Die dritte Corona-Welle im Landkreis Würzburg scheint gebrochen. Für die vergangenen sieben Tage meldet das Gesundheitsamt nur noch zehn registrierte Neuinfektionen aus den 52 Gemeinden. Neben Einzelfällen in sechs Gemeinden haben sich laut Gesundheitsamt in Bergtheim vier Personen innerhalb eine Familie angesteckt. Bezogen auf 100 000 Einwohner sank die Zahl der Neuinfektionen damit am Montag auf 6,8. In der Stadt Würzburg haben sich im gleichen Zeitraum 36 Menschen neu mit dem Corona-Virus infiziert, das entspricht einer Sieben-Tage-Inzidenz von 28,1.
Das Gesundheitsamt mahnt dennoch weiterhin zur Vorsicht und der Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln, um den erzielten Erfolg nicht zu gefährden. "Auch wenn sich die Zahlen günstig entwickeln, ist nicht abzusehen, welche Auswirkungen beispielsweise Urlaubsrückkehrer auf das künftige Corona-Geschehen haben", heißt es dazu auf Anfrage der Redaktion. Zudem müssten die kommenden Wochen zeigen, wie sich die Schulöffnungen auf die Lage auswirken. "Das Virus ist noch nicht weg", warnt der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Johann Löw.
Wie gut die Region Würzburg bisher insgesamt durch die Pandemie gekommen ist, belegen die Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Im Landkreis wurden demnach bis dato 4342 Infektionen registriert, in der Stadt Würzburg 4442. Mit 2675 Fällen pro 100 000 Einwohnern belegt der Landkreis Würzburg weiterhin den bayerischen Spitzenplatz, gefolgt vom Landkreis Landsberg am Lech (3375). Mit 3472 Fällen pro 100 000 Einwohnern ist Würzburg die am geringsten betroffene Großstadt im Freistaat.
Mit der aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz von 6,8 liegt der Landkreis Würzburg im bayerischen Vergleich auf Platz drei. Angeführt wird die Liste der niedrigsten Infektionszahlen von den beiden oberpfälzischen Städten Amberg und Weiden mit Inzidenzen von jeweils 4,7.
Sowohl in der Stadt Würzburg wie im Landkreis betreffen die Neuinfektionen vorwiegend die Altersgruppe zwischen 15 und 59 Jahren, wie aus den Daten des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Bei Kindern bis fünf Jahren und den über 80-Jährigen wurden im Landkreis in den letzten sieben Tagen kein einziger und in der Stadt jeweils ein neuer Fall bekannt. In den Altersgruppen zwischen fünf und 14 Jahren sowie zwischen 60 und 79 Jahren kamen im Landkreis jeweils einer und in der Stadt jeweils zwei neue Fälle hinzu.