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Würzburg
Stillstand: Warum die Mitarbeitenden am Freitag vor dem Hugendubel in Würzburg streikten
Der Douglas an der Alten Mainbrücke und der Hugendubel am Kürschnerhof sollen am Samstag weiter bestreikt werden. Das steckt hinter dem Streik im Einzelhandel.
Rund 75 Menschen streikten am Freitag mit Transparenten vor der Buchhandlung Hugendubel in der Würzburger Innenstadt. Die Gewerkschaft Ver.di hatte die Mitarbeitenden der Würzburger Filialen von Hugendubel, Douglas, H&M und IKEA zum Streik aufgerufen.
Foto: Patty Varasano | Rund 75 Menschen streikten am Freitag mit Transparenten vor der Buchhandlung Hugendubel in der Würzburger Innenstadt.
Felix Eck
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

Das Lied "I need a Dollar" von Aloe Blacc kommt aus den Lautsprechern vor der Buchhandlung Hugendubel am Kürschnerhof in der Würzburger Innenstadt, trotzdem ist es aufgrund der vielen Trillerpfeifen fast nicht zu hören. Die rund 75 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Hugendubel, Douglas, H&M und IKEA aus Würzburg machen ihrem Ärger Luft. "Ohne uns kein Geschäft" lautet das Motto.

Und das stimmt: Sowohl der Douglas im Wöhrl an der Alten Mainbrücke als auch der Hugendubel am Kürschnerhof wurden am Freitag bestreikt. Und auch am Samstag wollen die Mitarbeitenden den Ausstand fortsetzen. Dies ergab eine Abstimmung am Freitag vor Ort. Welche Auswirkungen dies auf den Betrieb der Geschäfte am Samstag haben wird, war am späten Freitagnachmittag noch nicht klar. Während Douglas am Freitag erst ab 10 Uhr geöffnet hatte, blieb die Buchhandlung Hugendubel den ganzen Tag geschlossen.

Peter König, Streikleiter von ver.di, ist zufrieden: "Mehr kann ich mir nicht wünschen", erklärt er. Die unter anderem geforderte Erhöhung der Löhne und Gehälter im Einzel-, Groß-, Versand- und Außenhandel um 2,50 Euro pro Stunde sowie die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro pro Monat begründet er mit der Inflation: "Der tägliche Einkauf, der Weg zur Arbeit und die Kosten für Wohnen sind für die Beschäftigten zu kaum lösbaren Herausforderungen und Belastungen geworden."

Seit April steht die Gewerkschaft mit dem Arbeitnehmerverband in Verhandlungen. Für den Buchhandel ist der nächste Gesprächstermin am kommenden Dienstag, 26. September, geplant. Sollte es  keine Einigung geben, schaut König auf das Weihnachtsgeschäft: "So viel Zeit hattet ihr noch nie vor Weihnachten", ruft er den Streikenden entgegen. Auch Flashmobs oder Protestmärsche durch Würzburg könne er sich vorstellen, um die Gehaltserhöhung durchzusetzen. Allerdings sagt er auch: "Wir wollen nicht streiken, sondern eine gerechte Bezahlung."

 
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Kommentare
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  • Ralf Eberhardt
    Streikende sind auf Dauer keine Mitarbeitende - ziemlich sicher. Selbst wenn die Funktionäre von Verdi meinen, dass Gewerk etwas schafft. Die Lohn-/Gehalts-Preisspirale spricht gegen die Mitarbeitenden. Das ist nicht sozial, aber kommerziell.
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  • A. Sazyma
    „Mitarbeitende“, die streiken, sind keine Mitarbeitenden. Warum muss der Sprache so verkrampft die Sinnhaftigkeit genommen werden?
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