Erstmals beteiligen sich die Beschäftigten des Einrichtungshauses Ikea in Würzburg beim Streik im bayerischen Handel. Am Dienstag, 19. September, folgen sie dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi, heißt es in einer Pressemitteilung.
Laut Verdi-Streikleiter Peter König dauert die Arbeitsniederlegung von 5 bis 21 Uhr. Von 10.45 bis 11.15 Uhr findet seinen Angaben zufolge eine Kundgebung auf dem Ikea-Parkplatz auf der Mainfrankenhöhe statt. Unterstützt werden die Streikenden bei ihrer Premiere von Ikea-Beschäftigten aus Fürth sowie von Kolleginnen und Kollegen vom Würzburger Kaufhaus H&M.
Derweil gehen die Streiks im Edeka-Zentrallager in Gochsheim (Lkr. Schweinfurt) bis zum kommenden Sonntag weiter. Zudem werden die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel am 25. September und im Groß- und Außenhandel am 5. Oktober in München fortgesetzt.
Was Verdi fordert
"Immer häufiger hören wir von vielen Beschäftigten im Handel, dass sie ihr Leben mit den Gehältern und Löhnen im Handel nicht mehr finanzieren können", sagt Peter König. Die Arbeitsbelastung sei auch bei Ikea sehr hoch und ohne eine vernünftige Erhöhung ihrer Gehälter wüssten die Beschäftigten bei Ikea, wie auch bei H&M und Edeka, kaum noch über die Runden zu kommen.
Verdi fordert für die Beschäftigten im bayerischen Einzel- und Versandhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde. Ebenso eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro im Monat sowie der unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf ein rentenfestes Mindesteinkommen von 13,50 Euro in der Stunde.