Ein Parkhaus für Park & Ride wollen Stadtrat und Verwaltung schon lange bauen. Der Zeller Bock oder Heidingsfeld waren dafür als Standort schon im Gespräch. Die Verkehrs-Koalition im Stadtrat hat jetzt einen neuen Vorstoß mit der Feggrube in der Sanderau gestartet. Ob dieser Platz für das erste Park&Ride-Haus Würzburgs der richtige ist? Das soll die Tochter der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV), Würzburger Stadtverkehrs-GmbH, bis zum Sommer prüfen.
In den 1990er Jahren wollte die Stadt ein Parkhaus auf der Grünanlage gegenüber der Sporthalle in der Stettiner Straße bauen. Doch diese Pläne verliefen im Sande. 2019 beschloss der Stadtrat dann, damals noch mit CSU-Mehrheit, dass ein Parkhaus auf dem Minigolfplatz neben der Grünanlage entstehen soll. Gegen diese Idee liefen Sanderauer Bürger Sturm, nach der Kommunalwahl wurde sie nicht weiter verfolgt.
Funktioniert Park & Ride ohne direkten Haltestellen-Anschluss?
Jetzt soll das Parkhaus in der Feggrube entstehen, dem unbefestigten Parkplatz vor der TGW-Halle. Der Plan ist Teil des Konzepts "Besser leben im Bischofshut", mit der eine Koalition der Grünen, Linken, Freien Wähler, FDP/Bürgerforum mit Stadträten der ÖDP, WL und ZfW sukzessiv neue Parkmöglichkeiten am Rande der Innenstadt erschaffen und damit langfristig die Oberflächenparkplätze in der Altstadt abschaffen will. Im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (PUMA) hat die Koalition in dieser Woche einiges auf dem Weg gebracht. Unter anderem hat sie mit zehn Stimmen die Würzburger Stadtverkehrs-GmbH beauftragt, Bau und Betrieb eines Parkhauses in der Feggrube zu prüfen.
Grünen-Stadtrat und Landtagsabgeordneter Partick Friedl nannte als Vorteil eines Parkhauses an der Feggrube, dass es von der B19 aus deutlich sichtbar und einfach anfahrbar sei. In der Vergangenheit war die Grünen-Fraktion gegen den Standort Sanderau für Park & Ride gewesen, weil sie den Autoverkehr lieber weiter außerhalb der Innenstadt abfangen wollten.
Ein Problem für Park & Ride in der Feggrube ist, dass man dort zwar "Park" aber nicht wirklich "Ride" hat. Denn ein direkter ÖPNV-Anschluss fehlt. Es gibt zwar die Straba-Haltestelle in der Königsberger Straße, doch der Fußweg dorthin betrage laut Google-Maps etwa sechs Minuten. SPD-Stadtrat Udo Feldinger äußerte im PUMA deshalb Bedenken, ob Pendler oder andere Innenstadtbesucher wirklich ihr Auto in einem Parkhaus abstellen, wenn sie so weit bis zur Straba-Haltestelle gehen müssen. "Dann könnte man auch den Dallenberg-Parkplatz für Park&Ride nutzen", erklärte Feldinger.
Um dieses Problem zu lösen,schlägt die Verkehrs-Koalition eine Verlängerung der Straßenbahn-Trasse von der Königsberger Straße zum zukünftigen Parkhaus Feggrube vor. Mit elf Stimmen wurde die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob das möglich ist.
CSU schlägt Parkhaus auf dem Gelände der Klara-Oppenheimer-Schule vor
Die CSU ist sich schon sicher, dass die Trassen nicht verlängert werden können und hat deshalb einen anderen Vorschlag präsentiert: Man solle das Parkhaus nicht in der Feggrube, sondern auf dem Gelände der Klara-Oppenheimer-Schule bauen. Denn die in den Ende 70er Jahren gebaute städtische Schule für kaufmännische, hauswirtschaftliche und soziale Berufe habe einen Sanierungsbedarf von 70 Millionen Euro und solle mit großer Wahrscheinlichkeit abgerissen werden. "Wenn man schon über einen Neubau nachdenkt, könnte man das bisherige Gelände für ein Parkhaus mit direkter Anbindung zur Endhaltestelle Königsberger Straße nutzen", erklärte Wolfgang Roth. Dass die Mehrheit im PUMA den CSU-Antrag zur Prüfung ablehnte, nannte der CSU-Fraktionschef "bezeichnend".
Die Straba-Haltestelle in der Königsberger Straße ist eine von wenigen im Stadtgebiet, die nicht barrierefrei ausgebaut ist. In Stoßzeiten stauen sich hier teilweise drei Straba-Züge, deren Fahrgäste dann auf freier Strecke aussteigen müssen. Der Umbau der Wendeschleife und die Einrichtung moderner Bushaltestellen wurde 2017 beschlossen.
Was spricht dagegen, 6 min zu Fuss zur Strabe/Bushaltestelle zu laufen?
Manche Bushaltestelle, im Landkreis, ist weiter entfernt.
ihre Probleme damit hätten .
Offentsichtlich denken viele nur an sich und nicht an andere hilfsbedürftige Menschen !
Mir ist durchaus bewusst das es behindertengerechte Umbauten gibt und etliche Behinderte auf solche Lösungen angewiesen sind um überhaupt am Leben teilhaben zu können.
Dieser Personenkreis ist hier NICHT gemeint.
Den Vorschlag von Stadtrat Roth, einen Neubau der Klara-Oppenheimer-Schule zu prüfen, gleich abzulehnen, spricht nicht gerade für die Lernfähigkeit der anderen Fraktionen.
Warum in Würzburg bei ÖPNV stets nur von Straßenbahn die Rede ist, verwundert mich schon länger. Bis bei uns eine Linie 6 gebaut ist, fahren in anderen Städten die autonomen Elektrokleinbusse und holen die Menschen ortsnah ab.
Da braucht Youtube, Google und Netflix keinen Strom, wenn sie verzichten müssten. (Meine sind zum Glück selbstkritischer...)
Aber im Gegensatz zu Ihnen verharmlost sie nicht die Ursachen und ist sich bewusst, dass sie die Folgen nicht nur wirtschaftlich sondern auch gesundheitlich voll und ganz ausbaden darf. Wer bei den aktuellen Naturkatastrophen sowohl im Innland als auch im Ausland sich nur Sorgen um die Preiserhöhungen aufgrund ganz klarer Versäumnisse in den letzten Jahrzehnten macht, dem ist absolut nicht mehr zu helfen. Was genau kann man sich denn von dem Geld kaufen, wenn es aufgrund von Flutkatastrophen, Starkregen, Hitzewellen, steigende Meeresspiegel, Artensterben, etc. weniger Lebensraum für uns gibt? Würden Sie lieber mit einem vollen Geldbeutel in einer Dystopie leben wollen? Ich nicht. Aber das liegt vermutlich auch nur daran, dass ich noch einige Jahrzehnte vor mir habe.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/windkraft-einfluss-klima-100.html