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Würzburg
Sonder-Impfungen für Schweinfurt und MSP: Warum nicht für Würzburg?
Zusätzliche Impfdosen wie in anderen Landkreisen wird es in der Region Würzburg wohl nicht geben. Was die Gründe sind und ob zukünftig mit Sonderlieferungen zu rechnen ist.
Einige unterfränkische Landkreise haben Impf-Sonderkontingente erhalten, die Region Würzburg jedoch nicht. Im Bild sind einige Biontech-Impfdosen zu sehen.
Foto: Symbolfoto René Ruprecht | Einige unterfränkische Landkreise haben Impf-Sonderkontingente erhalten, die Region Würzburg jedoch nicht. Im Bild sind einige Biontech-Impfdosen zu sehen.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:45 Uhr

Im Landkreis Main-Spessart gibt es am Freitag eine Art Impf-Schlussverkauf: 800 Dosen werden ohne Termin an alle Willigen vergeben. Eine ähnliche Aktion gibt es in Schweinfurt, wo aktuell 3200 Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson verimpft werden. In Stadt und Landkreis Würzburg wird es so eine Aktion vorerst jedoch nicht geben, wie das Bayerische Gesundheitsministerium auf Anfrage der Redaktion klargestellt hat.

Im Mai haben laut Gesundheitsministerium 22 bayerische Stadt- und Landkreise Impfstoff-Sonderkontingente erhalten, "um eine nicht dem bayernweiten Durchschnitt entsprechende Impfquote der niedergelassenen Ärzte ausgleichen zu können." Die jeweiligen Kreise seien nach objektiven Kriterien ausgewählt worden.

Sonderlieferungen nach Inzidenz und Impfquote entschieden

So sei etwa die Sieben-Tage-Inzidenz am Stichtag 5. Mai ausschlaggebend gewesen, ebenso die jeweilige Abweichung der Impfquote vom bayerischen Durchschnitt. "Berücksichtigt wurde auch, ob Regionen bereits Sonderzuweisungen als Hochinzidenzgebiete/Grenzregion erhalten haben beziehungsweise ob und in welchem Umfang sie Sonderkontingente von Astrazeneca Mitte April abgerufen haben", so das Gesundheitsministerium weiter.

Die zusätzlichen Lieferungen seien aufgrund einer bislang nicht verplanten Sonderlieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson möglich gewesen. Zudem habe es eine Sonderlieferung des Impfstoffs Astrazeneca gegeben, die verteilt worden sei.

Niedrige Inzidenz und hohe Impfquote in der Region Würzburg

Stadt und Landkreis Würzburg weisen seit vielen Monaten eine relativ gute Inzidenz auf. Die Impfquote in der Region liegt nach Angaben von Stadt und Landkreis zudem über dem bayerischen Durchschnitt. Die Region entspricht demnach also nicht den vom Gesundheitsministerium festgelegten Kriterien für Sonderlieferungen.

Auf die Frage, ob für die Region Würzburg künftig Sonderlieferungen vorgesehen sind, antwortet das Ministerium: "Wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht und auch die regulären Zweitimpfungen in den Impfzentren gesichert sind, werden weitere Möglichkeiten für Sonderkontingente geprüft."

 
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  • grabmann
    Wie werden denn die in den Kliniken geimpft Mitarbeiter herausgerechnet die außerhalb von Stadt und Landkreis wohnen.
    Wi
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  • Winfriedvath@web.de
    Nicht nur die Impfquote insgesamt ist ausschlaggebend, sondern die Quote für die unter 60jährigen und die ab 60jährigen. Da die über 60jährigen in Würzburg noch auf Termine warten, die Impfquote in Würzburg aber über dem Durchschnitt liegt, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Quote bei den über 60jährigen deutlich unter dem bayernweiten Durchschnitt liegt. Wenn die Mainpost das herausfinden könnte, wäre sie Pulitzer-Preis-verdächtig (nur ein bisschen übertrieben).
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