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Schweinfurt
Schweinfurt: Ansturm auf "Johnson & Johnson"-Impftermine
Für die 3200 Dosen aus dem Sonderkontingent des Gesundheitsministeriums haben sich 5064 Interessenten gemeldet. Das Alter entscheidet nun, wer zum Zug kommt.
Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wird am Autofenster am Volksfestplatz gespritzt.
Foto: 21dx | Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wird am Autofenster am Volksfestplatz gespritzt.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:07 Uhr

Der Ansturm auf die zweite Anmeldephase zur Impfung mit dem "Johnson & Johnson"-Vakzin aus dem Sonderkontingent des Gesundheitsministeriums war groß. Für die Stadt seien insgesamt 1733 und für den Landkreis 3331 Anmeldungen eingegangen, teilt die städtische Pressesprecherin Nike Carr auf Nachfrage mit. Die Anmeldeportale sind nun seit Freitag wieder geschlossen.

Stadt und Landkreis Schweinfurt hatten wegen der hohen Inzidenzzahlen aus einem Sonderkontingent des Gesundheitsministeriums jeweils 1600 Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson erhalten, der nur einmal geimpft wird. Das Vakzin war zunächst nur Personen über 60 Jahren angeboten worden. Da bei den Stadtbewohnern die Nachfrage nach einer Impfung mit dem "Johnson & Johnson"-Impfstoff anfänglich aber hinter der vorhandenen Menge zurückgeblieben war, wurde er auch unter 60-Jährigen angeboten, so eine Mitteilung der Stadt.

Priorisierung erfolgt nach Alter, nicht nach Eingang der Anmeldung

Unter allen Registrierungen, die die Bedingungen für eine Impfung aus dem Sonderkontingent erfüllen, erfolge nun eine Priorisierung nach Alter, "nicht nach Eingang der Anmeldung", teilt die Stadt mit. Nach Prüfung der Anmeldelisten stehe bereits fest, dass für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schweinfurt das Stichdatum im März 1993 verläuft. Im Landkreis Schweinfurt dagegen könnten aufgrund der hohen Zahl an Interessenten nur über 60-Jährige geimpft werden. Alle Jüngere, die sich registriert haben, gehen leer aus.

Wer zu den Ausgewählten gehört, wird in den nächsten Tagen einen Anruf vom Call-Center der Firma 21Dx GmbH erhalten, die das Impfzentrum für Stadt und Landkreis Schweinfurt betreibt. Im Umkehrschluss heißt dies, wer keinen Anruf erhält, konnte bei dieser Sonderimpfaktion nicht berücksichtigt werden. Stadt und Landkreis bitten darum, von individuellen Rückfragen abzusehen.

In der Stadt Schweinfurt werden laut Pressemitteilung 667 über 60-Jährige und 933 unter 60-Jährige ein Impfangebot erhalten. Im Landkreis Schweinfurt geht das Sonderkontingent an Impfdosen ausschließlich an Bürgerinnen und Bürger im Alter von über 60 Jahren.

Impfaufklärung erfolgt vom Arzt des Impfzentrums

Die Stadt weist daraufhin, dass sich alle unter 60-Jährigen, die für einen Impftermin vorgesehen sind, vor der Impfung mit dem "Johnson & Johnson"-Vakzin ausführlich ärztlich aufklären lassen müssen. "Die Impfaufklärung wird selbstverständlich der Arzt des Impfzentrums machen", stellt die Stadt noch einmal klar. Hier war es in der vergangenen Woche zu Irritationen gekommen, weil es in einer Pressemitteilung der Stadt hieß, die Aufklärung würden die Hausärzte übernehmen. Das hatte dazu geführt, dass Praxen mit Anrufen überschüttet wurden. Auch bei der Stadt waren Hinweise von Ärzten eingegangen, die darauf aufmerksam machten, dass die Impfaufklärung der impfende Arzt machen müsse.

"Durch die Wiedergabe der Empfehlung der Ständigen Impfkommission sollte lediglich sichergestellt werden, dass mögliche Risiken und Gegenanzeigen zur Impfung, die sich aus der individuellen Gesundheit ergeben, auch bekannt sind. Darum wurden die Hausärzte, die ihre Patienten am besten kennen, bewusst beispielhaft genannt", heißt es nun erklärend seitens der Stadt.

Drive-In-Impfstrecke: 400 Impfungen am Tag

Die Impfungen mit dem "Johnson & Johnson"-Vakzin finden in der Drive-In-Impfstrecke am Volksfestplatz statt. Dort können aktuell täglich 400 Menschen geimpft werden.

"Leider sind die nach wie vor überschaubaren Impfstofflieferungen durch den Freistaat und Bund der begrenzende Faktor für ein schnelles Vorankommen der Impfkampagne", bedauern die Verantwortlichen von Stadt und Landkreis. Deshalb freue man sich umso mehr über diese Sonderzuweisung und die gute Annahme des Angebots durch die Bevölkerung. "So konnte ein wichtiger Beitrag zum Impffortschritt in der Region geleistet werden", heißt es.

 
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Kommentare
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  • F. W.
    Seit Monaten frage ich immer wieder nach den aktuelle Zahlen der Erkrankten in den Orten.... und... nix....

    Anhand der Bevölkerungsstatistik und der Impfstatistik könnten die Bürger auch nachrechnen, wann sie dran sind.

    Das wären automatische Datenabzüge jeden Abend..... aber LRA/Gesundheitsamt hüllenbsich in Schweigen..... DAS WÄRE SERVICE
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  • R. D.
    Alle (egal ob ältere oder jüngere), die die Impfung mit einem Impfstoff ablehnen, müssten komplett nach hinten geschoben werden.
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  • W. V.
    Was habe ich gestern bei Anne Will aus dem Mund von Jens Spahn gehört? Für über 60jährige ist das Risiko eines schweren Verlaufs 60mal höher als für unter 60jährige. Und die Stadt Schweinfurt impft 28jährige. Weil sich in Schweinfurt nur 133 Impfwillige zuviel angemeldet haben. In Landkreis haben sich aber 1.731 zuviel angemeldet, so dass wahrscheinlich viele über 60jährige leer ausgehen. Könnte ein über 60jähriger im Landkreis Schweinfurt eigentlich gegen so was klagen?
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  • W. R.
    In Würzburg läßt man die über 60jährigen leider völlig in Stich. Wir können nichts ablehnen, da wir nullkommanix angeboten bekommen.
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  • A. K.
    Wie immer - nichts als Chaos
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  • K. M.
    Ich bin 35, wohne in der Stadt & habe Morgen meinen Impftermin. Bin sehr zufrieden mit dieser Aktion.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Da kann ich mich nur anschließen. Da wird ein zweites Angebot gemacht, da das erste für die über 60 nicht gut angenommen wurde um dann bei einem Zusatzangebot für unter 60 nur über 60 einzuteilen. Das ist ja schon ein PR Gag vom LRA.
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  • R. S.
    Toll, 3 Stunden für die Katz....hätte man es geschafft, vorher mal zu kommunizieren, dass trotzdem eine Priorisierung nach Alter stattfindet, hätte ich mir diese verschwendete Lebenszeit sparen können.... Alternativ hätte man natürlich die digitale Infrastruktur bereitsellen können, sodass man gar nicht erst 3 Stunden hätte rumprobieren müssen....
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  • G. S.
    Hauptsache mal gemotzt statt im Vorfeld mal die Bedingungen von Stadt und LRA tatsächlich zu lesen und nicht nur „Weiter“ zu klicken. Außerdem stand die Impfung nach Alter auch in dieser Zeitung:

    https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/drive-in-impfung-johnson-johnson-auch-fuer-unter-60-jaehrige-art-10608807

    Bedanken Sie sich lieber bei den Herrschaften, die sich beim ersten Aufruf für Über–60er nicht registriert haben und damit den zweiten Aufruf erst nötig gemacht und damit vielfältig für Jüngere Hoffnung geweckt haben. Und die sich dann erst angemeldet haben, so dass die Leute, für die der zweite Aufruf gedacht war, jetzt in die Röhre gucken müssen.
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  • R. S.
    Schade nur, dass auf der Seite des LRA des Nachholangebotes nichts von Alters-Priorisierung stand, ganz abgesehen davon, dass die Server sowieso down waren und man nichts nachlesen konnte....
    Und ja, es stand in dieser Zeitung, aber dummerweise erst nachmittags im nachhinein...
    Also bitte vorher selbst erstmal recherchieren....

    Im Übrigen gebe ich Ihnen natürlich Recht. Ich finde die Priorisierung ja sogar ok. Mich nervt nur, die sinnlos investierte Zeit und die falsche Hoffnung traurig
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  • K. W.
    Als redakteur dieser Zeitung hätte man auch etwas freundlicher kommentieren können, wo doch gerade Ihre 'Pulitzer-Preis' verdächtige Zeitung solchen Wert auf Netiquette legt. Aber an diese müssen sich anscheinend nur Ihre zahlenden Leser halten....
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  • L. W.
    Hallo Hullie,

    der Foren-User "redakteur" ist kein Redakteur dieser Zeitung, hierbei handelt es sich um einen frei gewählten Usernamen. Wenn Redakteure der Main-Post kommentieren, machen Sie das immer mit einem entsprechenden Zusatz und der Nennung ihres vollen Namens erkennbar.

    Freundliche Grüße
    Lukas Will
    Digitales Management
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  • K. W.
    O.k.....dann sorry....
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  • J. F.
    Eigentlich hätten beim zweiten Aufruf keine Ü60 mehr berücksichtigt werden dürfen, die hatten ihre Chance und haben sie nicht war genommen. Andere die sofort die Chance wahrgenommen hätten sind jetzt wieder leer ausgegangen.
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  • M. S.
    @difulls:
    das ganze war sehr kurzfristig und wer nicht Abonnent dieser Zeitung gewesen ist oder ähnliches hat das nur schwerlich mitbekommen. Es hängt auch nicht jeder 24 Std. am Handy oder im Internet, schon gar nicht die ältere Generation.
    Die nachträgliche Möglichkeit wurde schon offensiver kommuniziert!
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