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Würzburg/Schweinfurt
Warum der CSU-Abgeordnete Alexander Hoffmann Bürgerfragen im Portal abgeordnetenwatch.de nicht beantwortet
Wie zuverlässig beantworten die unterfränkischen Abgeordneten Bürgeranfragen? Während Hoffmann sich verweigert, sind andere Unterfranken im Ranking vorne dabei.
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann beantwortet keine Bürgeranfragen mehr auf dem Portal abgeordnetenwatch.de.
Foto: Anand Anders | Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann beantwortet keine Bürgeranfragen mehr auf dem Portal abgeordnetenwatch.de.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.07.2024 13:53 Uhr

Nimmt man das Antwort-Ranking des Internet-Portals abgeordnetenwatch.de zum Maßstab, dann gehört Andrew Ullmann, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, zu den Bundestagsabgeordneten, die sich durch große Bürgernähe auszeichnen. 75 Anfragen haben Bürgerinnen und Bürger ihm seit Herbst 2021 auf der Plattform gestellt, alle hat der Gesundheitsexperte aus Würzburg beantwortet. Damit belegt er Platz zwei im Bayern-Ranking. Vor ihm liegt da nur die SPD-Abgeordnete Ulrike Bahr aus Augsburg, die sogar 100 von 100 Anfragen beantwortet hat.

Unterfränkische Abgeordnete vorne dabei

Mit dem Urteil "hervorragend", für das über 90 Prozent der Anfragen beantwortet werden müssen, zeichnet abgeordnetenwatch.de auch die unterfränkischen SPD-Abgeordneten Bernd Rützel (46 von 46 Anfragen beantwortet), Sabine Dittmar (24 von 24) und Markus Hümpfer (20 von 20), die CSU-Abgeordneten Andrea Lindholz (29 von 29), Anja Weisgerber (14 von 14) und Paul Lehrieder (acht von acht), die Grünen-Abgeordneten Niklas Wagener (acht von acht) und Manuela Rottmann (20 von 21) sowie Karsten Klein (acht von acht) von der FDP aus.

Liegt im Ranking der Politiker, die am konsequentesten Bürgerfragen beantworten, ganz weit vorn: Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Foto: Johannes Kiefer | Liegt im Ranking der Politiker, die am konsequentesten Bürgerfragen beantworten, ganz weit vorn: Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.

Am Ende des Rankings unter 173 Volksvertreterinnen und Volksvertretern aus dem Freistaat liegen unter anderem der Linken-Abgeordnete Klaus Ernst (zwei von 35) sowie die CSU-Abgeordneten Dorothee Bär (eine von 22) und Alexander Hoffmann (drei von zwölf) aus Unterfranken. 

Hoffmann hat sich schon kurz nach Beginn der Legislaturperiode entschlossen, Anfragen, die ihn via abgeordnetenwtch.de erreichen, nicht mehr zu beantworten. Stattdessen bitte er die Fragesteller, sich direkt an sein Büro zu wenden, so der CSU-Politiker: "Ich bin für jedermann, der etwas wissen möchte, erreichbar." Hoffmann stört sich daran, dass das Portal den Abgeordneten zwar die kompletten Namen der Fragesteller nennt, bei der Veröffentlichung der Frage auf der Homepage aber lediglich seinen Vornamen und den Anfangsbuchstaben des Nachnamens.

Hoffmann: "Ein transparentes Verfahren sieht anders aus"

"Ein transparentes Verfahren sieht anders aus", findet Hoffmann. Wer über abgeordnetenwatch.de eine Frage einreiche, sollte dies "mit offenem Visier" tun und neben dem Klarnamen auch seinen Wohnort angeben, das erwarte er von einem "Dialog auf Augenhöhe". Wer mit seinem vollen Namen zu seiner Frage stehen müsse, sei auch viel weniger geneigt, das Portal für "parteipolitisch motivierte Kampagnen" zu nutzen. In Wahlkampfzeiten habe er da schlechte Erfahrungen gemacht.

Bei abgeordnetenwatch.de heißt es auf Nachfrage, man habe sich vor zwei Jahren "aus Datenschutzgründen" entschieden, nur noch den abgekürzten Nachnamen von Fragestellenden zu veröffentlichen. Darüber hinaus garantiere ein "Moderationskodex", dass das Frageportal nicht für persönliche Beleidigungen, unbelegte Behauptungen oder Fragen unter der Gürtellinie missbraucht werde, sagt Geschäftsleiterin Léa Briand. 

Bundesweit haben die Abgeordneten seit Herbst 2021 knapp 17.000 Anfragen beantwortet

30 Prozent aller Anfragen sortiere man wegen Verstößen gegen die Richtlinien aus. Gleichwohl seien allein seit Beginn dieser Legislaturperiode bereits knapp 17.000 Bürgeranfragen von Abgeordneten aus ganz Deutschland auf der Plattform beantwortet worden.  Das Spektrum reicht von Fragen zu Straßenbaumaßnahmen im Wahlkreis bis hin zu Themen wie Energieversorgung und Ukraine-Krieg. 

 
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  • Steffen Cyran
    Der Artikel ist lächerlich. Wer Hoffmann persönlich kennt, weiß, daß er sich wie kein anderer für die Belange der Menschen in seinem Wahlkreis einsetzt. Er ist immer bürgernah geblieben und keine Spur "abgehoben" wie die meisten Politiker.

    Ihn nun anhand der Antwortquote auf irgendeinem Portal aburteilen zu wollen, ist mehr als hohl. Zumal er die stichhaltige Begründung dafür geliefert hat.

    Man muß sich also fragen, warum tut es der Redakteur trotzdem? CSU-Bashing?
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  • Michael Czygan
    @Steffen Cyran, @Reinhard Simon, wo lesen Sie da CSU Bashing? Der Artikel beschreibt allein die Faktenlage. Wenn Sie mich nach meiner Meinung fragen: Für mich ist die Haltung von Alexander Hoffmann konsequent und nachvollziehbar.
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  • Reinhard Simon
    ...und wenn sie meinen Kommentar richtig deuten würden könnten sie sehen, das mit CSU bashing nur der Kommentar des Hr. Hettrich gemeint war!
    Beim Artikel habe ich ihrer Einschätzung nichts hinzuzufügen.
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Deutschland hat eben das geniale System, dass Korruption nicht strafbar ist. Aktive Politiker dürfen Beraterverträge haben, dürfen, völlig legal, in Aufsichtsräten sitzen und nach ihrer politischen Tätigkeit im Vorstand von Unternehmen unterkommen, bei denen sie das vielfache Ihrer Diäten verdienen. In der Türkei z.B. hieße das Korruption und würde mit vielen Jahren Gefängnis gestraft.
    So kann man als Verkehrsminister schon mal einige hundert Millionen in den Sand setzen oder als Landwirtschaftsminister einfach einen Regierungsbeschluss des Kabinetts zum Herbizideinsatz ignorieren. Es gibt ja keine Regressansprüche und sowas wie eine Verurteilung wegen Untreue gibt es schon mal gar nicht. Die rosigen Zeiten im zweiten Leben nach dem schweren und lasterhaften politischen Weg zählen allein.
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  • Michael Czygan
    Hallo Paul Merklein, über was regt sich denn die Main-Post auf?
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  • Paul Merklein
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  • Paul Merklein
    Was regt sich die Main Post mal wieder künstlich über etwas auf, was doch selbstverständlich ist. Dass Hoffmann nicht auf "Halbanonymität" antwortet ist doch nur normal. Wenn ich ein Anliegen habe rufe ich im Büro der Abgeordneten an und bekomme zeitnah einen Termin. Bei Hoffmann hat das bisher immer geklappt. Auch so geht Bürgernähe, doch da muss man als Bürger sein Anliegen und Kritik vernünftig äußern und kann sich nicht hinter Kürzeln verstecken.
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  • Christa Bullmann
    Warum sollte man Fragen nicht öffentlich beantworten? Da wundere ich mich auch. Als Person des öffentlichen Lebens erwarte ich von Politikern hier eine Antwort, egal ob nun mit Klarnamen gefragt wird oder mit Abkürzung. Oder ist das nun bequemlichkeit?

    Wenn ich jetzt Fragen stelle bzgl. doppelte Staatstbürgerschaft bevorzuge ich auch eine Abkürzung des Namens. Leute mit braunem Gedankengut könnten sich sowas zu nutze machen und 1 und 1 zusammen zählen und wer weiß was mit solchen Informationen anstellen.

    Z. B. Oh., Herr/Frau XXX fragt wegen Staatbsürgerschaft - Ausländer. Mittlerweile wundert mich in Deutschland gar nichts mehr.

    MfG

    Johannes Bullmann - M.P.A.
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  • Renate Büttner
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  • Manfred Englert
    Das ist ein ganz legitimes Anliegen des Abgeordneten und läßt Prinzipientreue erkennen.

    Alle hier im Forum Weilenden konnten erkennen, zu was das Veröffentlichen unter dem Schutz der Anonymität führte.
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  • Monika Klaus
    Auch Herr Söder hat nur 2 von 502 Fragen beantwortet….
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  • Christa Bullmann
    Scheint ein CSU Virus zu sein.
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  • Klaus Hettrich
    Man sollte den schwarzen Sumpf trockenlegen.
    Nur wer was zu verbergen hat, kann die Fragen nicht beantworten, egal woher sie kommen.
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  • Alfred Holler
    von einer Person auf alle bzw.hier auf eine Gruppe zu folgern - die anderen "Schwarzen" haben ja geantwortet - ist m. E. als ernst zu nehmende Meinungsäußerung unzulässig und somit völlig wertlos.
    Sachlich auseinenadergesetz mit seiner Begründung hat man sich ja auch nicht.
    Im übrigen wird der hier gebrauchte Begriff "Sumpf" klima- und umwelttechnisch gesehen als äußerst wertvoll angesehen.
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  • Reinhard Simon
    Ich stelle fest. Substanzloses CSU bashing ohne jedwede sachliche Grundlage ist immer noch angesagt. Algemeinfloskeln sind keine Argumente.
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  • Steffen Cyran
    Mit diesem Kommentar haben Sie sich selbst dusqualifiziert.
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