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Würzburg
Warum die Straba-Linie 6 auch für die Uni wichtig ist
Uni-Vizepräsidentin Sponholz sieht in der geplanten Hubland-Straßenbahn einen wichtigen Standortfaktor. Einen Grund liefern aber auch die jungen Menschen von heute.
Mit der Straba bald auch zum Hubland? Wenn es nach Uni-Vizepräsidentin Barbara Sponholz geht, dann auf jeden Fall.
Foto: Pat Christ | Mit der Straba bald auch zum Hubland? Wenn es nach Uni-Vizepräsidentin Barbara Sponholz geht, dann auf jeden Fall.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:55 Uhr

Seit über zehn Jahren wird sie geplant, im vergangenen Herbst haben sich erstmals auch die Chefetagen von Universität und Fachhochschule für die geplante neue Straßenbahnlinie von der Innenstadt durch das Frauenland zum Hubland ausgesprochen. Warum der Bau der so genannten "Linie 6" vor allem für die Julius-Maximilians-Universität (JMU) von großer Bedeutung wäre, erläuterte Vizepräsidentin Barbara Sponholz beim monatlichen Treffen der Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn (IWS).

Volle Busse Richtung Uni

Die Lehrstuhlinhaberin für Physische Geographie stammt aus einer Karlsruher Straßenbahner-Familie, saß schon im Alter von vier Jahren zum ersten Mal auf dem Fahrersitz einer Straba und war schon aus diesem Grund bei der IWS willkommen. "Die Straßenbahn ist immer noch eins der ökologisch nachhaltigsten Transportmittel. Die Universität verspricht sich vom Ausbau einige Entlastung", sagte die Uni-Vizepräsidentin über die geplante Hubland-Linie. Bekanntlich sind schon jetzt während der Semester vor allem vor den ersten Vorlesungen am Morgen die Busse hinauf zum Hubland an allen fünf Werktagen voll ausgelastet.

Laut Sponholz besuchen etwa zwei Drittel der aktuell knapp 30 000 Studierenden der Uni im Laufe ihres Studiums Lehrveranstaltungen auf dem stetig wachsenden Hubland-Campus der Alma Julia. Und die Uni plant, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten Forschung und Lehre dort noch stärker in eigenen Gebäuden zusammenzuführen - ausgelagerte Institute in angemieteten Räumen über das Stadtgebiet verteilt sollen irgendwann der Vergangenheit angehören.

"In den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wird sich daher der Zustrom von Studierenden ans Hubland eher noch verstärken" betonte Sponholz. Da die meisten Studiengänge laut Sponholz heutzutage "auf Effizienz gebürstet" und so gestaltet sind, dass nach sechs Semestern der Bachelor-Abschluss steht, müssen die Studierenden die Möglichkeit haben, Lehrveranstaltungen an bis zu drei verschiedenen Standorten rechtzeitig zu erreichen.

Treffpunkt 'Blauer Adler' in der Mergentheimer Straße: Uni-Vizepräsidentin Barbara Sponholz sprach bei der Monatsversammlung der Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn über das Mobilitätsverhalten von Studierenden. Foto: Patrick Wötzel
| Treffpunkt "Blauer Adler" in der Mergentheimer Straße: Uni-Vizepräsidentin Barbara Sponholz sprach bei der Monatsversammlung der Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn über das Mobilitätsverhalten von ...

Junge Menschen heute weniger aufs eigene Auto fixiert

In Sachen Mobilität nehme bei jungen Menschen die Fixierung auf das eigene Auto als wichtigstes Transportmittel ab - Fahrrad, Car-Sharing und ÖPNV stünden immer mehr im Mittelpunkt, so Sponholz. Bei der Uni bestehe daher "der Wunsch nach einer guten Taktung und einer ausreichenden Kapazität". Zu den Studierenden der Uni kommen am Hubland außerdem die der Hochschule für Angewandte Wissenschaften am Standort Sanderheinrichsleitenweg, künftig bis zu 4500 Bewohner des neuen Stadtteils und auch ein Teil der rund 5000 Beschäftigten der Universität.

Die meisten Studierenden wohnen laut Sponholz im Stadtgebiet - wenn sie aus dem Ausland oder aus weniger finanzkräftigen Elternhäusern kommen, dann eher im Randbereich oder im Landkreis, wo die Wohnungen günstiger sind: "Dann sind sie von der ÖPNV-Problematik noch stärker betroffen", so die JMU-Vizepräsidentin. Ein funktionierender Bus- und Straßenbahnverkehr sei daher ein wichtiger Standortfaktor für die JMU - auch angesichts ihrer Bemühungen, den Anteil an internationalen Studierenden von aktuell 10 Prozent weiter zu erhöhen: "Der ÖPNV ist dabei ein Punkt, der sich direkt auf die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Würzburg auswirkt."

 
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  • F. E.
    Hätte es mehr Bürgerbeteiligung gegeben, wären die Bahnen wahrscheinlich schon längst unterwegs. Die CSU hat das Projekt im letzten Stadtrat gestoppt, also das nun auf die Bürger zu schieben, bitte! Im Wesentlichen ist das Problem aber die Bürokratie. Die Stadt wollte eine Ausfahrt umgestalten am Faulhaberplatz. Die Regierung signalisierte daraufhin, dass sie dann ein dreiviertel Jahr prüfen müsste, ob das in Ordnung geht -> siehe Mainpostartikel dazu! Planfestellungen dauern 3bis4 Jahre hier. Also das ist Bürokratie und dafür ist die Regierung verantwortlich. Die WVV kann ja nicht mal eine Haltestelle neu einrichten, ohne dass das Jahrelang geprüft werden muss. Daher hat sich die Fertigstellung der Kaiserstraße ja auch um Jahre verzögert -> siehe Mainpost! Und, dass sich die Bürger wehren, dass ihnen der Garten enteignet werden soll, dafür habe ich ehrlich gesagt aber auch Verständnis. Zum Glück leben wir nicht in einer Diktatur, wo man sich alles gefallen lassen muss.@redakteur
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  • P. S.
    Das ist der völlig falsche Ansatz. Eine Straßenbahnlinie braucht Fläche, die in Würzburg sowieso knapp ist. Warum setzt man nicht auf Elektrobusse. Wenn die Uni-Vize (die im Übrigen ja familiär voreingenommen scheint) davon spricht, dass die Busse voll sind und man deshalb die Straba braucht, dann muss man eben mehr Busse einsetzen. Ich hab es an anderer Stelle schon geschrieben, für den Preis der Linie 6 könnte man 400 E-Busse kaufen. Außerdem gäbe es keine jahrelangen Baustellen mit entsprechendem Lärm, Staub und Verkehrschaos. Wer es nicht glaubt schaue mal nach Ulm, dort wird seit einiger Zeit gebaut. Die Anwohner sind alles andere als glücklich...
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    @steve67 bitte nochmal überdenken. Weil
    Straba fährt ca. 15% effizienter da sie rekuperieren kann und einen geringeren Rollwiderstand hat.
    Stabas sind deutlich komfortabler und i.d. Regel schneller, weil auch der Bus im Stau steckt. Das führt dazu, dass ca 30% mehr Autofahrer ehr auf die Straba, als auf den Bus umsteigen.
    Straba niedrigere Unterhaltskosten als Bus. Z.b. 1 Fahrer anstatt x Fahrer.
    Straba braucht weniger Fläche als Omnibusse.
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  • J. N.
    ...und sie fährt in schnellerer Taktung.
    Das Problem bei Würzburgs Bussen ist, dass selbst zu Geschäftszeiten (oder auch Unizeiten) die meisten nur 2mal pro Stunde (sehr wenige Linien 3mal/Std) fahren: Die Strabalinien fahren doch deutlich häufiger.
    Vom ÖNV der größeren Städte, wo alle paar Minuten ein Bus oder eine U-Bahn kommt, können wir eh alle nur träumen. DAS aber würde endlich mal effektiv dazu führen, dass die Leute auf ein Auto verzichten.
    Bei uns geht das halt immer noch nicht, sobald man mal aus der Innenstadt raus ist.
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    @steve67 bitte nochmal überdenken. Weil
    Straba fährt ca. 15% effizienter da sie rekuperieren kann und einen geringeren Rollwiderstand hat.
    Stabas sind deutlich komfortabler und i.d. Regel schneller, weil auch der Bus im Stau steckt. Das führt dazu, dass ca 30% mehr Autofahrer ehr auf die Straba, als auf den Bus umsteigen.
    Straba niedrigere Unterhaltskosten als Bus. Z.b. 1 Fahrer anstatt x Fahrer.
    Straba braucht weniger Fläche als Omnibusse.
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  • F. E.
    In Grombühl wird seit den 90er Jahren die Strabaverlängerung geplant. 30Jahre.... Man kann nur hoffen, dass die CSU im Herbst abgewählt wird, damit endlich andere Gesetze geschaffen werden, die auch mal Schienenprojekte schneller ermöglichen. Diese Bürokratie in Bayern ist doch unerträglich!
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  • G. S.
    Nicht die Bürokratie in Bayern ist unerträglich sondern die vielen Möglichkeiten Dritter, Planungen zu behindern, zu verzögern oder zum Erliegen zu bringen.

    Notwendig wären, bei einer hoffentlich irgendwann kommenden, starken Regierung Beschneidungen bei den Mitwirkungsrechten und den Instanzen. Mitwirkung sollte zwar weiterhin möglich sein, aber nicht überbordend in jeder Planungsstufe. Oder, auf den Punkt gebracht: Einmal eine Meinung gesagt genügt.

    Beispielsweise gehören z.B. die Möglichkeiten zu Verbandsklagen ohne direkte Betroffenheiten komplett abgeschafft. Ebenso gehört bei Bürgerentscheiden das Quorum auf 50/50 angehoben.
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    Kein Geld mehr in den obsoleten motorisierten Individualverkehr. Die riesigen Mittel, die in den Straßenbau fließen müssen umgelenkt werden. Die Linie 6 muss dringend gebaut, andere Strabaprojekte jetzt angestoßen werden. Autostraßen müssen zurückgebaut um Raum für den Fahrradverkehr und ÖPNV zu schaffen. Wir brauchen endlich ein Umdenken in der Verkehrspolitik. Vor allem in den Ballungsräumen. Wer vernünftige, zukunftsorientierte Verkehrspolitik in Würzburg will, muss auf allen politischen Ebenen für eine nachhaltige Wende sorgen.
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  • M. K.
    Als älterer Mensch überlegt man sich langsam, ob man diese Linie noch erlebt grinsen
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  • H. S.
    @frankonius22: Sind Sie Jahrgang 22 oder jetzt 22 Jahre alt? Wir werden doch heute alle mind. 100, das erleben wir noch. Und die neuen Straßenbahnen haben doch sich rollstuhlgeeignete Eingänge mit Hebeanlage.
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  • H. M.
    Endlich her damit. Gleichzeitig Verlängerung in die Keesburg. Lengfeld und Versbach müssen auch noch folgen. Das dauert alles vieeel zu lange.
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