In Berlin hat Extinction Rebellion in der vergangenen Woche für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Mit Sitzblockaden legte die gesellschaftspolitische Bewegung Teile der Hauptstadt lahm. Ihre Hauptforderung ist die Anerkennung des Klimanotstands. Auf der deutschen Homepage der weltweit agierenden Gruppe ruft sie zu zivilem Ungehorsam gegen die ökologische Katastrophe auf. Auch in Würzburg gibt es jetzt eine Ortsgruppe der Bewegung, die sich als strikt gewaltfrei bezeichnet. Einige Mitglieder reisten ebenfalls nach Berlin.
Für Extinction Rebellion-Mitglied Matthias Hammer ist der Klimawandel das Motiv, das ihn antreibt. "Ich sehe durch meine Arbeit im Naturschutz weltweit fast täglich, dass unser auf Profitmaximierung getrimmtes System die Umwelt als Lebensgrundlage zerstört“. Aus Hammers Sicht hat Extinction Rebellion dabei den richtigen Ansatz. "Außerdem motiviert mich die dezentrale Organisation ohne Anführer oder Vorsitzenden. Es ist wirklich eine Bewegung, die Menschen ganz unterschiedlicher Altersklassen und Herkünfte zusammenschweißt und aktiv werden lässt, aus der Sorge um unseren Planeten heraus", erklärt er.
Bei Extinction Rebellion können alle mitmachen
Auch in Würzburg machen Menschen aller Altersgruppen bei der Umweltschutzbewegung mit. "Für mich ist es wichtig, für meine Zukunft und die meiner Generation einzustehen. Friedlich, freundlich aber bestimmt", sagt Ute Freihaus, die eines der jüngeren Mitglieder der Gruppe ist. "In der Ortsgruppe Würzburg arbeiten alle Altersgruppen effektiv zusammen. Das ist unwahrscheinlich inspirierend."
Matthias Hammer kann dies nur unterschreiben: “Wirklich alle, egal wie alt oder jung oder woher, können mitmachen." Der Höchberger, der auch die gemeinnützige Naturschutzorganisation Biosphere Expeditions gegründet hat und dort Geschäftsführer ist, setzt sich seit September 2019 ein. Es gilt das Motto: Jeder kann sich einbringen. "Und wenn es nur ein Kuchen für die Infoveranstaltung ist", so Kristine Volk, die sich zusammen mit Hammer im Bereich Öffentlichkeitsarbeit engagiert.
Fridays for Future solidarisiert mit Extinction Rebellion
Um mehr Menschen über Extinction Rebellion zu informieren, findet am 20. Oktober eine Infoveranstaltung um 15 Uhr im Jugendkulturhaus Cairo statt. “Wirklich alle sind eingeladen. Für Kinder gibt es Bastel- und Spielangebote. Wir wollen informieren, diskutieren und motivieren”, so Volk. "Beim letzten Treffen der Ortsgruppe war der Jüngste noch im Strampelanzug", sagt Hammer. Er und Kristine Volk lächeln. „Und wer am 20. keine Zeit hat, kann auch jeden zweiten Mittwoch um 19 Uhr zu unseren regelmä?igen Treffen im Freiraum in der Maiergasse 2 in Würzburg kommen. Das nächste Mal am 30. Oktober.“
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Die Ortsgruppe Würzburg von Fridays for Future solidarisiert sich laut einer Pressemitteilung mit Extinction Rebellion. "Mit Blick auf die fortschreitende Klimakrise und das damit verbundene Versagen vieler Regierungen, nicht zuletzt der Deutschen, ist massenhafter friedlicher ziviler Ungehorsam ein legitimer Weg, auf die Dringlichkeit eines politischen und gesellschaftlichen Aufbruchs hinzuweisen", schreibt Fridays for Future. Aber die FFF-Vertreter schauen auch nicht unkritisch auf die XR-Aktivisten. Sie nehmen die Kritik, die vielerorts an der Ethik und Struktur von Extinction Rebellion geäußert wird wahr und werden dahingehende Entwicklungen im Auge behalten. Nichtsdestotrotz sei es ein konstruktiver Austausch mit gleich- oder ähnlich gesinnten wichtig, denn: "Grundsätzlich gilt unsere Solidarität allen Klimaaktivistinnen- und aktivisten, die friedlich für Klimagerechtigkeit kämpfen."
Aber doch bitte nicht via Handy bzw. Smartphone!?
Denn in diesen Geräten sind "seltene Erden" verbaut, ohne denen diese Geräte nicht funktionieren würden, welche aber unter (extremen) Umweltbelastungen gefördert werden.
Sollten die Mitglieder von Extinction Rebelllion dennoch mit solchen Kommunikationsmitteln kommunizieren, dann wirken auf mich total unglaubwürdig, denn "wenn man etwas predigt, dann soll man auch danach leben".
Oder macht man da beim Umweltschutz Unterschiede, zwischen: "das geht ja gar nicht" und "das geht ja".
Dann wären Sie für mich noch unglaubwürdiger.