Zug um Zug geht es weiter voran an der Baustelle der Heidingsfelder Talbrücke im Zuge der A3. An diesem Dienstag nun wurde das drittletzte Teilstück der Fahrbahn der alten Brücke herausgetrennt und, wie gehabt, von sogenannten Litzenhebern langsam in 50 Meter Tiefe auf sein Auflagebett im Tal herabgelassen. 75 Meter lang und rund 2000 Tonnen schwer ruht es dort und wird nun in seine Einzelteile zerlegt und abtransportiert. Das Auflagebett dient zum Schutz des darunter liegenden Schattbergwegs und der Umfahrung der Stuttgarter Straße, die noch gesperrt ist. Weil das Teilstück auch den Heigelsbach überspannt, wurde das Auflagebett auf beiden Uferseiten ein Stück ausgespart. "Falls es doch einmal zu einem Starkregen-Ereignis kommen würde, kann das Wasser ungehindert abfließen", erläuterte Thomas Freitag vom Höchberger Ingenieurbüro Team Plan.
Noch keine Antwort der Autobahndirektion auf eine Einladung der Stadt
Wenn die restlichen beiden Felder abgebaut sind, werden die Pfeiler umgelegt; in drei Fällen soll nach derzeitigem Stand gesprengt werden. Das geht aus einem Brief hervor, den der Chef der Autobahndirektion Nürnberg, Reinhard Pirner, Ende vergangenen Jahres an Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt geschrieben hat. Die Bekanntgabe des Briefs stieß im Umwelt-, Planungs- und Mobilitätsausschuss des Stadtrates auf Verwunderung und Unverständnis. Man wünschte sich noch mehr Infos von Pirner.
Laut Stadtsprecher Christian Weiß hatte Umweltreferent Wolfgang Kleiner deshalb Pirner zur Sitzung des Stadtrates an diesem Donnerstag eingeladen. Bis Dienstagmittag habe Kleiner jedoch noch keine Antwort erhalten, so Weiß. Abgeschlossen werden soll der Rückbau bis Ende dieses Jahres. Mit der Fertigstellung der neuen südlichen Brücke, die dann den Verkehr in Richtung Nürnberg aufnimmt, rechnet die Autobahndirektion für Ende 2020, Anfang 2021.