
Wenn schon Terrorismus-Experte Peter Neumann keine Bedenken hat, dass sich seine Hochzeitsgäste aus den USA in Würzburg überall unbesorgt und sicher bewegen können, muss es in der Stadt wohl ungefährlich sein. Neumann gilt schließlich als international gefragter Sicherheitsexperte. Der Professor am King's College in London ist aktuell auch für einen Posten in der deutschen Sicherheitspolitik im Gespräch.
Würzburgs Bürgermeisterin und OB-Kandidatin Judith Roth-Jörg (CSU) hatte neben Neumann, den sie im August vergangenen Jahres in seiner Heimatstadt standesamtlich trauen durfte, auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eingeladen, weil sie in ihrem Wahlkampf auch über Sicherheit in der Stadt sprechen möchte.
"Durch die Videoüberwachung am Barbarossaplatz ist es sicherer geworden", stellte Roth-Jörg (CSU) fest. Deshalb habe sie auch wenig Verständnis für jene, die sich gegen Überwachungskameras aussprechen. Im Gegenteil: Aus ihrer Sicht könnte die Videoüberwachung in der Stadt sogar ausgeweitet werden.
Würzburg hat die größte Polizeiinspektion Bayerns
Herrmann und Neumann argumentierten in diesem Zusammenhang auch für eine Datenspeicherung. Neumann sprach gar von einer "heuchlerischen Position" in der Sicherheitspolitik. "Weil wir uns als die Guten darstellen, aber die Daten von den Amerikanern nehmen, die mit allen möglichen Mitteln ermittelt wurden."

Es würden Polizisten fehlen, die die "wildgewordenen Fahrradfahrer überwachen", kritisierte ein Mann aus der Sanderau. "Es ist auch nicht sauber in der Stadt und Sicherheit hat etwas mit Sauberkeit zu tun", fügte der Würzburger hinzu.
Den Vorwurf, es würden Polizisten fehlen, ließ Herrmann nicht stehen. Würzburg habe die größte Polizeiinspektion in Bayern, erwiderte er und suchte in seinen Unterlagen sofort die entsprechenden Zahlen. "Mehr als 400 Polizistinnen und Polizisten gibt es in Würzburg, 298 bei der Inspektion, 139 bei der Kriminalpolizei."
Anders als der Würzburger aus der Sanderau nimmt Judith Roth-Jörg eine starke Polizeipräsenz wahr. Wenn sie tagsüber aus ihrem Bürofenster im Grafeneckart in die Fußgängerzone blickt, sehe sie viele Fußstreifen. "Die Polizei hat sich Bürgernähe ins Aufgabenheft geschrieben", sagte sie.
Wird der Marktplatz für Fahrradfahrer gesperrt?
Nach einer Podiumsdiskussion mit Seniorinnen und Senioren bei der Arbeiterwohlfahrt ließ sie aber die Frage offen, ob weiterhin auch Fahrradfahrer in der Innenstadt toleriert würden. Denn bei dieser Veranstaltung gab es viele Beschwerden über Radfahrer. Deshalb sei es vielleicht eine Überlegung wert, den Marktplatz für sie eventuell wieder zu sperren.
In der Fußgängerzone sollte man akzeptieren, dass Passanten Vorrang vor Fahrradfahrern haben, ergänzte Herrmann. "Wir haben zwar einen Fußgängerbeauftragten in Würzburg, aber verändert hat sich seitdem nichts", meinte Roth-Jörg.
Ja, was denn nun: einerseits alles super - andererseits braucht es angeblich ganz dringend Ausweitung von Videoüberwachung und einen Kontrollstaat nach Modell Trump.....?
Und von wegen "wildgewordene Radfahrer" (?) - mir scheint der beigefarbene Herr mit seinem aggressiv vorgereckten Kinn eher auch dominant und "durchsetzungswillig"....für "gefühlte" Feindbilder ist allerdings nicht die Polizei zuständig.
"Wir haben zwar einen Fußgängerbeauftragten in Würzburg, aber verändert hat sich seitdem nichts", meinte Roth-Jörg.
Auch ein "Fußgängerbeauftragter" kann nicht zaubern (Der heißt übrigens offiziell "Fußverkehrsbeauftragter ...)".
Und Fußstreifen der Polizei sehe ich nicht in der Dichte in der Stadt unterwegs wie diese Frau Bürgermeisterin wohl aus ihrem Dienstzimmer wahrnimmt ...
Selbst ich als Radfahrer ärgere mich über so manche Zeitgenossen wie die sich benehmen wie die Axt im Walde. Andererseits durfte ich mir im Radverkehrsbeirat anhören, daß die Ordnungskräfte nicht so ausgestattet sind, daß sie Rabauken auch anhalten könnten.
Warum das - um in Bayern zu bleiben - in Erlangen funktioniert und in Würzburg nicht hätte ich gerne Herrn Innenminster Herrmann daher einmal gefragt.
vielleicht gibt es eine Dienstanweisung für die Polizei, insbesondere um Frau Roth-Jörgs Büro herumzupatrouillieren, um (ihr) allgemeine Polizeipräsenz zu demonstrieren?
Auf jeden Fall sehe ich sie selten da, wo die wildest-gewordenen Kampfradler/innen herumdüsen, und die wiederum wissen das anscheinend...
Der Verkehrsweg wird für die "Weinverkostung" mißbraucht.
Finde ich nicht lustig ...
ist heutzutage nur, vordringlich an sich selber zu denken und die (blöden) anderen dahin zu wünschen wo der Pfeffer wächst.
Dass es Leute gibt, die nicht (mehr) richtig hören, sehen oder sich bewegen können - uninteressant, wenn ich durch den Ringpark fahren "muss", weil mich "außenrum" mindestens 50 m Umweg kostet. Dass ich den anderen den Staub (und Kies) um die Ohren puste, wenn ich da durchzische - uninteressant, ich muss ihn ja nicht schlucken.
Den § 1 der StVO muss irgendein Theoretiker erfunden haben, der noch nie vom Prinzip des geringsten Aufwandes gehört hat!
Eine Gemeinheit sondergleichen ist es hingegen, wenn irgendein mieser Autofahrer am Zebrastreifen nicht voll in die Eisen geht, weil ich ihn gerade (Volley, wie denn sonst) mit meinem Fahrrad überqueren will, und ich tatsächlich bremsen muss.
Wer sowas trotz täglicher Bewegung im Stadtgebiet WÜ noch nie selber gesehen hat, darf mir gerne widersprechen.
Die Fahrt mit dem Fahrrad in der Fußgängerzone ist sowieso riskant und gleicht einen Spiesrutenlauf.Die Radfahrer nehmen keine Rücksicht auf die Fußgänger aber die Fußgänger nehmen auch keine Rücksicht auf die Radfahrer da hilft auch leider kein Fußgängerbeauftragter oder Fahrradbeauftragter
heißt deswegen Fußgängerzone, weil dort Fußgänger Vorrang haben (sollen), ohne ständig auf irgendwelche anderen (insbesondere schnelleren) Verkehrsteilnehmer achten zu müssen. Rücksicht nehmen auf Fahrradfahrer müssen(!) sie da, wo (z. B.) das Verkehrszeichen # 240 steht.
Ich gebe aber sofort zu, dass es sich in WÜ aus verschiedenen Gründen um Fußgänger-pass-bloß-auf-Zonen handelt - einer davon ist, dass das Zeichen "Fahrräder frei" gerne als "freie Fahrt für freie Radler" verstanden wird. Was zwar nicht stimmt (s. https://www.adfc.de/artikel/gehwege-und-fussgaengerzonen-konflikte-mit-fussverkehr), aber macht ja nix, wenn man es nur fest genug ignoriert...