bringt mehr als 60.000 Euro für neue Bäume
in Würzburg und in Äthiopien
Es ist geschafft: Die Aktion "Würzburg pflanzt x10" hat ihr Ziel erreicht und seit Anfang Oktober mehr als 50.000 Euro an Spenden für neue Bäume in Würzburg und Äthiopien zusammengebracht. Nach einer zweiwöchigen Verlängerung bis Mitte November stehen nun 37.500 Euro für die Stiftung "Menschen für Menschen" und die Aufforstung in Äthiopien zu Buche sowie gut 23.000 Euro für die Würzburger Kreisgruppe des Bund Naturschutz, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiatoren, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Ein Hektar neuer Wald an der Autobahn A3
Sie verwendet die Spenden für die Aufforstung von rund einem Hektar Land an der Autobahn A3 bei Heidingsfeld. Hier wird ein Waldstück um rund 5.000 Bäume erweitert. Diese werden in Abstimmung mit der Stadt Würzburg gepflanzt. Es kommen zehn verschiedene klimatolerante Baumarten zum Einsatz, was das den Wald klimaresilienter gestaltet. Dadurch werden auch die Biodiversität und der Wasserrückhalt in der Gegend gestärkt. Voraussichtlich im März soll es dazu auch eine Bürgerpflanzaktion geben.
In Äthiopien befindet sich die Aufforstungsfläche in Illu Gelan, einem Projektgebiet von "Menschen für Menschen" rund 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Addis Abeba. Mit der Spendensumme kann dort eine Fläche von fast 40 Hektar wiederbewaldet werden. Ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz, mit dem Lebensgrundlagen für die Menschen gesichert werden.
Die beiden Organisationen ziehen ein überaus positives Fazit und danken allen Spenderinnen und Spendern. Die Botschaft, den Klimaschutz als gleichzeitig lokale und globale Aufgabe zu verstehen, sei angekommen. Nicht wenige Großspender haben den Erfolg ermöglicht, sondern eine Vielzahl von kleineren Beträgen – dies macht das Ergebnis aus Sicht der Organisatoren so wertvoll.
Besonders heben sie spezielle Benefizaktionen hervor wie etwa bei den Wölfen Würzburg (Handball), der Vollkornbäckerei Köhler mit einem "Klimabrot", das Benefizkonzert mit Florian Meierott und Rudolf Ramming in der Augustinerkirche und die Fitness-Benefizaktion von Rainer Griebl im Fitnessclub SV 05. Auch einige Schulen hätten sich kreativ und engagiert unter anderem mit Kuchenverkäufen beteiligt. Am Riemenschneider Gymnasium wurde das Thema sogar mit einer Theater Performance aufgegriffen.
Oberbürgermeister dankt Organisatoren und Spendern
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt als Pate ist beeindruckt von der Bilanz: "Was für ein Endspurt! Diese Spendensumme kann sich sehen lassen und wichtiger noch: sehr viel bewegen." Gerade in Äthiopien könne durch die Spendenaktion eine beachtliche Zahl von Bäumen gepflanzt und gepflegt werden. Somit werde nachhaltige Bewirtschaftung von Land erst ermöglicht und zusätzliche Arbeitsplätze entstünden.
"Auch in Heidingsfeld verbessern wir durch ,Würzburg pflanzt x10' die Klimabilanz und ganz nebenbei schützt man sich auch besser vor Autobahnlärm. Eine Aktion, viele positive Effekte." Schuchardt dankte den Initiatoren und allen Unterstützerinnen und Spendern ebenso wie Klimabürgermeister Martin Heilig. Auch er war Pate der Kampagne.
"Der tollkühne Plan von ‚Menschen für Menschen‘ und Bund Naturschutz ist voll aufgegangen", so Heilig. Er räumte anfängliche Zweifel ein, ob man bei den beherrschenden Themen wie Ukraine-Krieg und Wirtschaftsflaute mit einer Baumpflanzaktion durchdringen würde. "Die Würzburgerinnen und Würzburger haben diese zarten Zweifel mit 60.000 Euro beiseite geräumt!", freut sich der Bürgermeister. Sie alle hätten gezeigt, dass der Klimaschutz keine Pause machen darf.
Ihr Motto "Würzburg pflanzt x10" hatte die Aktion aufgrund der unterschiedlichen Kosten für die Aufforstung: Mit der Summe von vier Euro ist in Würzburg ein Setzling mit Pflanzung, Schutz und Pflege im ersten Jahr veranschlagt. In Äthiopien können für die gleiche Summe zehn Bäume großgezogen werden, der Klimaeffekt wird vervielfacht.
Dass das Spendenziel am Ende deutlich übertroffen wurde, "hat mich überrascht und erfüllt mich mit Begeisterung und Freude", sagt Reinhold Scheiner, Sprecher des Würzburger Arbeitskreises der Stiftung "Menschen für Menschen". Er dankt allen Spenderinnen und Spendern, die das Ergebnis ermöglicht haben.
Als einen Grund für die starke Resonanz vermutet Mit-Organisator Andreas Jungbauer ("Menschen für Menschen") eine "gewisse Sehnsucht der Leute, bei all den Krisen gemeinsam und mit einem Wir-Gefühl etwas Positives zu bewirken. Ins Handeln zu kommen, heißt Ohnmacht überwinden." Das ambitionierte, gemeinsame Ziel habe dabei geholfen.
"Es ist großartig, dass sich so viele Menschen von der Idee haben begeistern lassen, global und lokal die Klimakrise anzugehen", freut sich Antonia Wehrhahn, stellvertretende Vorsitzende der Würzburger Kreisgruppe des Bund Naturschutzes. Das Ergebnis von mehr als 60.000 Euro sei ein toller Erfolg "und zeigt, dass viele Menschen viel bewegen können".
Infos zur Aktion im Internet: www.menschenfuermenschen.de/wuerzburg-pflanzt und www.wuerzburg.bund-naturschutz.de/themen/aktionen-des-bn