Der Planungsauftrag für das Staatsarchiv, das in einem Neubau auf dem Gelände des Deuster-Areals in Kitzingen untergebracht wird, wurde nun erteilt. Darüber informieren Finanz- und Heimatminister Albert Füracker und Wissenschaftsministerin Prof. Marion Kiechle in einer Pressemeldung. Die staatliche Bauverwaltung werde nun die Haushaltsunterlage-Bau erstellen.
Hintergrund des Bauvorhabens ist ein Beschluss, das Staatsarchiv Würzburg nach Kitzingen zu verlagern. Die Entscheidung ist Bestandteil einer bayernweiten „Heimatstrategie“, mit der „gleichwertiger Lebensverhältnisse in Bayern“ geschaffen werden sollen. In ganz Bayern werden über 50 Behörden und staatliche Einrichtungen aus Ballungszentren in die ländlichen Regionen verlagert. Für den Landkreis Kitzingen sind dabei 17 Beschäftigte für das Staatsarchiv vorgesehen.
Fläche von rund 8500 Quadratmetern
Nachdem keine geeignete staatliche Immobilie zur Verfügung stand, wurde beschlossen, das Archiv in einem Neubau auf dem Gelände des „Deuster-Areals“ unterzubringen. Der Freistaat hat laut Pressemitteilung hierzu im vergangenen Jahr eine Fläche von rund 8500 Quadratmeter aus dem städtischen Gelände erworben, nachdem vorher mehrere Standortmöglichkeiten in Kitzingen geprüft worden sind.
Nach eingehender Prüfung, insbesondere von Lage und Erreichbarkeit, fiel die Entscheidung auf dieses ehemalige städtische Grundstück. Der Standort zeichne sich insbesondere durch seine zentrale Lage aus. Die Besucherinnen und Besucher werden ihn laut Pressemitteilung gut erreichen können. Mit der Verlagerung des Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen würden sie die bisher aufgeteilten Archivbestände künftig an einem Ort finden.
Besucherzentrum geplant
Der Neubau des Archivgebäudes stelle „komplexe Anforderungen an ein Grundstück und dessen Bebaubarkeit“ und soll später modernsten Standards, etwa hinsichtlich der Klimatisierung, entsprechen. „Mit ausreichendem Platzangebot sowie einem Besucherzentrum mit Ausstellungs- und Seminarräumen, kann das neue Staatsarchiv in Kitzingen Besuchern und Beschäftigten eine vollkommen neue Qualität bieten“, so Peter Winter, Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen im Bayerischen Landtag.
Für die weitere Planung wird nun ein EU-weiter Wettbewerb durch die Staatsbauverwaltung voraussichtlich Ende diesen Jahres durchgeführt, heißt es weiter. Im Anschluss soll dann die Haushaltsunterlage-Bau erstellt werden, die dem Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags zur Zustimmung vorgelegt werden muss. Erst dann kann der Bau beginnen.