Steffan Assian ist genervt: "Jeden Tag, wenn ich meine Haustüre öffne, stehe ich in einer Mischung aus Urin, Kippen und manchmal auch Erbrochenem. "Seit längerem verschmutzen Wildpinkler und Passanten den Durchgang vor seiner Haustüre in der Kärrnergasse zum Mainkai, mit Müll und anderen Hinterlassenschaften.
Der Heilpraktiker aus Würzburg wohnt und arbeitet über dem sogenannten "Porta Lingnorum",wie der Durchgang genannt wird, und veranstaltet dort auch regelmäßig Seminare in den darüberliegenden Praxisräumen in der Kärrnergasse. Er schäme sich, wenn seinen Patienten oder Seminarteilnehmern eine Mischung aus Kippen und Urin entgegen strömt.
Der Abschnitt zwischen Alter Mainbrücke und Mainkai hat sich während Corona zur Hotspot Party-Meile entwickelt. Vor allem bei schlechtem Wetter versammeln sich die Menschen am Holztor und hinterlassen dort eine Spur der Verwüstung. Von der Stadt und dem Ordnungsamt fühlt sich Assian im Stich gelassen. Wenn er die Passanten selbst zur Rede stelle, gingen diese ihn bösartig an oder bedrohten ihn gar.
"Hier findet ein Katz- und Maus-Spiel mit den Behörden statt", meint Assian. Nach mehreren Beschwerden haben Polizei und Ordnungsamt das Holztor zwar regelmäßiger und auch in den Abendstunden kontrolliert, gelöst sei das Problem damit allerdings nicht, sagt Assian.
Pressesprecherin Claudia Lother meint auf Anfrage dieser Redaktion: "Es liegt in der Natur der Sache, dass niemand ans Wildpinkeln denkt, wenn das Ordnungsamt in Sichtweite ist." Wildpinkeln auf öffentlichen Wegen wird in Würzburg mit einem Verwarngeld von 35 Euro bestraft. Auf die Frage, ob höhere Bußgelder das Problem lösen würden, meint Lother: "Grundsätzlich wäre die Verhängung erhöhter Bußgelder denkbar." Die Bedingung dafür sei jedoch, dass der Verursacher auch auf frischer Tat ertappt werde.
Intensive Reinigungen werden nicht von den Stadtreinigern abgedeckt
Generell habe die Stadt aber nur begrenzten Spielraum, um etwaige Verstöße zu ahnden, meint Lother weiter. Beim Holztor handelt es sich um einen privaten Durchgang, der aber von Passanten genutzt werden darf. Im Gegenzug hat sich die Stadt vertraglich dazu verpflichtet, die Unterhaltung, Reinigung und Instandsetzung der Passage zu übernehmen.
Die Stadtreiniger Würzburg säubern derzeit zweimal pro Woche den Fußgängerdurchgang, sagt Lother. Intensive Reinigungen, die jedoch einen Dampfstrahler erfordern, werden von den Stadtreinigern nicht abgedeckt.
Toilettensituation hat sich verschärft
Durch die coronabedingte Schließung der Gasstätten und den damit verbunden Ausfall der "netten Toiletten", habe sich die Toilettensituation in der Stadt verschärft, meint Lother. Die öffentlichen Toiletten seien jedoch weiterhin geöffnet, vorausgesetzt es finden keine Reinigungen oder Reparaturen statt.
Die Toiletten im Parkhaus Alter Kranen waren jedoch sehr wohl zwischenzeitlich geschlossen. Die Würzburger Stadtverkehrs-GmbH (SVG), welche die öffentlichen Toiletten im Parkhaus Alter Kranen betreibt, erklärten dieser Redaktion gegenüber, dass diese aufgrund der "Corona-bedingten schlechten Frequentierung des Parkhauses" vorübergehend geschlossen wurden. Seit einigen Wochen seien diese jedoch wieder geöffnet.
Um gegen das Wildpinkeln vorzusorgen, empfiehlt die Stadt dem Eigentümer eine hellere Beleuchtung im Durchgang anzubringen. Das halte erfahrungsgemäß davon ab, sagt Lother. Eine Videoüberwachung durch die Stadt, wie von Anwohnern vorgeschlagen, dürfe - wenn überhaupt - nur vom Eigentümer selbst angebracht werden.
Um öffentlich zugängliche Plätze jedoch zu überwachen, bedarf es einiger Voraussetzungen, erklärt Thomas Wittmann, vom Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht, auf Anfrage dieser Redaktion. Der Kamerabetreiber muss dafür plausible Gründe darlegen, weshalb andere Alternativen nicht ausreichen. Das vereinzelte Urinieren mag zwar unangenehm für den Eigentümer sein, jedoch stelle es noch keinen schwerwiegenden Grund für eine Überwachung dar, sagt Wittmann.
Videoüberwachung nicht ausgeschlossen
Die Stadt Würzburg habe sich außerdem zur Unterhaltung, Reinigung und Instandsetzung verpflichtet. Dem Eigentümer würden dadurch etwaige Schäden ersetzt werden, meint Wittman weiter, was gegen eine Überwachung spreche. Bei einer genaueren Prüfung des Falls, sei es allerdings nicht auszuschließen, dass Kameras angebracht werden können. Jede Videoüberwachung sei eine Abwägungsentscheidung. Er rät dazu, mehr mobile Toiletten aufzustellen.
Auch der Partylärm in den frühen Morgenstunden belaste die Anwohner zusehends, wie Assian stellvertretend für seine Nachbarn anmerkt. Durch Corona habe sich die Situation deutlich verschärft und die Massen konzentrieren sich seit Wochen auf diesen Bereich.
Als letzte Alternative bleibe Steffan Assian nur die Schließung des Durchgangs: "Ich hatte schon überlegt, eine Garage daraus zu machen und den Vertrag mit der Stadt zu kündigen." Er wolle den Menschen aber den Zugang zum Main eigentlich nicht versperren. Gegen das Feiern habe er grundsätzlich nichts: "Ich verstehe die jungen Leute ja, aber was zu viel ist, ist zu viel".
Und wie wir stets zu ergänzen pflegten: Fragt sich halt nur, wem?
Sind wir froh, dass wir nicht mehr fast am Alten Kranen wohnen. Dieses Gschwerl endlich los zu sein, ist sehr befreiend.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-m&biw=360&bih=612&tbm=isch&sxsrf=ALeKk01h3myypfMS_c_F-M8PnheTiIBcng%3A1622219830980&sa=1&q=pissoir+mobil&oq=pissoir+mobi&aqs=mobile-gws-lite.0.0l3#imgrc=GGyBIFknJu_nhM
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/einsatz-von-speziallack-st-pauli-pinkelt-jetzt-zurueck/11451474.html
viel Spaß!
Vor kurzem: Auf der Juliuspromenade wird Freitag/Samstag Bier und anderes to go ausgeschenkt. Publikum geht in die angrenzenden Gassen zum urinieren, auch Frauen. Auf Ansprache kommt persönliche Bedrohung. Es liegt am Publikum, das leider immer primitiver wird.
Zumachen das Ding. Andere Sprache wird nicht mehr verstanden. Weichspüler mit Schildern und Toilettenwagen, nutzlos.
"Achtung! Videoüberwacht! Aufnahmen werden bei Facebook online gestellt!" ...
Eine Einrichtung, die auf "bestimmte Vorkommnisse" reagiert und die Leute von oben duscht ...
Im Übrigen wissen bestimmt viele nicht, wo die nächste Toilette ist. Auch hier sollte man ein großes Schild anbringen und auf die Tiefgarage hinweisen.
Nicht soviel saufen, dann drückt auch die Blase nicht und man muss auch nicht kübeln wie blöd!
Denn was dort und an anderen Orten statt findet, ist nichts anderes als wie ein Saufgelagere!
https://www.dailymotion.com/video/x2ixnsk
...mit peeback-Farbe
Sollen sie halt außenrum latschen!
Das Problem ist, daß alle anderen dann ebenfalls aussenrum laufen müssen.
Meiner Ansicht nach hilft nur eines gegen pissende Rüpel ubnd abfallwütige Ferkel: Polizeistreife zu Fuß, gerne auch mit Hund, aber nicht nur einmal im Monat und nicht auf die andere Straßenseite schauen, wenn Knatsch droht, sondern Tickets verteilen, die auch richtig weh tun..