Im Oktober 2020 war die Ochsenfurter Öffentlichkeit im Bauausschuss des Stadtrates erstmals über ein geplantes Großprojekt im kleinen Ortsteil Darstadt informiert worden: Die Traunsteiner Firma Max Solar möchte dort eine große Freiflächen-Photovoltaikanlage errichten, die später von der Bürgerenergiegenossenschaft Egis aus Neuötting betrieben werden soll. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne formierte sich in Darstadt Widerstand. Eine Bürgerinitiative kämpft seither gegen den Bau der aus ihrer Sicht überdimensionierten Anlage. Ursprünglich sollte der Solarpark rund 85 Hektar groß werden.
Der Stadtrat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dennoch für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für das Projekt. Wie Verwaltungsleiter Wolfgang Duscher nach der Sitzung auf Nachfrage der Redaktion erklärte, fiel der Beschluss einstimmig aus, weil kurz zuvor die Firma Max Solar ihre Pläne noch einmal angepasst hatte, so dass sie nun den Leitlinien der Stadt für die Errichtung von Solarparks entsprechen. Diese Leitlinien hatte der Stadtrat ebenfalls erst vor Kurzem beschlossen und darin unter anderem festgelegt, dass einzelne zusammenhängende Solarflächen eine Größe von 40 Hektar nicht überschreiten sollen.
Diese Vorgabe werde nun eingehalten, so Duscher. Die nördliche Fläche sei nach aktuellem Planungsstand 40 Hektar groß, die südliche gut 21 Hektar. Insgesamt werde der Umgriff des Bebauungsplans aber größer ausfallen, da beispielsweise auch Flächen für die Erschließung oder Hecken dazu gehören. Wie Wolfgang Duscher weiter mitteilte, folgt als nächstes die Planfertigung. Danach werden die Träger öffentlicher Belange um ihre Stellungnahmen gebeten sowie die Öffentlichkeit beteiligt. Genaue Termine konnte der Verwaltungsleiter noch nicht nennen.