
Auf ihrem Weg zur Klimaneutralität plant die Julius-Maximilians-Universität eine großflächige Photovoltaikanlage, um den gesamten Hubland-Campus mit Sonnenstrom zu versorgen. Die rund drei Hektar große Anlage soll auf den Grünflächen im Süden des Uni-Sportzentrums am Hubland, zwischen dem Karl-Ritter-von-Frisch-Weg und dem Alandsgrundweg entstehen. Die Aufstellung des dafür erforderlichen Bebauungsplans (B-Plan) soll der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag beschließen.
Der neue B-Plan "Freiflächenphotovoltaikanlagen Universität Hubland" umfasst ein Gebiet von rund drei Hektar, das aber nicht komplett mit Photovoltaik-Modulen überbaut werden soll, wie Stadtbaurat Benjamin Schneider bei der Vorberatung im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) erläuterte: "Es wird einen Korridor von Norden nach Süden geben, der für wertvolle Gehölze und Bepflanzungen komplett freigehalten wird. Rechts und links davon wird es jeweils ein Feld mit Solarmodulen geben", sagte Schneider, nachdem ZfW-Stadtrat Wolfgang Baumann die von der Universität vorgelegten Skizzen als "symbolhaft" und wenig aussagekräftig kritisiert hatte.
Universität will Eigenversorgung gewährleisten
Die bereits vorhandene Vegetation und die Flächen zur Regenwasserbewirtschaftung sollen erhalten bleiben und in die Planung integriert werden, heißt es in der Beschlussvorlage für den Stadtrat. Demnach kann die geplante Anlage an sonnenreichen Tagen einen erheblichen Beitrag zum Strombedarf am Hubland-Campus leisten, der einen Stromverbrauch von 3,2 bis 7,5 Megawatt am Tag hat. Die gewonnene Energie soll auch vollständig von der Universität verbraucht werden, eine Einspeisung in das öffentliche Stromnetz ist nicht vorgesehen.
Damit will die Alma Julia nicht nur ihre Eigenversorgung gewährleisten und bei den Energiekosten sparen, sondern auch einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten, sagte Schneider. Uni-Kanzler Uwe Klug habe persönlich für das Projekt geworben: "Es ist für die Universität eine Herzensangelegenheit".
Nachdem nach seiner Vorstellung des Projekts noch Fragen offen blieben, die bis zur Sitzung des Stadtrats geklärt werden sollen, verzichtete der Puma auf ein Gutachten. Unter anderem hatte der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth die Frage aufgeworfen, ob die für die Photovoltaikanlage vorgesehenen Flächen nicht bereits als Naturschutz-Ausgleichsfläche vorgesehen und im bayerischen Ökokataster erfasst ist.
Auch die Stadt sucht zusammen mit den Stadtwerken im gesamten Stadtgebiet geeignete Grundstücke für eigene Photovoltaik-Anlagen. Ein Bericht darüber soll in den kommenden Monaten im Stadtrat vorgelegt werden.
Aufständerung auf dem Mittelstreifen der Autobahn ergäbe eione teilweise Überdachung der Fahrstreifen. Nutzung der Freiflächen unter den Modulen, wenn sie hoch genug sind (Prototypen baut ein Landwirt in Niederbayern): Oben Solar, unten Getreide, Hopfen, Schafwiese, usw.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/un-wuerzburg-klimaforscher-plaediert-fuer-pflicht-von-photovoltaik-anlagen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221112-99-492724
"Dem Freistaat Bayern gehören insgesamt fast 11.000 Gebäude. Und alle haben Dächer ... Mehr als 96 Prozent der staatlichen Gebäude haben keine Solarpaneele auf dem Dach, so die Antwort des Bauministeriums. "
"Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte bereits vergangenes Jahr zugegeben, dass bei der Nutzung von Sonnenenergie auf staatlichen Dächern Nachholbedarf besteht. Auf BR-Nachfrage sagte er damals: "Wir müssen noch nachlegen."
"Insgesamt hat der Freistaat nur 400 solche Anlagen auf seinen Dächern installiert. Und das in mehr als 20 Jahren."
https://www.br.de/nachrichten/bayern/trotz-soeder-ankuendigung-kaum-photovoltaik-auf-staatsdaechern,T23G8Co
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte in seiner Regierungserklärung im Juli 2021 angekündigt, die Zahl der Photovoltaikanlagen auf staatlichen Dächern zu vervierfachen. Einen Zeitraum dafür hatte er jedoch nicht genannt.
Obwohl Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits im Juli 2020 eine Solaroffensive in Bayern ausgerufen hatte, wonach eigentlich von 2021 an eine PV-Pflicht für gewerbliche Bauten und ein Jahr später auch für private Immobilien gelten sollte, ist bislang noch nichts davon umgesetzt worden. Nach Angaben des Bayerischen Umweltministeriums gibt es bisher lediglich einen Entwurf für ein neues Klimaschutzgesetz, das eine Pflicht für Photovoltaikanlagen auf Dächern von staatlichen Gebäuden vorsieht. Bis aus dem Entwurf eine Gesetzesvorlage geworden und diese dann irgendwann beschlossen ist, kann es noch eine Zeit lang dauern.
https://www.enercity.de/magazin/mein-leben/solarpflicht-in-deutschland
Es ist halt technisch einfacher und kostengünstige, eine große Wiese zuzukleistern, als verschiedene Dächern!
Ich weiß nicht, wer es mitbekommen hat - die Landwirte in Deutschland haben vor einiger Zeit Alarm geschlagen: es wurden zum ersten Mal mehr Lebensmittel importiert als exportiert! D.h. Ohne Veränderung unserer Gewohnheiten (und da gehört auch das Zupflastern unserer Landschaft mit Solarpaneelen dazu) sind wir nicht mehr in der Lage, unsere benötigen Lebensmittel in der benötigten Menge selbst zu produzieren!
Problem/Alarm sind die hohen Energie- und Personalkosten und nicht die PV-Freilandflächen, die (nur) 0,2% der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmachen.
"sind wir nicht mehr in der Lage, unsere benötigen Lebensmittel in der benötigten Menge selbst zu produzieren!"
Da müssten wir zuerst an die Produktion der Lebensmittel für den Fleischkonsum ran, etwa 50% der landwirtschaftlich genutzten Nutzfläche.
Sie merken, wie absurd dieses Argument ist, oder?
Ich habe absolut nichts gegen PV-Anlagen, im Gegenteil! Aber solange noch so viele ungenutzte und geeignete Dachflächen vorhanden sind, halte ich es für genauso unverantwortlich, Flächen die bisher für die Nahrungsmittelproduktion (oder auch die Erholung) genutzt wurden, mit PV-Anlagen zuzupflastern!
in der Mensa standen bei Regen schon vor 30 Jahren als ich noch studiert hab "Pütten un Pannen" um das "Leckagewasser" aufzufangen... ich frag mich, ob es vielleicht zu optimistisch ist darauf zu hoffen, dass bei den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen gleich die Vorbereitungen für den Aufbau von PV-Elementen mit getroffen werden?