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UNTERFRANKEN
Tausende protestieren in Unterfranken gegen Klimapolitik
Die erneut weltweiten Klimaproteste brachten am Freitag in Deutschland über eine halbe Million Menschen auf die Straße. Auch in Unterfranken wurde lautstark demonstriert.
Fridays for Future: Beim vierten globalen Klimastreik gingen in Würzburg trotz Regens mehrere tausend Menschen auf die Straße.
Foto: Thomas Obermeier | Fridays for Future: Beim vierten globalen Klimastreik gingen in Würzburg trotz Regens mehrere tausend Menschen auf die Straße.
Andreas Jungbauer
 und  dpa
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:30 Uhr

Weltweit sind Demonstranten am Freitag im Rahmen von Fridays for Future (FFF) auf die Straße gegangen, um für eine bessere Klimapolitik zu protestieren. In Unterfranken gab es Demos unter anderem in Würzburg, Schweinfurt, Bad Neustadt, Haßfurt, Kitzingen und Lohr. Die Organisatoren sprachen von deutschlandweit 630 000 Teilnehmern.

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In Bayern haben drei Tage vor der Weltklimakonferenz in Madrid Zehntausende für mehr Klimaschutz demonstriert. Die größte Protestaktion fand in der Landeshauptstadt statt: Auf dem Münchner Königsplatz versammelten sich trotz Wind und Regen nach Schätzungen der Polizei zunächst 17 000 Menschen, die Organisatoren sprachen von 33 000. 

Mehrere tausend Menschen in Würzburg auf der Straße

Die nächste große Klima-Demo lief auch in Würzburg. Hier gingen am Freitagvormittag während der Schulzeit laut Polizei bis zu 4000 Leute auf die Straße, die Veranstalter zählten rund 6000 Teilnehmer - doppelt so viele wie von den Organisatoren erwartet. Benedikt Schürzinger, Verantwortlicher in der Ortsgruppe von Fridays for Future, hält die Klimapolitik in Deutschland mit dem verabschiedeten Klimapaket für "gescheitert". Im Gespräch mit der Redaktion kritisierte er, dass auch in Würzburg jahrzehntelang in den Ausbau klimaschädlicher Infrastrukturen investiert worden sei. Dies gelte es zu korrigieren.

Abschlusskundgebung auf dem Würzburger Residenzplatz. Die Polizei sprach von bis zu 4000 Teilnehmern, die Veranstalter von 6000.
Foto: Thomas Obermeier | Abschlusskundgebung auf dem Würzburger Residenzplatz. Die Polizei sprach von bis zu 4000 Teilnehmern, die Veranstalter von 6000.

Der Demonstrationszug führte vom Hauptbahnhof über den Berliner Ring durch die Innenstadt zum Residenzplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Die Polizei sprach von einem friedlichen und störungsfreien Verlauf. Am meisten hatten die Beamten mit den Verkehrsbehinderungen zu tun, es kam zu spürbaren Behinderungen auf den Straßen.

Dieses Video zeigt die Demonstration in Würzburg:

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In Schweinfurt trafen sich die "Fridays for Future"-Demonstranten um 13 Uhr am Schillerplatz und drehten eine Runde durch die Innenstadt. "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut", skandierten sie. Polizisten, die den Protestzug begleiteten, sprachen von rund 300 Demonstranten. Nach etwa einer Stunde kehrte die Gruppe an den Schillerplatz zurück, dort folgten weitere Kundgebungen und Protestaktionen.

Die 'Fridays for Future'-Bewegung bei ihrem Demonstrationszug am Freitag durch Schweinfurt. 
Foto: Oliver Schikora | Die "Fridays for Future"-Bewegung bei ihrem Demonstrationszug am Freitag durch Schweinfurt. 

40 bis 50 Demonstranten sammelten sich auf dem Marktplatz in Kitzingen und zogen mit den üblichen Klimaschutz-Parolen durch die Altstadt zur einer kleinen Abschlusskundgebung. Teilnehmer waren überwiegend  Schüler und Familien. Ein Dutzend Schüler aus Marktbreit (Lkr. Kitzingen) war wie zuletzt zur Demo nach Würzburg gefahren.

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Bei der Kundgebung in Lohr nahmen - erneut außerhalb der Schulzeit - 250 bis 300 Menschen teil, der weit größte Teil von ihnen Erwachsene. Damit waren diesmal nur knapp halb so viele Teilnehmer dabei als noch beim letzten großen Aufruf im September. Die Demonstration führte von der Stadthalle zur Anlage an der Stadtmauer.

Für mehr Klimaschutz: Der Demonstrations am Freitag auf dem Weg durch die Lohrer Altstadt.
Foto: Frank Zagel | Für mehr Klimaschutz: Der Demonstrations am Freitag auf dem Weg durch die Lohrer Altstadt.

In Haßfurt gingen unter dem Motto "Klimaschutz für alle und mit allen!" laut Polizei und Veranstaltern wieder rund 200 Demonstranten auf die Straße und forderten eine bessere Klimaschutz-Politik. Dabei waren neben den Aktivisten der lokalen Fridays-for-Future-Gruppe auch Eltern und Großeltern. Die anschließende Kundgebung fand auf dem Marktplatz statt.

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In Bad Neustadt nahmen trotz des schlechten Wetters rund 100 Personen an dem Klimastreik teil.Darunter einige Kinder und Jugendliche aber vor allem auch Erwachsene. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Landratsamt skandierten sie lautstark  Parolen wie "Es gibt kein Recht, einen SUV zu fahren", "Rettet die Bienen, stoppt die Maschinen" oder auch "Wir sind jung, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut".

In Regensburg schlossen sich dem Protestzug durch die Stadt 800 Menschen an, wie ein Sprecher sagte. Auch in kleineren Städten wie Straubing gingen Menschen auf die Straße. Hier waren es laut Polizei 200 Demonstranten. In Nürnberg war die Resonanz jedoch kleiner. In der Frankenmetropole zogen laut Polizei etwa 1200 Menschen durch die Stadt - deutlich weniger als die 3000 erwarteten.

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Größte Kundgebung fand in Berlin statt

In Berlin fand die deutschlandweit größte Kundgebung am Brandenburger Tor statt. Nach Veranstalterangaben beteiligten sich in der Hauptstadt rund 60 000 Menschen. Rund zwei Dutzend Jugendliche sprangen aus Protest in der Nähe des Bundestages gar in die Spree - bei Temperaturen von fünf Grad.

Insgesamt hatte Fridays for Future Klimakundgebungen in mehr als 500 deutschen Städten angekündigt. International waren nach Angaben des Netzwerks über 2400 Städte in 158 Ländern dabei. 

Mit rund 50 Teilnehmern fiel die erste 'Fridays for Future'-Demo in Kitzingen etwas kleiner aus.
Foto: Ralf Dieter | Mit rund 50 Teilnehmern fiel die erste "Fridays for Future"-Demo in Kitzingen etwas kleiner aus.

Auch die IG Metall und der Bund Naturschutz in Bayern beteiligten sich an den Protesten. «Wir sind unseren Kindern und Enkeln schuldig, für sie das Klima zu schützen», sagte Johann Horn, Bezirksleiter der IG-Metall Bayern. Klimaschutz könne aber nur gelingen, wenn die Beschäftigten Sicherheit und Perspektiven im ökologischen Umbau der Gesellschaft bekämen. Richard Mergner, Vorsitzender des Bund in Bayern, sagte: «Beim Klimaschutz wie in der Arbeitswelt gilt der Grundsatz der Solidarität.» Beide forderten deshalb eine «sozialökologische Transformation».

Nach den Großprotesten im März und Mai sowie der globalen Streikwoche im September war es die vierte Auflage des weltweit koordinierten Protests. Für Deutschland fordert «Fridays For Future» unter anderem, unverzüglich alle Subventionen für fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zu streichen sowie ein Viertel der Kohlekraft abzuschalten. Zudem müsse Deutschland bis 2035 auf eine komplett erneuerbare Energieversorgung umschwenken. 

(mit Material unserer Lokalredaktionen)

 
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  • mppthi
    Haben diese Demonsranten Hirn dann sollen sie aktiv umweltschutz ausüben(zbBäume planzen das wäre besser als sinnlos rumzulaufen)????
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  • a.genser@freenet.de
    mppthi Ich gehe davon aus, dass Sie Hirn haben. Deshalb üben Sie ja aktiv Klimaschutz aus und haben sicher auch schon unzählige Bäume gepflanzt.
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  • al-holler@t-online.de
    für diese Replik ein like
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  • sepele
    Tolle Demonstration heute.

    Mal rausgehen und für etwas positives demonstrieren hilft auch besser gegen schlechte Stimmung, als muffige Kommentare im Internet abzugeben 😉
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  • Michael Fischer
    Die größten Verschmutzer laufen bei der Demo selber mit. Fastfoodverpackungen, Kippen, leere Zigarettenschachteln und anderen Müll werfen diese doch selber oft weg und wenn der Abfalleimer nebendran steht.
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  • erich-waldherr
    @Lmausi2
    Auf welcher Veranstaltung waren sie? Gibt es für ihre Diffamierungen Nachweise? Meine Erfahrung ist, dass nach einer FFF-Veranstaltung die Orte sauberer sind als vorher.
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  • robert.erhard@gmx.de
    Das ist leider ein Gerücht! Woher nehmen Sie diese optimistische Aussage! Wir leben in einer Wegwerf und Beschädigungsgesellschaft! Dass kann sicher die Stadtreinigung bestätigen!
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  • robert.erhard@gmx.de
    Das ist leider ein Gerücht! Woher nehmen Sie diese optimistische Aussage! Wir leben in einer Wegwerf und Beschädigungsgesellschaft! Dass kann sicher die Stadtreinigung bestätigen!
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  • andreas.wilhelm.gnther
    Nichts, als eine Unterstellung. Ich habe niemanden von den jungen Leuten gesehen, der "Fastfoodverpackungen, Kippen, leere Zigarettenschachteln und anderen Müll" wegwirft.
    Aber Mausi2. Die/der verschmutzt die Umwelt mit Worten.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Das ist eine ziemlich steile Behauptung.
    Vielleicht auch nur ein traurig-dämliches Gerücht.
    Dass Menschen unachtsam Müll fallen lassen, habe ich bei dutzenden Klimastreiks nicht ein einziges Mal beobachtet. Die Route der Demos ist auch nach mehrere tausend Teilnehmer*innen so sauber wie vorher.
    Andere Behauptungen haben - jedenfalls für Würzburg - die miese Qualität von "Alternativen Fakten".

    Ich kenne sehr viele Leute, die für Fridays for Future aktiv sind.
    Sie sehen ihre eigenes Konsumerhalten extrem kritisch und handeln entsprechend.

    Wenn wir alle so bewusst einkaufen würden und so konsequent Abfall vermeiden, bzw. konsequent sauber entsorgen würden, dann gäbe es viele Verpackungen gar nicht und unsere Städte sähen wesentlich ordentlicher aus.
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  • fuchsastefan@web.de
    Anders als früher, wo sich manch Jugendlicher und Student vor manch fragwürdig politischen Karren spannen ließ, verweist diese Bewegung auf wissenschaftlich basierende Evidenz!

    Ich bin Stolz auf diese Jugend!
    Alles andere ist Stammtisch- Geschwätz auf AfD- Niveau.
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  • l.saubert@web.de
    Fragwürdig sind die Quellen immer noch.
    Die Wissenschaft beruht nicht auf Tatsachen sondern Modellen. Das ist nicht das Gleiche. Wer undifferenziert den Klimajüngern hinterher läuft, hat mit dem Denken aufgehört.
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  • fuchsastefan@web.de
    Hr. Saubert, Evidenz hat nichts mit Modellen zu tun. Googeln!
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  • l.saubert@web.de
    Evidenz braucht jahrelange, wenn nicht Jahrhunderte lange Forschung. Die sehe ich hier überhaupt nicht. Evidenz zeigt, was war nicht, was sein wird. Googlen allein reicht nicht.
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  • al-holler@t-online.de
    Was woll(t)en Sie uns damit sagen, dass Sie dieses Wort kennen?
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  • erich-waldherr
    @L.saubert: Wenn ihnen ein Mediziner verkündet, dass sie mit 80prozentiger Sicherheit Krebs haben. Was machen sie dann? Die Klimawissenschaftler sind sich zu über 90 Prozent einig, dass ein weiter so zur Katastrophe führt. Haben sie aus den beiden letzten Sommern nichts gelernt?
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  • l.saubert@web.de
    Klimawissenschaftler wie die Potsdamer? https://www.tagesschau.de/investigativ/fleisch-erdoel-101.html?fbclid=IwAR1el9WSAO62L4BYxTJJOvwx1Hcd_lmof7sxECWKdt_FMMaH3QFza59yrEs
    Hier wird mit Modellen Meinung gemacht.
    @geyerin Ein Mediziner wird hoffentlich nicht mit 80%-über Sicherheit Krebs verkünden. Den kann man nachweisen.
    Übrigens begehen gerade wieder hunderte "Umweltaktivisten" von Ende Gelände, die ja offiziell von fff hofiert und unterstützt werden, Straftaten in der Lausitz. Das sind die Folgen der Panikmache, die mit Tatsachen nichts zu tun hat und nichts zur Lösung von Problemen beiträgt.
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  • rid.cully
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Bitte belegen Sie die Zahlen.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @fuchsastefan: RICHTIG! ALLE ANDEREN SCHNARCHNASEN HABEN LEIDER IMMER NOCH NICHT KAPIERT, UM WAS ES HIER GEHT UND WIE WICHTIG DAS IST!!!!!
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Wer schreit, der hat Recht...?
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