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Würzburg
Unterbringung von Geflüchteten und Asylbewerbern: CSU in Stadt und Landkreis Würzburg sieht Belastungsgrenze erreicht
Warum man den sozialen Frieden gefährdet sieht und befürchtet, dass die generelle Hilfsbereitschaft der Bevölkerung abnehmen wird. Was man von Berlin erwartet.
Rund 200 Menschen hatten Mitte Dezember an einer friedlichen Demo in Theilheim teilgenommen. Die CSU in Stadt und Landkreis sieht die Belastungsgrenze der Kommunen erreicht und fordert die Bundesregierung nun zum Handeln auf.
Foto: Silvia Gralla | Rund 200 Menschen hatten Mitte Dezember an einer friedlichen Demo in Theilheim teilgenommen. Die CSU in Stadt und Landkreis sieht die Belastungsgrenze der Kommunen erreicht und fordert die Bundesregierung nun ...
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:18 Uhr

Die Zahl derer, die nach Deutschland kommen, um Hilfe und Schutz zu finden, reißt nicht ab. Erst vor kurzem war deshalb im Landratsamt Würzburg eine Task Force gebildet worden, die verfügbaren Wohnraum in den Gemeinden gemeinsam mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern ausfindig machen soll.

Zuletzt war im Landkreis Würzburg Anfang November eine Notunterkunft im Fahrental in Güntersleben in Betrieb gegangen. In Theilheim hatten Anfang Dezember rund 200 Menschen gegen eine Notunterkunft in der Jakobsthalhalle demonstriert, obwohl dies gar nicht geplant sei, wie zuvor Landrat Thomas Eberth informiert hatte. Kurz danach waren 50 Flüchtlinge aus dem türkischen Erdbebengebiet früher als erwartet in Veitshöchheim eingetroffen.

Jetzt will man von Seiten der CSU in Stadt und Landkreis Würzburg die Reißleine ziehen

Jetzt will man von Seiten der CSU in Stadt und Landkreis Würzburg die Reißleine ziehen: Die Belastungsgrenze der Kommunen sei auch in der Region Würzburg in vielen Fällen erreicht, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der CSU in Stadt und Landkreis Würzburg.

Kürzlich habe die CSU-Landtagsfraktion in München eine Resolution unter dem Titel "Migration begrenzen" einstimmig beschlossen. Diese umfasse zahlreiche Forderungen, welche schnellstmöglich umgesetzt werden müssen, damit der derzeit starke Zustrom begrenzt werden kann. Hinter dieser Resolution stehe man auch in der Region, heißt es in der Mitteilung. Dies sei bei einem Treffen der Landtagsabgeordneten Andrea Behr (Würzburg Stadt) und Björn Jungbauer (Würzburg Land), der Kreisvorsitzenden der CSU Würzburg-Stadt, Christine Bötsch, mit dem Kreisvorsitzenden der CSU Würzburg-Land, Landrat Thomas Eberth, und Oberbürgermeister Christian Schuchardt deutlich geworden.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt fordert eine europäische Regelung 

OB Schuchardt forderte dabei "eine europäische Regelung, denn national kommen wir hier nicht mehr weiter". Das sieht auch Landrat Thomas Eberth so. "Europäische Länder, die aktuell die Flüchtlinge einfach durchwinken und nach Deutschland reisen lassen ohne sie zu registrieren, verstoßen bewusst gegen europäisches Recht", kritisiert Eberth.

Einig ist man sich, dass Menschen, welche dem grundrechtlichen Schutz des Asylrechts unterliegen, diesen auch gewährt bekommen müssen. Dafür zu sorgen, dass abgelehnte Asylbewerber schneller in ihre Heimatländer zurückgeführt werden, fordert Andrea Behr. Und Christine Bötsch betont laut Mitteilung, dass man sich auf Seiten der CSU einig sei, dass eine Begrenzung und Steuerung der Zuwanderung all den Menschen zugutekomme, "die ein Recht auf Asyl haben und unseres Schutzes bedürfen".

 
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  • Georg Ries
    sind die "blauen" Luftballons auf dem Bild Zufall????
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  • Barbara Fersch
    Leider wird viel zu viel und schon zu lange debattiert. Es muss endlich gehandelt werden, da es für alle Beteiligten eine Zumutung ist mit dem Ansturm der Geflüchteten Menschen klar zu kommen.
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  • Klaus B. Fiederling
    ist schon schön und gut, wenn man Menschen,die geflüchtet sind in unserem Land aufnimmt.
    Irgendwann ist aber auch die Obergrenze überschritten, in der Deutschland keine Flüchtlinge mehr aufnehmen kann. Was passiert nun mit den "Gestrandeten" nach 1 oder 2 Jahren, werden sie wieder nach Hause geschickt, oder können sie dauerhaft bleiben? Wenn nach Hause, dann beginnt ihr ungewisses Schicksal wieder von vorne. Dann werden sie nach ein paar Jahren wieder an unsere Haustüren klopfen. Man jammert hierzulande um Fachkräfte oder um Arbeiter in allen Branchen des Landes, gebt ihnen doch die Chance nach 2 bis 3 Monaten hierseins, einer Arbeit nachzugehen. Die meisten von ihnen sind ja arbeitswillig und bekämen schnell einen Job, wenn sie nur dürften. Deutsch lernen wäre allerdings eine Mindestanforderung an alle Neubürger, damit sie unserer Sprache in kurzer Zeit mächtig würden und sie sich einigermaßen mit uns verständigen könnten.
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