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Würzburg
So soll das Hotel am Paradeplatz aussehen
200 zusätzliche Hotelbetten im Zentrum: Wie der Sieger des Hotel-Fassadenwettbewerbs die Optik des Paradeplatzes prägen wird. Und: Was es an neuer Gastronomie geben wird.
Zurückhaltend, aber dennoch selbstbewusst: So soll das künftige Hotel am Paradeplatz wirken. Die Fotomontage zeigt den Siegerentwurf des Fassadenwettbewerbs.
Foto: Geisel Architekten | Zurückhaltend, aber dennoch selbstbewusst: So soll das künftige Hotel am Paradeplatz wirken. Die Fotomontage zeigt den Siegerentwurf des Fassadenwettbewerbs.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 18.02.2024 16:08 Uhr

Es tut sich wieder was am Paradeplatz: In seiner Sitzung am 13. Juli soll der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Stadtrats als nächsten Schritt für den Neubau eines Hotels mit Gastronomie die Auslegung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans "Hotel Paradeplatz" beschließen. In der jüngsten Sitzung der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) hat Baureferent Benjamin Schneider schon einmal gezeigt, wie das 200-Betten-Haus von außen aussehen soll.

Wie von der KoSA vor ziemlich genau zwei Jahren empfohlen, hat der Investor "Family Value Invest GmbH" aus Frankfurt einen Ideenwettbewerb für die Fassade des Hotel-Neubaus durchgeführt. Eingeladen waren vier Büros aus Würzburg, Dresden und Frankfurt am Main; die ursprünglich für den 24. März geplante Jury-Sitzung musste wegen der Corona-Krise um drei Monate verschoben werden.

Markante Markisen in schimmernder Messingoptik

Inzwischen liegt das Ergebnis vor: Sieger des Wettbewerbs wurde das Würzburger Büro Geisel Architekten mit einer Fassade, die den Neubau im Entwurf laut Schneider "introvertiert" wirken lässt: "Es ist ein zurückhaltender Entwurf, den die Jury als sehr gelungen empfunden hat." An der Touristenachse zwischen Residenz und Dom müsse sich ein Neubau unterordnen, gleichzeitig aber auch "ein gewisses Selbstbewusstsein entwickeln", sagte der Stadtbaurat.

Das künftige fünfgeschossige Gebäude mit einer Traufhöhe von 15 Metern füge sich sehr gut in die Umgebung ein, setze aber auch eigene Akzente. Markante Details des Entwurfs sind Markisen im Erdgeschoss und Fensterelemente, beides in schimmernder Messingoptik: "Das sind Elemente, die man an anderer Stelle nicht findet", so Schneider.

Fränkisches Spezialitäten neben Pizza und Pasta

Die Paradepost soll zu großen Teilen abgerissen und das Hotel im weitgehend identischen Grundriss um den so genannten Taubenhof herum neu gebaut werden. Die Tiefgarage unter dem Gesamtkomplex, zu dem auch das bereits im Umbau befindliche Gebäude der Oberbank mit der Dolmetscherschule gehört, bleibt samt den bestehenden Zufahrten erhalten.

Zwei neue gastronomische Nutzungen mit Außenbereichen sollen den Paradeplatz aufwerten: Im Gebäudeteil entlang der Hofstraße ist noch in diesem Jahr die Eröffnung eines fränkischen Wirtshauses des Würzburger Catering-Unternehmens Prime Family geplant. Und an Stelle der Paradepost will nach aktuellem Stand die Franchise-Kette "L'Osteria" im Erdgeschoss des neuen Hotels künftig Pizza und Pasta verkaufen.

Paradeplatz künftig ohne Pkw-Stellplätze?

Der Haupteingang des Hotels ist auf der dem Paradeplatz zugewandten Seite des Neubaus vorgesehen. Dorthin wandert auch das bisher an der Westseite der Fassade angebrachte Phönix-Mosaik von Julius Bausewein. In ihrem Entwurf haben die Architekten in einer Art Zukunftsvision außerdem die Pkw-Stellplätze unter den Bäumen des Paradeplatzes entfernt. Dagegen hätte auch Benjamin Schneider nichts: "So ein Projekt könnte eine Initialzündung für das Umfeld bewirken. Der Paradeplatz hat seine Defizite. Ich würde mir wünschen, dass er zukünftig zu einem Platz wird."

Schneider präsentierte der KoSA außerdem die Pläne für die in der Sanderau an Stelle des Bürgerspital-Wohnstifts geplante neue Wohnanlage "Lichtblick". Außerdem stellte er die Idee einer städtischen Gestaltungssatzung für das denkmalgeschützte Würzburger Altstadt-Ensemble und seiner Dachlandschaft zur Diskussion. Die Kommission befasste sich außerdem mit einem von der AS Immobiliengruppe geplanten fünfgeschossigen Bürogebäude im neuen Gewerbegebiet "Skyline Hill" am Hubland.

 
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  • H. H.
    Ähmja

    und wer auf die Post will muss zukünftig zum Hbf? Oder wie ist das gedacht?

    Im Übrigen: Wenn jemand glaubt, er muss hier ein Hotel bauen - OK, wir leben in einer Marktwirtschaft. Aber ich schließe mich meinen Vorredner/innen an in Bezug auf die Skepsis, was die Entwicklung des Verkehrs in dieser Ecke angeht. Würzburgs sinnloseste Fußgängerzone entsprechend auszuweiten schiene mir jedenfalls nicht die zweckmäßigste Lösung zu sein... könnte da evtl. (mal wieder...) niemand über den exakten Tellerrand des Projektes hinausgedacht haben?
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  • W. N.
    Das Projekt ist O.K. aber, daß schon wieder Parkflächen wegfallen sollen das ist ein starkes Stück. Grüne Stadt ist O.K. aber wenn mann mit dem Bus hin und zurück 1,5 Std braucht und für 2 Pers dann auch noch ca. 14€ zahlen muss für eine kurze Stadt-Besorgungen von nur mal ca. 1 Stunde. Dazu kommen noch Wohngebiete, da fährt nur zweimal am Tag ein Bus. Sehr "attraktiv" der Vorschlag, man solle öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch nehmen! Ich denke, es geht vielen Einkaufspendlern so. Dann sollten mal die Stadträte darüber nachdenken was das für die stadtnahe Bevölkerung bedeutet denn mit dem Fahrad läßt sich auch nicht jede Besorgung erledigen!
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  • W. K.
    Zitat MP: "Die Tiefgarage unter dem Gesamtkomplex, ..... bleibt samt den bestehenden Zufahrten erhalten."

    Mit den paar Stellplätzen kann man seriös kein Hotel betreiben! Außerdem sind diese eng und niedrig.
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  • S. C.
    Und wieder einmal wird etwas geplant, ohne zu klären, wie der neu/zusätzlich entstehende Verkehr geführt werden soll. Das gleiche wie bei der Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke.

    Es ist nun mal Fakt, daß ein Großteil der Hotelgäste mit dem Auto anreisen werden.
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  • J. P.
    Ich war heute erst am Paradeplatz. Dort: Ein Dauerstau von parkplatzsuchenden Autos. Ob die Fassade gefällt oder nicht, der Platz wird erst schön und lebenswert, wenn der Parksuchverkehr verschwindet. Natürlich gehört dazu auch ein vernünftiges Nahverkehrskonzept. Da gibt es noch viel zu tun in Würzburg!
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  • R. M.
    ..ok, die Meinungen sind diskutabel und legitim - ich bin zwar Metallbauer (FH) und finde das gezeigte Projekt harmonisch, unaufdringlich und gelungen ...
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  • J. G.
    Das Hotel ist nicht der Burner und passt sich nicht in das Ambiente des Doms ein. O.K. das macht die Sparkasse in der Hofstraße ja auch nicht. Bevor man aber die Autos noch mehr aus der Stadt verbannt und in die Peripherie lockt, sollte man auch den öffentlichen Nahverkehr in den Landkreisen und auch in der Stadt aufpeppen. Wie wäre es z. B. mal mit der Straßenbahnlinie 6, die wahrscheinlich im Planungssumpf stecken bleibt. Dann müssten auch nicht so viele mit dem Auto zum Einkaufen bzw. zur Arbeit. Außerdem gibt es genug Hotels in Würzburg.
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  • O. O.
    Wahrscheinlich bin ich eine Banause , aber das ist doch nur eine rechteckige Schachtel die durch Anbauteile aufgepeppt wird. Der Bau selbst ist ohne Pfiff . Das habe ich schon besser gesehen. Der Platz ohne Autos wäre eine tolle Sache. Ich wünsche dem Rathaus Mut gegen die Autolobby zu beschließen
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  • A. G.
    Da gebe ich Ihnen Recht, das sieht unspektakulär bis langweilig aus.....
    Die Arcaden des Altbaus sind schöner.
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  • M. R.
    Man kann es allen nicht rechtmachen. Das VR-Gebäude am Markt verschadele, so die Bürger, die Stadt.
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