
Die Vorweihnachtszeit bringt für Paketboten meist zwei Dinge mit sich: Vor allem einen Haufen mehr Arbeit. Aber auch mehr Trinkgeld, Schokolade und andere Aufmerksamkeiten. Die besinnliche Zeit des Jahres lässt viele Menschen dankbarer werden. Paket- und Postboten und andere Dienstleister wie die Mitarbeitenden der Müllabfuhr spüren das.
Laut dem Bundesverband Paket und Express Logistik (BIEK) wurden 2021 in Deutschland 4,51 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen verschickt. Im Schnitt sind das über 12 Millionen Sendungen pro Tag oder 54 Sendungen pro Person im Jahr. Man könnte also sagen: Durchschnittlich klingelt ein Paketbote mindestens einmal pro Woche bei jedem von uns. Und diese Dienstleistung wird von manchen Menschen honoriert.
Doch darf man ihnen überhaupt Trinkgeld geben oder Schokolade schenken? Dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Aufmerksamkeit überhaupt annehmen? Was das Gesetz und die Arbeitgeber sagen.
DHL und Post: 20 Euro sind erlaubt
"Meistens sind es die Älteren, die Trinkgeld geben", sagt ein Paketbote, der für DHL in Würzburg unterwegs ist. "Rentner sind häufig dankbarer." Oft bekomme er Süßigkeiten, auch Wein habe es schon mal gegeben und natürlich Geld. Meist seien es zwei bis drei Euro, manchmal mehr, vor allem bei Stammkundschaft. Und einmal habe ihm jemand einfach so auf der Straße fünf Euro zugesteckt. "Da sieht man dann, dass es noch echte Menschlichkeit gibt."
Laut Alexander Böhm, Pressesprecher der Deutsche Post DHL Group für Unterfranken, sind solche Aufmerksamkeiten erlaubt. Die Mitarbeitenden dürften Geld, Schokolade und sonstige Geschenke annehmen, solange der Wert nicht 20 Euro überschreitet.
Wichtig sei jedoch, dass mit dem Trinkgeld keine Vorteile verknüpft würden. "Die Kolleginnen und Kollegen sollen dadurch nicht in die Verlegenheit gebracht werden, etwas zu tun, was sie nicht tun sollten oder dürfen", sagt Böhm.
Hermes: Maximal 10 Euro
Bei Hermes ist die Trinkgeld-Regelung etwas strenger. Zustellerinnen und Zusteller dürften Geld- oder Sachgeschenke annehmen, deren Wert bei maximal zehn Euro liege, teilt das Unternehmen mit. Aufmerksamkeiten seien gerne gesehen, die Mitarbeitenden würden sich nicht nur zu Weihnachten über eine kleine Wertschätzung ihrer täglichen Arbeit freuen.
Gut zu wissen: Nicht alle, die Pakete von Hermes ausliefern, sind direkt dort angestellt. Viele arbeiten für regionale Logistikunternehmen, mit denen Hermes zusammenarbeitet. Diese können eigene Regelungen haben. Laut Hermes ist man aber auf der sicheren Seite, wenn man sich an die Grenze von zehn Euro hält.
DPD: Keine Grenze festgesetzt
DPD hat dagegen laut der Pressestelle keine Grenze für die Höhe des Trinkgelds festgelegt. Statt dem Paketboten Münzen in die Hand zu drücken, kann man den Betrag auch digital über die App oder das Onlineportal nach Erhalt des Pakets zahlen. Über diesen Weg können laut DPD bis zu 9,50 Euro Trinkgeld gegeben werden.
Müllabfuhr: Vorsicht bei kleinen Geschenken
Viele Menschen wollen sich zu Weihnachten auch bei ihrer Müllabfuhr bedanken. Für die Mitarbeitenden sind die Regeln teilweise jedoch strenger, zumindest wenn sie bei einer Behörde angestellt sind.
"Die Müllwerker, aber auch alle anderen Beschäftigten der Stadt Schweinfurt, dürfen kein Trinkgeld, sonstige Geschenke sowie Zuwendungen annehmen", teilt Kristina Dietz mit. Auch dürften die Mitarbeitenden keine Geschenke akzeptieren, für die eine Gegenleistung wie die Mitnahme von Zusatzmüll gefordert würde, sagt die Pressesprecherin der Stadt.
Geschenke für Gegenleistungen sind auch in Würzburg verboten, ebenso jegliche Geldbeträge. Hintergrund ist die Antikorruptionsregelung der Stadt. Wer sich bei den Stadtreinigern bedanken möchte, kann das in Form von Schokolade, Kaffee, Kalendern oder ähnlichem tun. Kleine Aufmerksamkeiten, die die Wertgrenze von 20 Euro nicht übersteigen, sind laut Pressesprecherin Claudia Lother erlaubt.
Gesetzgeber: Regeln in der Gewerbeordnung
Das Trinkgeld ist in der Gewerbeordnung geregelt, ein Maximalbetrag ist dort nicht hinterlegt. Wichtig ist laut Gesetz, dass es freiwillig gezahlt wird.
Wegen Verdachts auf kriminelle Organisation sowie Korruption und Geldwäsche.
Nicht dass sie auch mehr als zehn oder zwanzig Euro Weihnachtspräsente angenommen hat?
Egal was die Besserwisser loslassen,
bei mir gibts für alle was, die Dienstleistungen erbringen.
Von uns bekommen anständigerweise die, die es verdient haben, und die anderen bekommen gewohnheitsmäßig halt kein Kreuzchen. Und sollen sich schämen.
Das alles erschwert die Gabe eines Trinkgeldes -zumindest für mich.
„ Hintergrund ist die Antikorruptionsregelung der Stadt.“ 😁😁😁😁
Die Leute erfunden haben die im Monat 3000 Euro und mehr nach Hause bringen. Fragt doch mal den Straßenkehrer oder Müllmann was er verdient. Der freut sich über eine Anerkennung seiner Arbeit des ganzen Jahres. Die Sesselpups..... haben leicht reden.
Bestechung ist etwas ganz anderes