als Moderator wieder weiter geht. So können wir auch Künstler von weiter her gewinnen, die dann in Schweinfurt, Würzburg und Rothenburg auftreten.
Die nächsten Auftritte von Christoph Maul sind am 27. April in Würzburg (Marina Hafenbar), 4. Mai in Höchberg (Kulturscheune), 5. Mai in Uettingen (Aalbachtalhalle) und 29. Mai in Schweinfurt (Comedy-Lounge, Disharmonie-Kulturverein e.V.)