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Würzburg
Stadtrat will weiter um das Staatsarchiv kämpfen
Mit 23 zu 19 Stimmen wurde am Donnerstag im Stadtrat eine Resolution für den Erhalt des Staatsarchives verabschiedet, die nach München geschickt wird.
Auf dem Deuster-Gelände in Kitzingen entsteht bis 2022 das neue Staatsarchiv, das bislang in Würzburg beheimatet war. Rund 8500 Quadratmeter braucht der Freistaat Bayern dafür und investiert etwa 40 Millionen Euro. Doch der Würzburger Stadtrat möchte das Archiv in der Stadt behalten.
Foto: Berthold Diem | Auf dem Deuster-Gelände in Kitzingen entsteht bis 2022 das neue Staatsarchiv, das bislang in Würzburg beheimatet war. Rund 8500 Quadratmeter braucht der Freistaat Bayern dafür und investiert etwa 40 Millionen Euro.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:11 Uhr

Würzburg (PW) Der Stadtrat hat einen neuen Versuch gestartet, dieVerlagerung des Bayerischen Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen zu stoppen - obwohl der Umzug beschlossene Sache ist und der Planungsauftrag für einen 33 Millionen Euro teuren Archiv-Neubauauf dem Kitzinger Deuster-Gelände längst vorliegt. Mit knapper Mehrheit von 23 zu 19 Stimmen wurde am Donnerstag eine entsprechende Resolution verabschiedet, die nach München geschickt wird.

Die Verlagerung des Archivs geht zurück auf einen Beschluss der Staatsregierung aus der Zeit, als Ministerpräsident Markus Söder noch Heimatminister war und eine bayernweite "Heimatstrategie" vorgelegt hat, mit der "gleichwertige Lebensverhältnisse" überall im Freistaat geschaffen werden sollen. Über 50 Behörden sollen daher aus Ballungszentren in ländliche Regionen verlegt werden. In Würzburg traf es das Staatsarchiv mit seinen 17 Beschäftigten, das teilweise auf der Festung Marienberg untergebracht ist und dort dem neuen "Museum für Franken" ohnehin weichen muss.

Befürchtete Zerschlagung gewachsener Archivstrukturen

Wegen der befürchteten Zerschlagung gewachsener Archivstrukturen und dem Verlust historischer Dokumente der Stadtgeschichte hat die Entscheidung vor zwei Jahren zu heftigen Protesten und auch zu scharfer Kritik von Archiv-Experten geführt - ohne Erfolg: Der Planungsauftrag für einen modernen Archiv-Neubau in Kitzingen mit 8.500 Quadratmeter Nutzfläche ist inzwischen erteilt.

Das wollten SPD, Grüne, ÖDP, ZfW und Linke im Stadtrat nicht ohne Widerstand hinnehmen und haben deshalb einen interfraktionellen Antrag gestellt: "Es soll ein Aufruf an die neu gewählte Staatsregierung sein, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow, der von der "größten Fehlentscheidung der Staatsregierung für den Wissenschaftsstandort Würzburg" sprach. Außerdem werde damit historisches und kulturelles Erbe der Stadt nach Kitzingen verlagert. "Es gibt auch in unserer Stadt Grundstücke des Freistaats, auf denen ein Ersatzneubau möglich wäre", so Kolbow weiter.

Folge könne die Verlagerung einer anderen Einrichtung nach Kitzingen sein

Oberbürgermeister Christian Schuchardt und CSU-Fraktionschefin Christine Bötsch warnten davor, die Entscheidung des Freistaats in Frage zu stellen: Folge davon könne die Verlagerung einer anderen Einrichtung nach Kitzingen sein - eventuell mit dem Verlust einer größeren Zahl von Arbeitsplätzen. In diese Richtung zielt auch ein Vorschlag von Grünen-Stadträtin Karin Miethaner-Vent, nach deren Auffassung das Amt für ländliche Entwicklung in Kitzingen deutlich besser aufgehoben wäre als das Staatsarchiv.

 
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    Scheinbar müssen die Grünen jetzt statt der CSU Strukturpolitik machen.
    Es müss zu deutlich größeren Behördenverlagerungen von der Grossstadt aufs Land kommen.
    Das gilt für Würzburg, das gilt für München und andere Grossstädte.
    Kitzingen ist wunderbar, vor allem über die Schiene nach Würzburg und Nürnberg angebunden.
    Das
    Staatsarchiv zu verlagern kostet wahnsinnig viel Geld, bringt aber kaum Arbeitsplätze nach Kitzingen. Beim ALE schaut das schon ganz anders aus.
    Es muss Schluss sein mit der Söderschen Schaumschlägerpolitik.
    Es muss endlich was für den ländlichen Raum getan werden. Wenn die CSU dazu nicht mehr in der Lage ist müssen es die Grünen tun.
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  • A. F.
    Die Stukturpolitik der Grünen ist wirklich biologisch ...

    ... reif für die Biotonne ...
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  • A. F.
    Durch unqualifizierte Äußerungen womöglich den Weggang einer überregionalen Behörde, gemeint ist das ALE Unterfranken, fördern, das können wirklich nur die Grünen ...

    Und auch was die Erweiterung einen der wichtigsten Arbeitgeber hier in Würzburg angeht, die Uni-Klinik, wir es sich eines Tages mit Sicherheit noch bitter rächen, dass Oliver Jörg von der CSU abgewählt worden ist, hat er doch sehr viel für diesen Standort getan.

    Bei diesem Friedl habe ich diesbezüglich sehr große Zweifel.
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  • R. B.
    Das älteste Deutsche Weingesetz wurde 1482 in Kitzingen erlassen. Der Sage nach beginnt der geregelte Weinbau in Franken mit der Gründung der Benediktinerinnenklöster in Kleinochsenfurt und Kitzingen (Ältester Klosterkeller in Kitzingen). Gründung des Bistums Würzburg 742 durch den Hl. Bonifatius (Quelle: LWG)
    Also ist der Gedanke wirklich gut, ein Amt für ländliche Entwicklung in Kitzingen einzurichten. Es setzt eine Tradition fort zwinkern Das Amt in KT, dem Weinlandkreis Frankens wäre Top! Auch sollten die voraussichtlichen Kosten des Fundaments (Hohlräume!) eines Archivneubaus abschrecken. Damit zusammenhängt die vermutlich teilweise Zerstörung der historischen Keller, falls das „Staatsarchiv“ nach Kitzingen umzieht.

    Deshalb Jetzt einen Besuch organisieren!!!

    http://diedeusterkeller.de/verein/
    https://www.uni-bamberg.de/bauforschung/forschung/projekte/die-deusterkeller-in-kitzingen/

    !!! Baron von Deuster, aus Kitzingen kaufte das ausgedehnte Schlossgut Trautmansdorff (Meran
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