Es geht um Namenspaten Würzburger Straßen und ihre Verstrickung ins NS-Regime. Eine elfköpfige Kommission aus Wissenschaftlern und Stadträten hatte vier Jahre lang 120 Straßennamen untersucht, bei neun Namen sieht die Kommission Handlungsbedarf und gab in ihrem Abschlussbericht Empfehlungen ab.
Diese zielen auf Umbenennungen von Straßen oder erklärende Zusätze ("Kontextualisierungen") an den Schildern ab. Unter den betroffenen Namensgebern befinden sich in Würzburg so bekannte Personen wie Heiner Dikreiter, Begründer der Städtischen Galerie, Michael Kardinal Faulhaber und der Mozartfest-Begründer Hermann Zilcher.
Nach einer Vorberatung im Kulturausschuss beschäftigte sich jetzt erstmals der Gesamtstadtrat mit dem Thema. Von vornherein hatte festgestanden, dass der Stadtrat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag noch keine Entscheidung über einzelne Straßen treffen würde. Stattdessen stimmte das Gremium einstimmig einer Beschlussvorlage zu, nach der die Stadtverwaltung auf Grundlage des Kommissionsberichtes im Laufe des kommenden Jahres konkrete Umsetzungsvorschläge für Umbenennungen und Kontextualisierungen vorlegen soll.
Debatte dürfte sich mindestens über ein Jahr erstrecken
Wie der Fahrplahn im nächsten Jahr sein könnte, erläuterte Kulturreferent Achim Könneke, der zugleich Leiter der Straßennamenkommission ist. Demnach würde der Stadtrat im Februar einige Grundsatzbeschlüsse über das weitere Vorgehen treffen. Ab März würden – Beschluss vorausgesetzt – Kontextualisierungen vorgenommen, im Sommer könnten sowohl Bürgeranhörungen als auch ein von der Kommission empfohlenes Symposium über Kardinal Faulhaber stattfinden.
Danach würden die Ergebnisse von Anhörungen und Symposium ausgewertet. Im Winter 2021/22 würde dann der Stadtrat über Umbenennungen entscheiden, im Vorfeld würden auch Vorschläge für neue Straßennamen erarbeitet.
Die Arbeit der Straßennamenkommission erfuhr im Stadtrat breite Würdigung, ebenso die Tatsache, dass es in Würzburg die Debatte überhaupt gibt. "Es ist richtig, darauf zu schauen, ob diese Namen auf der Basis unserer Werte überhaupt noch gerechtfertigt sind", sagte SPD-Fraktionschef Alexander Kolbow. Konstantin Mack (Grüne) sprach von Straßennamen als "kollektivem Eigentum". "Wir müssen uns fragen, welche Werte unsere Stadt vertritt", sagte er und meinte mit Blick auf die Namenspaten: "Begangenes Unrecht wird nicht weniger schlimm, wenn man auch gute Taten verübt hat."
CSU-Fraktionschef Wolfgang Roth mahnte mit Blick auf Angehörige der betroffenen Namenspaten einen sensiblen Umgang an, schließlich füge man "diesen Personen Schmerz und Leid zu". Christiane Kerner (ÖDP-WL) empfahl, dass sich auch Würzburger Schulen mit dem Thema beschäftigen sollten. Sebastian Roth (Linke) regte an, gleich noch weitere Straßennamen zu überprüfen, darunter Fritz Haber, der als "Vater des Gaskriegs" im ersten Weltkrieg gilt.
Den Blick auf juristische Aspekte warf Wolfgang Baumann (ZfW). Für die Namenspaten gelte ein "postmortales Persönlichkeitsrecht", das ein "hohes Schutzgut" sei. Ein Entzug der Namenspatenschaft bedeute ein "Unwerturteil" mit Auswirkung für Betroffene und Angehörige. Letztere sollten deshalb angehört werden – was Kommissionsleiter Könneke auch zusagte.
Was ist eigentlich mit den ganzen Marx-, Engels-, Thälmanns-, Brechts-,Rosa-Luxemburg-Straßen etc.? Waren das denn lupenreine Demokraten? Haben diese Kommunisten nicht auch unendlich viel Leid über Millionen von Menschen gebracht?
Soweit mir bekannt ist wurde Rosa Luxemburg von rechtnationalen Terroristen ermordet. Soweit mir bekannt ist war Marx ein Wirtschaftstheoretiker, dessen Theorien z. Tl. auch heute noch Gültigkeit haben und Engels hat auch niemendem etwas getan sondern sich um das Wohl der Arbeiter verdient gemacht, denen es damals lang nicht so gut ging wie heute. Ernst Thälmann war Abgeordneter im Reichstag und wurde von den Nazis im KZ Buchenwald ermordet. Und warum ausgerechnet Bert Brecht Unglück über die Menschheit gebracht haben soll erschließt sich mir auch nicht.
Welchen Schaden hat die Bundeskanzlerin angerichtet? Bitte konkretisieren!
Und mit Türen auf meinen Sie sicher die Grenzen.
Eine offene Grenze kann man nicht öffnen genau sowenig wie man eine geschlossene Grenze schließen kann. Merkel hätte allenfalls die offenen Grenzen schließen und die Flüchtlinge mit Waffengewalt an der Einreise hindern können. Das hat sie aus humanitären Gründen nicht getan.
Illegal war das auch nicht, denn die AFD ist mit ihrer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert.
Wer hat 2015 und welchen Schaden angerichtet.
Könnten Sie das konkretisieren und nicht pauschal etwas behaupten.
sooo einfach ist das auch nicht - muss man doch auf die Befindlichkeiten der internationalen Gäste achten! In verschiedenen Ländern gibt es unterschiedliche "Unglückszahlen":
4 - China und Japan
9 - Japan
13 - fast ganz Westeuropa
17 - Italien und Brasilien
39 - Afghanistan
666 - Christen
In D wiederum gehen z.B. 18 (AH) und 88 gar nicht.
Die ganze Diskussion um Strassennamen passt für mich in den z. Zt. grassierenden Wahn um Nazis, Rassismus, Gender, Reichsbürger, usw., usf...
Aber das ist das Dritte Reich nicht. Kein Vogelschiss! Sondern der schrecklichste Kulturbruch der Menschheit.
Die Maßnahmen der Straßenumbenennung sind richtig. Lasst Euch nicht davon abbringen!