Die Einführung von Parkgebühren auf dem bislang kostenlosen Parkplatz Talavera haben die Grünen, größte Fraktion im Stadtrat, gemeinsam mit Stadtratsmitgliedern von Linke, FDP/Bürgerforum, Freien Wählern und einigen anderen als Teil eines umfangreichen Verkehrskonzepts beschlossen. Widerstand gegen diesen Beschluss kommt unter anderem aus dem Würzburger Einzelhandel, dessen Interessen bislang FDP, Bürgerforum und Freie Wähler vertreten haben. Was sagen die Stadträte dieser wirtschaftsnahen Parteien zur Kritik aus der Wirtschaft?
Laut Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Marketingvereins Würzburg macht Spaß (WümS), ärgert sich "ein guter Teil der Würzburger Einzelhändler" über die beschlossene Bewirtschaftung. 80 von circa 650 Einzelhändlern in der Innenstadt legen derzeit in ihren Geschäften Unterschriftenlisten des Bürgerbegehrens aus.
Acht Stunden Parken kosten 4,80 Euro
Allerdings würden einige von falschen Fakten ausgehen, sagt Weier und nimmt damit Bezug auf die geplanten Parkgebühren. Tatsächlich war in der öffentlichen Debatte anfangs die Rede davon gewesen, dass ein Tagesticket auf der Talavera ab Juni neun Euro kosten soll. Richtig ist aber, dass neun Euro der Höchstsatz ist, den man bezahlt, um zwischen 14,5 und 24 Stunden zu parken. Bei 30 Cent Parkgebühren kosten acht Stunden zum Beispiel 4,80 Euro - und das Ticket gilt für die Straba. Geplant ist, dass auch mehrere Personen mit einem Fahrschein fahren können.
Joachim Spatz (FDP) und Charlotte Schloßareck (Bürgerforum) haben in den vergangenen Tagen mit vielen Selbstständigen über die Bewirtschaftung gesprochen. "Es gibt Unterstützung und Ablehnung", sagt Spatz. Einzelhändler hätten weniger die Bedenken, dass sie Kunden verlieren. "Wenn diese von der Talavera mit der Straba schnell in die Innenstadt kommen können, ist das sogar eine kostengünstigere Alternative zum teuren Parken auf dem Residenzplatz", erläutert Schloßareck.
Die Zustimmung würde außerdem wachsen, wenn die Bewirtschaftung als Teil des gesamten neuen Verkehrskonzeptes erklärt wird. Mehr Sorge macht laut den Stadträten und WümS-Chef Weier einigen Unternehmerinnen und Unternehmern vor allem, wo ihre Beschäftigten parken können.
"Wir führen Gespräche mit den Verbänden von Industrie, Handel, Handwerk und anderen Vertretern der Wirtschaft, um für Pendler eine Lösung zu finden", sagt Josef Hofmann, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, der selbst Vizepräsident der Handwerkskammer Unterfranken ist. Ihm sowie Spatz und Schloßareck schwebt ein Jobticket vor, das auch als Parkticket genutzt werden kann. "Bis Juni haben wir da eine Lösung auf den Tisch," glaubt Spatz. Gleichzeitig soll mit Bürgermeistern im Landkreis der Bau von Park&Ride-Plätzen auf den Weg gebracht werden.
Warum man mit der Bewirtschaftung der Talavera nicht gewartet hat, bis es diese Park&Ride-Plätze gibt? "Weil mit einer Veränderung begonnen werden muss und jetzt der nötige Druck entstanden ist, schneller weiter zu machen", antwortet Spatz. Stadträtin Schloßareck erinnert daran, dass seit 20 Jahren über Park&Ride in der Sanderau diskutiert wird.
Spatz und Schloßareck hatten in den vergangenen Jahren stets für den Erhalt von Parkplätzen gekämpft. Mit dem Stadtrats-Bündnis "Besser leben im Bischofshut" setzen sie sich jetzt dafür ein, dass neue Parkhäuser am Rande der Innenstadt gebaut werden, dafür Stellplätze auf der Straße verschwinden und die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessert wird.
"Von der Vorstellung, dass innenstadtnahes Parken auf Dauer kostenlos sein kann, muss man sich aber verabschieden", betont Spatz. Wer den Klimaschutz ernst nehme und etwas dafür tun wolle, könne daran nicht festhalten. "So ehrlich muss man zu den Bürgern schon sein."
Aber der Tenor der Rechnung stimmt: wenn man sich erbleicht macht, was ein Auto wirklich kostet mit all den Nebenkosten, die weit über das Parken hinausgehen, sind umweltfreundliche Alternativen häufig sehr viel günstiger.
Interessant....
Was Darwin wohl dazu sagen würde, würde mich genau so interessieren, wie was Freud dazu sagen würde...
Die Bahnverbindung Winterhausen - Hauptbahnhof dauert zwischen 10 und 13 Minuten! Zwischen 6:00 und 9:00 Uhr gibt es 7 Verbindungen. Die Monatskarte kostet keine € 100,--
Er sagte ab und zu.
Weshalb wurde er ja auch nicht gefragt.
https://gruene-fraktion-wuerzburg.de/besser-leben-im-bischofshut/
erledigen " viele Probleme " ganz alleine.
Da die meisten Bürger sich nicht wöchentlich eine neue goldene Uhr kaufen können,
müssen sie für einen Liter Milch nur auf die Parkplätze grösserer Handelsketten.
UND zum Brückenschoppen kommen Sie aus Sicherheitsgründen sowieso von vorne herein mit Straba. Halt am Rathaus...... und die paar Meter kann man gut laufen.
Prost ..... ( liebe Brückenheilige lasst die Sonne wieder scheinen ).....
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management