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Schweinfurt/Würzburg
Sturm über Unterfranken: So stark wütete "Antonia" in der Nacht auf Montag
Bereits die dritte Sturmnacht in Deutschland innerhalb weniger Tage - vielerorts waren erneut viele Schäden befürchtet worden. Welche Spuren hat "Antonia" in der Region hinterlassen?
Auch nachts unterwegs: Hier die Einsatzkräfte aus Fladungen in der Nacht von Freitag auf Samstag auf der Hochrhönstraße. Dort war ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt.
Foto: Benedikt Wehner | Auch nachts unterwegs: Hier die Einsatzkräfte aus Fladungen in der Nacht von Freitag auf Samstag auf der Hochrhönstraße. Dort war ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:54 Uhr

Die Serie heftiger Stürme über weiten Teilen Bayerns ist in der Nacht auf Montag weitergegangen. Diesmal sorgt "Antonia" für schwere Sturmböen, nachdem in den vergangenen Tagen bereits durch die Orkantiefs "Ylenia" und "Zeynep" reihenweise Bäume umgestürzt und Gebäude beschädigt worden waren.

Schon am späten Sonntagabend hatte es starke Böen gegeben, wie Wetterexperte Dominik Jung von Wetter.net mitteilt. In einer Übersicht mit den stärksten Böen in Deutschland seit Mitternacht sind auch unterfränkische Regionen vertreten: So gab es im Landkreis Bad Kissingen orkanartige Sturmböen von mehr als 101,2 Kilometer pro Stunde. Auch in Würzburg tobte der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100,8 Kilometer pro Stunde. Von Orkanböen blieb die Region allerdings verschont.

Von Sturmböen spricht man bei Windgeschwindigkeiten zwischen 70 bis 100 Kilometer in der Stunde, so der Deutsche Wetterdienst (DWD). Bei Windgeschwindigkeiten ab 103 Kilometer in der Stunde ist von orkanartigem Sturm die Rede. Dann könne der Wind Bäume entwurzeln und es gebe verbreitet Sturmschäden. Von einem Orkan spricht man ab einer Windgeschwindigkeit von 118 Kilometer in der Stunde, so der DWD.

Integrierte Leitstelle in Würzburg: Elf Einsätze der Feuerwehren

Im Gebiet der Integrierten Leitstelle Würzburg, einer von 26 Leitstellen in Bayern, gab es in der Nacht zum Montag elf Sturm-Einsätze. Das sei relativ wenig, sagt Dennis Wolz, Sprecher der Berufsfeuerwehr Würzburg. Denn die Leitstelle ist für die Stadt Würzburg sowie die Landkreise Würzburg, Main-Spessart und Kitzingen zuständig. Im Landkreis Würzburg sei ein Baum quer auf der Fahrbahn gelegen, im vom Maibaum im Würzburger Stadtteil Versbach sind einige Wappen abgestürzt, es fiel aber nicht der gesamte Baum um. "Verletzt wurde dabei niemand", sagt Wolz.

Integrierte Leitstelle in Schweinfurt: 13 Einsätze im nördlichen Unterfranken

13 Einsätze gab es im nördlichen Teil Unterfrankens, das meldete die Integrierte Leitstelle Schweinfurt, die für die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und für Stadt und Landkreis Schweinfurt zuständig ist. Der spektakulärste Einsatz war am Sonntag gegen 18 Uhr in Brendlorenzen, einem Stadtteil von Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld). Dort wurde das Dach eines Schnellrestaurants vom Wind abgedeckt. Verletzt wurde dabei niemand, so die Integrierte Leitstelle.

Laut Auskunft der Pressestelle der Polizei gab es in Unterfranken in der Nacht von Sonntag auf Montag sonst keine größeren Vorkommnisse. Weitaus mehr Einsätze hatten die Feuerwehren am Samstag und Sonntag.

Siebold-Gymnasium in Würzburg auch am Dienstag geschlossen

Schäden haben die starken Winde am Dach des Würzburger Siebold-Gymnasiums hinterlassen. Auch am Dienstag wird dort noch der Schulbetrieb ausfallen, teilte die Stadt Würzburg mit.

Noch bis Montagabend erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) schwere Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 70 und 90 Kilometer pro Stunde in der Region. In exponierten Lagen müsse mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde gerechnet werden.

 
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