Dass Hunderte und teilweise auch Tausende Menschen an Freitagen durch Würzburgs Innenstadt ziehen, ist mittlerweile schon fast eine Tradition geworden. Und das, obwohl die sogenannten Klimastreiks erst Anfang dieses Jahres die Domstadt erreicht haben. Die Fridays For Future-Bewegung fordert ein Umdenken: nicht nur von Politikern, sondern auch von der gesamten Gesellschaft. Beim internationalen Klimastreik Mitte September zogen laut Polizei 5000, laut Veranstaltern rund 8000 Menschen durch die Innenstadt, um genau darauf aufmerksam zu machen.
Schlusskundgebung vor Residenz
Für Freitag rief die Bewegung ab 11 Uhr erneut zu einem internationalen Klimastreik auf, an dem sich in Würzburg auch wieder viele Menschen beteiligt haben. Etwa 4000 Menschen waren es nach Angaben der Polizei, die Veranstalter zählten 6000. Die Schlusskundgebung fand auf dem Residenzplatz statt. Laut Polizeioberkommissar Enrico Ball verlief die Demo friedlich und störungsfrei. "Nichtsdestotrotz kam es im Stadtgebiet teilweise zu Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs", so Ball in einer Pressemitteilung. Für was die Demonstranten auf die Straße gegangen sind, erläutert Benedikt Schürzinger von der Ortsgruppe Würzburg.
Frage: "Neustart Klima" lautete das Motto des Klimastreiks am Freitag. Ist Ihrer Meinung nach ein Neustart auch in Würzburg notwendig?
Benedikt Schürzinger: Die Klimapolitik in Deutschland ist mit dem Klimapaket gescheitert. Ein umfassendes Umdenken und eine dementsprechende Neuausrichtung ist daher unumgänglich. Wir unterstützen diese Politik nicht länger und fordern daher einen Neustart. Das muss natürlich auch von Würzburg aus geschehen.
Im August haben Sie Ihre Forderungen an die Stadtverwaltung eingereicht. Finden Sie, dass die Kommunalpolitik Sie in der Hinsicht ernst genommen hat?
Schürzinger: Wir denken durchaus, dass wir ernst genommen werden – schließlich wird von vielen Seiten versucht, mit uns ins Gespräch zu kommen, auch nach der Veröffentlichung der Forderungen. Wenn allerdings in den Sommerferien die Erweiterung des Greinbergknotens beschlossen wird, zeigt das, dass die Dringlichkeit klimaschützenden Handelns immer noch nicht wirklich angekommen ist. Durch die Schaffung weiterer Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr wird sich dieser nur erweitern und die Staus werden nicht kürzer sondern breiter.
Förderung des Radverkehrs, Geld für Baumpflanzungen im Haushalt und Neuplanung des Busnetzes. In Sachen Klimaschutz tut sich etwas in Würzburg. Geht es Ihnen dennoch zu langsam voran?
Schürzinger: Bundesweit und auch in Würzburg wurde jahrzehntelang in den Ausbau klimaschädlicher Infrastrukturen investiert. Wenn sich jetzt in ein paar Bereichen etwas tut, heißt das lange nicht, dass dieser Trend umgekehrt wurde. Baumpflanzungen sind wichtig, deshalb sollte auch die Innenstadt deutlich mehr begrünt werden. Die Dächer von Würzburg sind außerdem weiterhin rot und nicht blau – obwohl die Kosten für Photovoltaik so niedrig wie nie sind. Zur Einleitung einer Verkehrswende gehört außerdem weiterhin, den nötigen Platz in der Stadt für mehr Fahrräder und einen fließenden ÖPNV zu schaffen – auch hier fehlt der nötige Vorstoß. Gerade im "Hotspot des Klimawandels" Würzburg und Mainfranken sollten wir Schluss mit dem "Pillepalle" machen.
Anfang dieses Jahres haben die Klimastreiks in Würzburg begonnen, bald werden sie ein Jahr jung: Welche großen Veränderungen in Ihrer Bewegung hat es in dieser Zeit gegeben?
Schürzinger: Zunächst einmal planen wir unsere Aktionen nicht mehr direkt in den wöchentlichen Plenen, sondern lagern die einzelnen Planungsprozesse in Arbeitsgemeinschaften aus. Dabei versuchen wir weiterhin, einen leichten Einstieg für neue Mitglieder zu gewähren und haben dafür zum Beispiel eine interne To-do-Liste erstellt, die man bei der Planung von Demonstrationen berücksichtigen sollte. Außerdem haben wir über das Jahr hinweg immer mehr Studierende in der Organisation dazugewonnen und sind dort inzwischen mehrheitlich studentisch.
Falls Ihre Bewegung einen Wunsch zu Weihnachten äußern würde, was würden Sie sich wünschen?
Schürzinger: Wir haben immer noch das Gefühl, dass unsere grundsätzliche Message – die Ernsthaftigkeit unserer Lage und die Dringlichkeit radikaler Maßnahmen – bei vielen nicht angekommen ist. Die wichtigste Sache, die wir uns also wünschen würden, wäre es, diese Menschen besser erreichen zu können.
"die Dächer sind außerdem weiterhin rot und nicht blau-obwohl die Kosten für Photovoltaik so niedrig wie nie sind"......
Photovoltaikmodule enthalten:
-elektromagnetische Wellen = gesundheitsschädlich
-realistische Lebensdauer = 35 Jahre
-giftige Stoffe = Cadmium, Blei, Silicium, Kupfer, Antimon im Glas,
-Rücknahme und Recycling. scharlatanerweise vielleicht gesetzlich angedacht aber
lachhaft, da die Module in China hergestellt werden und in CO2 trächtigen Transporten angeliefert werden. Erzählen Sie das bitte weiter. Werden Sie mal Realist. Die Demonstration ist okay, aber man kann nicht von heute auf morgen den Hebel umlegen, wenn man keine Alternative hat. Sorgen Sie für Wahrheit!!!
Oder haben Sie Google noch nie ausprobiert ...
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf
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Lieber Himmel ...
Das von der Bereitschaft zur Informationserwerb getriebene Rezipieren schriftlich übermittelter Texte.
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Bitte sehr:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf
Lassen Sie sich überraschen!
Der Beitrag wird auch durch Wiederholung nicht sinnvoller.
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Wenn erwachsene (?) Leute den Kindern die Schuld für die Klimaerhitzung geben, dann werfe ich das Handtuch. Auf solchem Mist wächst kein Gras.
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Ganz einfach - und in vollem Ernst:
Es macht keinen Sinn, Kinder zu erziehen.
Sie machen uns sowieso alles nach.
PS: leider dreht es sich gerade, in diesen
Dingen machen die Eltern den Kindern jeden digitalen Sch... nach. Kommen Sie doch mal einfach rüber in die Wirklichkeit. Das ist heilsam.
Alleine die Aufmachung dieses Artikels ("klicken und entdecken") ist Beweis genug dafür. Sowas in dieser Art wurde für andere noch nie gemacht.
Die Berichterstattung ist angemessen. Ich bin sogar der Meinung, wenn in Würzburg, je nach Schätzung 4000-6000 Menschen demonstriert haben, könnten da etwas mehr an Informationen transportiert werden. Die hier von Lesern geäußerte Kritik ist meist sehr inhaltsleer. Information zum Thema bieten auch die diversen Veranstaltungsreihen der jungen Leute. Da kann man dann auch kräftig mitdiskutieren u. sachliche Kritik äußern.
Es ist beeindruckend, wie sich diese junge Generation engagiert und uns, die wir im Moment Entscheidungsträger sind, an unsere Verantwortung für den Schutz unserer Lebensgrundlagen erinnert.
Dieser Verantwortung mit zielführenden Maßnahmen gerecht zu werden, ohne in blinden Aktionismus zu verfallen, ist die Herausforderung unserer Zeit. Dies wird wohl nur in gesamtgesellschaftlicher und globaler Anstrengung gelingen.
Etwa mit Computer und Smartphone!?
Das geht ja gar nicht!
Hat den Klima-Kids denn eigentlich mal jemand gesagt, dass Computer, Smartphone & Co selbst auch Umweltschädlich, ja Klimaschädlich sind!?
Nicht nur, dass in diesen Geräten sogenannte "Seltene Erden" verbaut sind, die mitunter unter (extremen) Umwelt- und Arbeitsbelastungen gefördert werden, sie produzieren auch selbst CO2, nämlich dahingehend, dass jede Aktion auf dem Computer und dem Smartphone auf Großrechnern verabeitet wird. Dabei fallen Weltweit soviel Daten an, dass diese Großrechner mitunter für diese Arbeit selbst viel Energie verbrauchen und aber auch noch gekühlt werden müssen, und dass wiederrum verbraucht viel Energie.
Womit wir wieder bei dem CO2 Ausstoß sind, denn es dürfte garantiert nicht jeder Großrechner mit Energie aus erneuerbaren Energien gespeist werden.
Also, liebe Klima-Kid´s: all dass nette Spielzeug abgeben, sonst seit Ihr unglaubwürdig!
Übrigens bin ich der Meinung, wenn ich mich für etwas einsetze, dann muss ich dementsprechend auch so leben.
Man kann nicht für mehr Klimaschutz eintreten und gleichzeitig selbst zum Klimawandel beitragen, dass macht die Sache unglaubwürdig.
Und deshalb lasse ich mich auch nicht von irgendwen auch immer vor den Karren spannen und demonstriere für solche Dinge, weil ich weiß, dass es schwierig ist, für solche Dinge wie dem Klimaschutz zu demonstrieren und es gleichzeitig schwer ist, nicht zum Klimawandel beizutragen, wenn auch begrenzt.
Nur: Kleinvieh macht auch Mist.
L.G. Martin Dobat
Ich hoffe nur, dass keiner mit dem Auto da war oder mit einem solchen nach Hause gekommen ist. Ferner verwirklicht jeder das, was er von anderen fordert. 'Es wird ja gerne immer wieder von der Vorbildfunktion gesprochen.
Entgegen solcher Unterstellungen gab es in dieser Woche (Klimawoche) in Würzburg von vielen jungen Menschen Angebote und Aktionen, wie man sein eigenes Verhalten ändern kann, zum Thema Ernährung, Mobilität, einkaufsverhalten und vieles mehr.
Jedem, der den jungen Menschen einfach so Unehrlichkeit unterstellt würde ich empfehlen mal hinzugehen und mit ihnen zu sprechen. Würde helfen.
Ist aber nicht so bequem, wie vom Sofa einen höhnischen Kommentar abzusenden.