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Würzburg
Straba-Erweiterung im Würzburger Stadtteil Grombühl: WSB rechnet jetzt mit knapp 20 Millionen Euro mehr vom Bund
Warum die WSB auch mehr Geld aus dem städtischen Haushalt braucht, um die Verlängerung der Linie 1 und 5 bis 2030 umzusetzen.
Noch müssen die Linien 1 und 5 hier in die Robert-Koch-Straße abbiegen. Später fahren sie weiter in der Josef-Schneider-Straße bis hoch zu ZIM und ZOM der Unikliniken.
Foto: Archivfoto Norbert Schwarzott | Noch müssen die Linien 1 und 5 hier in die Robert-Koch-Straße abbiegen. Später fahren sie weiter in der Josef-Schneider-Straße bis hoch zu ZIM und ZOM der Unikliniken.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 22.04.2025 02:38 Uhr

Noch etwas mehr als fünf Jahre soll es dauern, bis die ersten Straßenbahnen der Linien 1 und 5 in Grombühl auf einer um 1,3 Kilometer verlängerten Trasse fahren. Ralf Willrett, Geschäftsführer der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB), berichtete im Stadtrat über den aktuellen Stand des Projekts und die Aussicht auf knapp 20 Millionen Euro zusätzliche staatliche Fördermittel.

Der aktuelle Bau- und Finanzierungsbeschluss des Stadtrats stammt aus dem Jahr 2016, im Februar 2019 gab es den ersten Spatenstich für die Trassenverlängerung in Grombühl bis zu einer Wendeschleife oberhalb der Zentren für Innere und operative Medizin (ZIM/ZOM) der Uniklinik. Gebaut wurde seitdem der so genannte Medienkanal, in dem die wichtigen Daten- und Versorgungsleitungen der einzelnen Unikliniken gebündelt werden.

Eine Förderung in Höhe von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten durch den Bund ist möglich

Außerdem hat die WSB in den vergangenen beiden Jahren Kanalbauarbeiten durchgeführt, ohne die die neuen Gleise nicht verlegt werden können. In Sachen Artenschutz wird in diesem Jahr ein Grundstück für die erforderlichen Ausgleichsflächen gekauft. Außerdem ist inzwischen die Ausführungsplanung so gut wie abgeschlossen, die ersten kleineren Bauabschnitte könnten noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden. Weil es bei den Planungen für die Erweiterung der Uniklinik einige Änderungen gab, muss auch die Planfeststellung für die Trasse an einigen Stellen angepasst werden.

So weit, so gut. "Die Hauptfrage ist jetzt, wie wir das Projekt finanzieren", sagte Willrett. Die letzte Prognose geht von Gesamtkosten in Höhe von 66,35 Millionen Euro aus, die bisher zugesagte Förderung durch den Freistaat ist auf 25 Millionen Euro gedeckelt. "Wir sind aber in der glücklichen Lage, den Fördergeber wechseln zu können", berichtete der WSB-Geschäftsführer. Nach einem neuen Förderantrag rechnet er mit einer Förderung in Höhe von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten durch den Bund, das wären runde 44 Millionen Euro, also 19 Millionen mehr als bisher.

Wenn alles gut läuft, kann der Bau im kommenden Jahr beginnen

Erforderlich ist außerdem eine neue Bau- und Finanzierungsvereinbarung von Stadt und WSB. Wieviel Geld das Unternehmen aus dem städtischen Haushalt benötigen wird, wird gerade durch einen Wirtschaftsprüfer ermittelt. Um die Investitionskosten für die Straßenbahn insgesamt zu senken, überlegt die WSB laut Willrett außerdem, "ob wir für ein bestimmtes Fahrplanangebot in der Spitze vielleicht weniger Fahrzeuge benötigen als es heute der Fall ist".

Wenn alles gut läuft, kann der Bau im kommenden Jahr beginnen und wird nach aktueller Einschätzung gut fünf Jahre dauern. "Es ist ein sehr sehr kleinteiliges Bauen, weil wir die Funktionsfähigkeit des Klinikums aufrechterhalten müssen", so Ralf Willrett.

 
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Kommentare
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  • Herbert Stapff
    66 Millionen für 1,3 km Schienen = 50.700,- / Meter! Wenn es jemals fertig sein sollte, haben sich die Kosten vielleicht nur verdoppelt. Auch Zuschüsse zahlt der Steuerzahler.
    Projekt einstampfen, unrentabel.
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  • Mario Götschel
    1.April ist doch schon vorbei !
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  • Roland Rösch
    Das Vorhaben der Erweiterung der Linie dauert schon so lange das keinen mehr interessiert wann die paar Meter Schienen gelegt sind oder nicht .Man stelle sich jetzt das Vorhaben Linie 6 ins Hubland vor . Würzburg kann’s halt nicht .
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  • Peter Koch
    Bei einer Baugeschwindigkeit von 100m/Jahr, wie in Grombühl, wird die Linie 6 55 Jahre nach dem ersten Spatenstich fertig. Da wäre es besser die Planung einzustellen und alles zu belassen wie es ist.
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  • Peter Lelowski
    Irrtum: Die Verlängerung der 1/5 ist schon mit dem Beschluß zum Klinikneubau um 1990 herum angedacht gewesen. Abschluß um 2030 herum sind 40 m / Jahr. Die Linie 6 ist um 1972 herum angedacht gewesen. Abschluß um 2032 herum sind 100 m / Jahr. Das ist Beschleunigung!
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  • Peter Koch
    Ich rechne von 1. Spatenstich an, nicht vom 1. Gedanken.
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