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Unterpleichfeld
Vortragsreihe im Würzburger Norden zur Landwirtschaft der Zukunft
Böden, Grundwasser und Klima müssen geschützt werden. Wie das gehen kann, erfahren Bürger, Landwirte und Politiker jetzt bei Vorträgen in der Bergtheimer Mulde.
Ein Feld bei Prosselsheim - mit der Zukunft der Landwirtschaft befassen sich mehrere Vorträge der 'Zukunftsinitiative Land(wirt)schaft.
Foto: Daniel Peter | Ein Feld bei Prosselsheim - mit der Zukunft der Landwirtschaft befassen sich mehrere Vorträge der "Zukunftsinitiative Land(wirt)schaft.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 12.02.2024 02:48 Uhr

Bereits 2023 hatte die "ZukunftsInitiative Land(wirt)schaft" einige gut besuchte Veranstaltungen zum Thema „Boden-Wasser-Klima-Biodiversität“ in Unterpleichfeld organisiert. Jetzt gibt es neue Vorträge unter dem Titel „Klima-Land(wirt)schaft in der Praxis“. 

Die Vorträge nehmen auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die Ergebnisse des Landschaftswasserhaushaltsmodells für die Bergtheimer Mulde Bezug, das im Dezember vorgestellt wurde. Sie stellen zukunftsfähige landwirtschaftliche Methoden vor. 

Konzepte zu mehr Wasser in der Landschaft 

Am Freitag, 16. Februar, beginnt die Reihe um 16 Uhr in der Mehrzweckhalle Unterpleichfeld mit vier praxisorientierten Impulsvorträgen. Wolfgang Patzwahl spricht über Planung und Umsetzung von Keyline-Design zum Wasserrückhalt (Projekt in Giebelstadt–Sulzdorf). Sebastian Frey, Junior-Chef eines Bio-Bauernhofs in Monbrunn/Miltenberg, gibt Einblicke in seine Erfahrungen aus fünf Jahre Agroforst. Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach, Thomas Keller, stellt ein Projektkonzept zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts vor.

Charlotte Pohse vom Landschaftspflegeverband Main-Spessart stellt ein Pilotprojekt vor, das von der Ländlichen Entwicklung Bayern angestoßen wurde. Es nennt sich A.ckerwert und will die Ertragsfähigkeit von Ackerflächen durch mehr Natur steigern - gerade auch auf Pachtflächen im Einklang mit dem Grundeigentümer. Beim anschließenden „Markt der Informationen“ kann man mit den Referenten und Ausstellern ins Gespräch kommen. 

Den Vortrag „Boden + Wasser: schützen und nützen“ hält am 29. Februar ab 18 Uhr Professor Karl Auerswald von der TU München. Er ist Bodenkundler und Co-Autor des von der bayerischen Staatsregierung beauftragten Expertengutachtens zur Wasserversorgung in Bayern.

Was kann ein Wasser- und Bodenverband in Bayern zur Problemlösung beitragen, welche gesetzliche Rahmenbedingungen sind zu beachten? Mit diesen Fragen befasst sich anschließend Peter Hirmer, Sprecher des AK Wasser beim Bund Naturschutz Bayern. 

Wie Böden lebendig bleiben

Beim Vortrag am 8. März ab 19 Uhr geht es um die Bedeutung des Bodens und der Bodenlebewesen. Wie tragen gesunde, lebendige Böden dazu bei, die Folgen der Klimaextreme abzumildern? Wie können wir die Böden dabei unterstützen?  Doktor Andrea Beste ist eine international anerkannte Agrarwissenschaftlerin. Die praxisorientierte Bodenexpertin betreibt ein Beratungsbüro für Bodenschutz und stellt eine von ihr entwickelte, einfache Methode der Bodenstrukturanalyse vor, die ohne technischen Aufwand und ohne externe Analysekosten durchgeführt werden kann. 

Veranstalter ist die Zukunftsinitiative Land(wirt)schaft, ein Zusammenschluss von Bürgern aus dem Würzburger Norden. Mitveranstalter sind: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Petra-Kelly-Stiftung, Kath. Landvolkbewegung, Bund Naturschutz Kreisgruppe Würzburg, Landesbund für Vogelschutz, Main-Bienen-Streuobst-eG, Verbraucher-Erzeuger-Gemeinschaft, Aktionsgruppe Klima Markt Eisenheim, Vielfaltwald, Permakulturpartner, Wir für Vielfalt. Sponsoren sind die Sparkasse Mainfranken und der Erdenmarkt Würzburg.

In der ersten Version waren einige Mitveranstalter und Sponsoren falsch genannt, die der Veranstalter nicht richtig mitgeteilt hatte. Das wurde korrigiert.

 
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  • Thomas Pfister
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  • Armin Genser
    Großen Dank an die Veranstalterinnen u. Veranstalter. Mit dieser zweiten Veranstaltungsreihe werden Beispiele aufgezeigt, dass eine "andere", ich würde sagen, zukunftsfähige Landwirtschaft möglich ist. Weg von der Agrarindustrie hin zur bäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft. Zeigen doch die Zahlen der Vergangenheit, dass bei der Subventionspolitik etwas extrem aus dem Ruder läuft. In nur 10 Jahren (2003-13) sind EU-weit ein Drittel aller Bauernhöfe verschwunden. Deswegen wundert es mich, dass sich viele Bauern so an den "Grünen" reiben. Vielleicht sollten sie die Politik "ihrer Vertreter" hinterfragen. Wie kann ein Herr Ruckwied mit seinen Ämterverflechtungen den "kleinen" Bauern vertreten. Einmal nach : "Verflechtungen zwischen Finanzwirtschaft, Agrochemie, Agrar- und Ernährungswirtschaft und Verbänden" googeln. Die Demos hätten möglicherweise auch an anderen Orten (Lebensmittelkonzerne, ...) stattfinden sollen.
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  • Andreas Gerner
    Das "andere" zeigt häufig Ausschnitte, die laienhaft betrachtet super aussehen. Aber die Folgen werden bequem unter den Tisch gekehrt.
    Beispiel Bio:
    Das halten beinahe alle Nicht-Fachleute (incl Özdemir und seine Staatssekretärinnen) für besonders nachhaltig.
    Doch ist es das?
    Bio hat nämlich einige Makel, die sich nicht weg lügen lassen. So ist je nach Fruchtart die Erntemenge oft nur die Hälfte. Wirtschaftlich wird das ausgeglichen durch Subvention und höhere Produktpreise. Aber die physischen Auswirkungen sind fatal. Die fehlende Erzeugungsmenge (Deutschland ist bereits deutlich Nettoimporteur von Nahrung, auch wenn das gern anders dargestellt wird.) muss dann von woanders her kommen. Für jeden Hektar mehr BIO bei uns wird folglich in halber Hektar Regenwald gerodet. Regenwald ist jedoch wichtiger Kohlenstoff Speicher und mit Abstand artenreichster Lebensraum überhaupt.
    Oder das Essen fehlt anderswo. wir kaufen es de facto ärmeren vom Teller und befeuern dadurch den globalen Hunger.
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  • Jürgen Huller
    Jaja, den Bauern geht es ja nur um eine bessere Welt! Love and Peace. Nie wurde in Deutschland aus edleren Motiven protestiert.

    Den Welthunger bekämpfen, dem Verbraucher den "fatalen" Lebensmittelimport bewusst machen, der Regenwald, ... wer will da von Geld reden?

    Dann soll die Regierung einfach alle Subventionen einkassieren und für das Geld Bäume am Amazonas pflanzen. Dann wäre alles wieder gut, oder?

    Wen wollen Sie denn hier für dumm verkaufen?

    Im Unterschied zu den Bauernprotesten geben Eisenbahner, Sicherheitspersonal, etc. mit ihren Streiks wenigstens zu, dass sie einfach mehr Kohle wollen/brauchen. Das ist ja auch OK und nachvollziehbar, wenn alles teurer wird. Das ist nichts, wofür man sich schämen bräuchte.

    Wenigstens langweilen die Ihre Kundschaft nicht mit so Miss-Wahlen Gedöns a la "Ich wünsche mir Weltfrieden.".

    Vielleicht wäre es mal ein Anfang, die Verbraucher nicht für dumm zu halten, wenn die eure Produkte für gutes Geld kaufen sollen.
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  • Andreas Gerner
    Sie können mir andere Motive und Gier unterstellen.

    Doch warum mache ich nicht einen einträglicheren Job ?

    Warum baue ich 10 verschiedene Fruchtarten an, also auch weniger gut bezahlte ?

    Warum machte ich nie Bio, obwohl es dank Subvention und höherer Preise zeitweise viel einträglicher gewesen wäre ?

    Weil ich angetreten in, um meine Mitmenschen zu ernähren.
    Gelingt mir gut. Nie ein Rückruf. Aber Wertschätzung ?

    -

    "gutes Geld"

    Keine 10% seines Einkommens gibt der Durchschnittsbürger für Nahrung aus.

    Quelle:
    https://www.it.nrw/de/2021-gaben-nrw-privathaushalte-mit-geringerem-einkommen-170-prozent-ihres-nettoeinkommens-fuer#:~:text=Der%20entsprechende%20Anteil%20aller%20privaten,Schnitt%20357%20Euro%20pro%20Monat.

    Und pro Brötchen kommt rund 1 Cent beim Bauern an und geht da größtenteils für Unkosten drauf.

    Quelle:
    https://www.bauerwilli.com/broetchen-werden-kaum-teurer/

    Landwirte sind Eure Ernährer. Wie kann man die so schlecht behandeln und sie noch pausenlos diffamieren ?
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  • Dietmar Eberth
    "Weil ich angetreten in, um meine Mitmenschen zu ernähren.
    Gelingt mir gut. Nie ein Rückruf. Aber Wertschätzung ?"

    Auf welchem ihrer Produkte wird der Hof und eine Telefonnummer angegeben, damit der Verbraucher zurückrufen könnte?

    Glauben Sie nicht auch, das die Biobetriebe ihre Mitmenschen mit gesunden Lebensmitteln ernähren? Bei der Wertschätzung dürfte es bei den Biobetrieben besser zu sein.
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  • Andreas Gerner
    Zur Info für Laien:
    Im Falle von Rückrufen wird die gesamte Prozesskette zurück verfolgt. Zu diesem Zweck werden von jeder Anlieferung repräsentative Proben entnommen(Stechgerät wie Rakoraf), luftdicht verpackt, von beiden Seiten unterzeichnet und mehrere Jahre verwahrt. Wäre irgendwas beanstandet, weil belastet/kontaminiert, hätte ich ein dickes Problem.

    -

    Bio Betriebe versorgen - wie konventionelle Betriebe auch - ihre Kundschaft mit gesunden, sicheren und nahrhaften Lebensmitteln. Das bestätigen sämtliche relevanten Ministerien.

    Aber halt pro Hektar nur die Hälfte. Das lässt sich nicht weg diskutieren.
    Mein Betrieb ernährt (nach Kalorien-/Proteinbedarf gerechnet) etwa 1000 Menschen. Würde ich Bio machen, wären es etwa 500.
    Das halte ich für mich ethisch nicht vertretbar.

    Entweder müssten 500 Menschen mehr (ver)hungern. Oder es müsste so viel Regenwald gerodet werden, dass für 500 Menschen Nahrung erzeugt werden kann.

    Beides halte ich für schlecht. Und darum mache ich es nicht.
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  • Andreas Gerner
    Und übrigens war eines unserer Produkte von 1993 bis 2012 Fleisch von unseren Weideschweinen.

    Jeder unserer Kunden hatte unsere Telefonnummer, sonst hätte er/sie gar nicht bestellen können.
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  • Andreas Gerner
    Erklären Sie bitte mal, was es bringen soll, an einer Stelle am Amazonas Bäume zu pflanzen (Forst), während man zeitgleich so viel Importbedarf schafft, dass die Brasilianer blöde wären, nicht noch mehr Regenwald (Urwald) abzuholzen oder niederzubrennen, um Plantagen zu schaffen und den gestiegenen Bedarf Deutschlands und Europa zu bedienen.

    Selbst wenn man hinterher käme, Forst ist artenärmer und speichert nie so viel C wie der unberührte Regenwald mit seinen langsam gewachsenen Riesen und dem vielen Humus darunter.

    Nachweislich wird gerade so heftig gerodet, wie noch nie. Trotz Lula.

    Quelle:

    https://www.welt.de/politik/ausland/plus244203727/Brasilien-Rekord-bei-Abholzung-des-Regenwalds-Lula-laesst-die-Bundesregierung-auflaufen.html

    Warum ?

    Nichts geschieht einfach so. Auch wenn man beide Augen zukneift nicht.

    Extensivierung heißt anderswo Naturzerstörung und oder Hunger und damit Leid, Elend und Tod.
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  • Dietmar Eberth
    Werfen Sie der bayerischen Staatsregierung Unwissenheit vor? Schon VOR Cem Özdemir hat sich Bayern Ziele im ökologischen Landbau gesetzt.
    "BioRegio 2030 setzt das erfolgreiche Landesprogramm BioRegio Bayern 2020 fort. Ziel ist, dass 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern im Jahr 2030 ökologisch bewirtschaftet werden."

    https://www.lvoe.de/agrarpolitik/bioregio-bayern-2030

    "Bayern nimmt mit rund 11.800 Ökobetrieben und einer ökologisch bewirtschafteten Fläche von rund 416.000 Hektar bundesweit den Spitzenplatz ein."
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  • Andreas Gerner
    Jein.
    Ich kann nicht gesichert feststellen, ob es nun Unwissenheit, Unfähigkeit oder Vorsatz ist. Oder Kombinationen aus den 3 genannten.

    Was ich da konkret vorwerfen soll, weiß ich nicht.
    Jedoch sicher ist, dass ich vorwerfen kann, was die Auswirkungen dessen sind.

    -

    Ihre Zahlen dürften stimmen. Nun können Sie sich ausrechnen, welcher Schaden global dadurch angerichtet wird. An der Front gegen den Hunger oder im Regenwald.

    Viele machen sich mit schuldig, wollen es aber nicht wahr haben.
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  • Armin Genser
    Herr Gerner, Sie wissen sicher, dass auf 60% der Anbaufläche Futtermittel für Tiere angebaut werden, keine "Lebensmittel". Nichts gegen Fleischkonsum, aber muss daß in den Mengen sein.
    Sie wissen sicher auch, für welchen Bedarf zum Großteil der Regenwälder abgeholzt wird. Palmöl, sicher auch. In der Massentierhaltung werden halt auch Massen an Soja gebraucht.
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  • Armin Genser
    https://www.regenwald-schuetzen.org/regenwaldschutz-im-alltag/verbrauchertipps-im-alltag/soja-fleischkonsum
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  • Andreas Gerner
    Bingo.
    Essen Sie von mir aus weniger Fleisch.
    Tue ich ja auch. (ok, Milchprodukte verzehre ich ziemlich viel)
    (Tipp: und vergessen Sie das viele Fleisch für die Millionen HAUStiere nicht)

    Und dann erzeugen meine Kollegen auch weniger Fleisch. (Ich bin den Schritt schon gegangen. Sind aus der Schweinehaltung . übrigens Weidehaltung! - 2012 ausgestiegen)

    Das läuft und kann man an den Marktdaten ablesen.

    Aber betrachten Sie mal die Globale Entwicklung. Leider steigt der Fleischverzehr und der Fleischverbrauch.
    Es steigt die Bevölkerung und mit dem Wohlstand der pro-Kopf-Verzehr.

    Somit muss die Bedarfsmenge auch erzeugt werden.
    Wir hier können das ziemlich nachhaltig, effizient (Flächenbedarf, THG-Wert) und tierschutzgerecht.

    Das bei uns abwürgen und es entsteht dann anderswo, hilft den Tieren nicht, der Versorgungsbilanz nicht und dem Klima nicht. Es schadet allen.

    PS:
    Und soll die Ernährungswende freiwillig erfolgen, oder sollen die Essensmarken zurück kommen ?
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  • Andreas Gerner
    Natürlich kenne ich die Zahl.
    Außerdem weiß ich, was da alles mit drin ist. Zum Beispiel Flächen, die gar nicht zur Erzeugung von Nahrung für die menschliche Ernährung taugen. Etwa Grünland.
    Oder aus Gründen des Fruchtwechsels angebaute Fruchtfolgeglieder, die sich menschlich nicht nutzen lassen. Etwa Kleegras/Luzerne zur Bodengesundung, Unkrautunterdrückung und dem Sammeln von Nährstickstoff aus der Luft für die Folgefrucht.

    Mache ich alles auch in meinem Betrieb.

    Oder Raps, bei dem ca 55% Rapsschrot (proteinreiches Tierfutter, was Importsoja in den Trögen ersetzt) anfallen, aber auch 45% bestes Pflanzenöl u.a. für die menschliche Ernährung. Und nebenbei ist das mit Abstand die Quelle Nr 1 für Honig. Ist Honig kein Lebensmittel?

    -

    Abgesehen davon gelangt alles, was man Nutztieren verfüttert, in die menschliche Ernährung (wenn auch ineffizient, klar).

    Für das Fleisch gibt es nunmal eine Nachfrage, also demnach einen Bedarf.
    Dieser könnte geringer sein, dann erzeugen wir weniger.
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  • Andreas Gerner
    Und was Sie wohl nicht bedenken:
    Weniger Tiere bedeutet in Bio auch weiter sinkende Erntemenge.
    Bei "Biovegan" gehen Experten dann nicht von 50% Ertragsniveau gegenüber Konvi aus, sondern ca 30%. Schlicht weil der Dünger dann gänzlich fehlt (Bio kann ja nicht wie konventionell mineralisch Stickstoff düngen)

    Wer also meint, man könne hohe Bioanteile erreichen und die Bevölkerung ernähren, man müsse "nur" auf Tierhaltung verzichten, irrt und löst Hunger aus.

    -

    Das gab es übrigens schonmal.

    Um 1915 wurde wegen von Professoren befürchteten Getreidemangels der Schweinebestand staatlich angeordnet drastisch reduziert.
    Was die Theoretiker nicht auf dem Schirm hatten: Plötzlich fehlte der Dünger aus den Ställen. So sanken auch die Erträge an Getreide und Kartoffeln gegenüber der Vorkriegszeit um mehr als die Hälfte, was schließlich zu einer Hungerkatastrophe führte.

    Quelle:
    Wikipedia.

    Stichwort "Schweinemord" oder "Professorenschlachtung"

    Aktionen wollen also wohlüberlegt sein.
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  • Johannes Metzger
    Wenn die Veranstaltungen jetzt erst zum Teil um 18:00 oder 19:00 beginnen, sind die ÖPNV Nutzer zum Teil wieder mal ausgeschlossen. Schön wäre die Veranstaltungsreihe auch über eine Videoplattform zugänglich zu machen.
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  • Andreas Gerner
    Wer nicht will, findet Gründe.
    Wer will, findet Wege.

    Zu Fuß gehen, Fahrrad fahren, Bus chartern, Fahrgemeinschaft, Taxi...

    -

    Landwirten wird das Agrardiesel genommen und sie sollen auf nicht vorhandene Alternativen wechseln.
    Gewisse Nichtlandwirte haben schon unlösbare Probleme, wenn Veranstaltungen nach 18:00 Uhr stattfinden...
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  • Uwe Sachse
    Für ÖPNV Nutzer können wir sicher Mitfahrgelegenheiten organisieren. Melden Sie sich bei den Veranstaltern zu Beginn der Vorträge, dann können wir eine Rückfahrt für Sie organisieren. Videoübertragung live leider nicht möglich, aber Videoaufnahme für youtube ist geplant.
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