Seit über zehn Jahren wird sie geplant, im vergangenen Herbst haben sich erstmals auch die Chefetagen von Universität und Fachhochschule für die geplante neue Straßenbahnlinie von der Innenstadt durch das Frauenland zum Hubland ausgesprochen. Warum der Bau der so genannten "Linie 6" vor allem für die Julius-Maximilians-Universität (JMU) von großer Bedeutung wäre, erläuterte Vizepräsidentin Barbara Sponholz beim monatlichen Treffen der Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn (IWS).
Volle Busse Richtung Uni
Die Lehrstuhlinhaberin für Physische Geographie stammt aus einer Karlsruher Straßenbahner-Familie, saß schon im Alter von vier Jahren zum ersten Mal auf dem Fahrersitz einer Straba und war schon aus diesem Grund bei der IWS willkommen. "Die Straßenbahn ist immer noch eins der ökologisch nachhaltigsten Transportmittel. Die Universität verspricht sich vom Ausbau einige Entlastung", sagte die Uni-Vizepräsidentin über die geplante Hubland-Linie. Bekanntlich sind schon jetzt während der Semester vor allem vor den ersten Vorlesungen am Morgen die Busse hinauf zum Hubland an allen fünf Werktagen voll ausgelastet.
Laut Sponholz besuchen etwa zwei Drittel der aktuell knapp 30 000 Studierenden der Uni im Laufe ihres Studiums Lehrveranstaltungen auf dem stetig wachsenden Hubland-Campus der Alma Julia. Und die Uni plant, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten Forschung und Lehre dort noch stärker in eigenen Gebäuden zusammenzuführen - ausgelagerte Institute in angemieteten Räumen über das Stadtgebiet verteilt sollen irgendwann der Vergangenheit angehören.
"In den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wird sich daher der Zustrom von Studierenden ans Hubland eher noch verstärken" betonte Sponholz. Da die meisten Studiengänge laut Sponholz heutzutage "auf Effizienz gebürstet" und so gestaltet sind, dass nach sechs Semestern der Bachelor-Abschluss steht, müssen die Studierenden die Möglichkeit haben, Lehrveranstaltungen an bis zu drei verschiedenen Standorten rechtzeitig zu erreichen.
Junge Menschen heute weniger aufs eigene Auto fixiert
In Sachen Mobilität nehme bei jungen Menschen die Fixierung auf das eigene Auto als wichtigstes Transportmittel ab - Fahrrad, Car-Sharing und ÖPNV stünden immer mehr im Mittelpunkt, so Sponholz. Bei der Uni bestehe daher "der Wunsch nach einer guten Taktung und einer ausreichenden Kapazität". Zu den Studierenden der Uni kommen am Hubland außerdem die der Hochschule für Angewandte Wissenschaften am Standort Sanderheinrichsleitenweg, künftig bis zu 4500 Bewohner des neuen Stadtteils und auch ein Teil der rund 5000 Beschäftigten der Universität.
Die meisten Studierenden wohnen laut Sponholz im Stadtgebiet - wenn sie aus dem Ausland oder aus weniger finanzkräftigen Elternhäusern kommen, dann eher im Randbereich oder im Landkreis, wo die Wohnungen günstiger sind: "Dann sind sie von der ÖPNV-Problematik noch stärker betroffen", so die JMU-Vizepräsidentin. Ein funktionierender Bus- und Straßenbahnverkehr sei daher ein wichtiger Standortfaktor für die JMU - auch angesichts ihrer Bemühungen, den Anteil an internationalen Studierenden von aktuell 10 Prozent weiter zu erhöhen: "Der ÖPNV ist dabei ein Punkt, der sich direkt auf die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Würzburg auswirkt."
Straba fährt ca. 15% effizienter da sie rekuperieren kann und einen geringeren Rollwiderstand hat.
Stabas sind deutlich komfortabler und i.d. Regel schneller, weil auch der Bus im Stau steckt. Das führt dazu, dass ca 30% mehr Autofahrer ehr auf die Straba, als auf den Bus umsteigen.
Straba niedrigere Unterhaltskosten als Bus. Z.b. 1 Fahrer anstatt x Fahrer.
Straba braucht weniger Fläche als Omnibusse.
Das Problem bei Würzburgs Bussen ist, dass selbst zu Geschäftszeiten (oder auch Unizeiten) die meisten nur 2mal pro Stunde (sehr wenige Linien 3mal/Std) fahren: Die Strabalinien fahren doch deutlich häufiger.
Vom ÖNV der größeren Städte, wo alle paar Minuten ein Bus oder eine U-Bahn kommt, können wir eh alle nur träumen. DAS aber würde endlich mal effektiv dazu führen, dass die Leute auf ein Auto verzichten.
Bei uns geht das halt immer noch nicht, sobald man mal aus der Innenstadt raus ist.
Straba fährt ca. 15% effizienter da sie rekuperieren kann und einen geringeren Rollwiderstand hat.
Stabas sind deutlich komfortabler und i.d. Regel schneller, weil auch der Bus im Stau steckt. Das führt dazu, dass ca 30% mehr Autofahrer ehr auf die Straba, als auf den Bus umsteigen.
Straba niedrigere Unterhaltskosten als Bus. Z.b. 1 Fahrer anstatt x Fahrer.
Straba braucht weniger Fläche als Omnibusse.
Notwendig wären, bei einer hoffentlich irgendwann kommenden, starken Regierung Beschneidungen bei den Mitwirkungsrechten und den Instanzen. Mitwirkung sollte zwar weiterhin möglich sein, aber nicht überbordend in jeder Planungsstufe. Oder, auf den Punkt gebracht: Einmal eine Meinung gesagt genügt.
Beispielsweise gehören z.B. die Möglichkeiten zu Verbandsklagen ohne direkte Betroffenheiten komplett abgeschafft. Ebenso gehört bei Bürgerentscheiden das Quorum auf 50/50 angehoben.