Es ist vollbracht. Kurz vor 13 Uhr am Mittwochmittag durchschnitten Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Stadtbaurat Benjamin Schneider und zahlreiche Würzburger Stadträtinnen und Stadträte das in den stadtfarben Rot-Gelb gehaltene Band und gaben damit offiziell die Siligmüllerbrücke in Frauenland für den Verkehr frei. 28 lange Jahre sind seit der Sperrung des Vorläuferbauwerks vergangen. Als dies 1995 geschah, war CSU-Stadträtin Rena Schimmer noch gar nicht geboren, bemerkte diese am Rande der Veranstaltung, nun sitzt sie bereits seit drei Jahren im Würzburger Stadtrat.
65 Prozent der rund zehn Millionen Euro Baukosten stammten aus staatlichen Fördertöpfen
Der Oberbürgermeister dankte vor allem der Regierung von Unterfranken für die finanzielle Unterstützung. Denn 65 Prozent der rund zehn Millionen Euro Baukosten stammten aus staatlichen Fördertöpfen, berichtete der Sachgebietsleiter Straßen- und Brückenbau der Regierung von Unterfranken Stefan Arzberger. "Und jeder Euro, der daraus in Unterfranken bleibt, ist ein guter Euro", stellte er fest.
Arzberger lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Denn auch eine Förderung über ebenfalls 65 Prozent für die nun anstehende Sanierung der Brücke im Zuge der Rottendorfer Straße sei bereits erfolgt. Im Vorfeld hatte sich bereits der Vorsitzende der Stadtteilinitiative Unteres Frauenland und ZfW-Stadtrat Wolfgang Baumann sehr erfreut über die Wiedereröffnung der wichtigen Verbindung zwischen dem Frauenland und der Altstadt gezeigt.
Wie lange war die Brücke gesperrt?
Nach einer Routineuntersuchung war die Siligmüllerbrück 1995 von heute auf morgen wegen Baufälligkeit gesperrt worden. Nur noch Fußgänger und Radfahrer durften die Bahnstrecke queren. Nachdem im Sommer und Herbst 2008 immer wieder Betonbrocken der Brücke in die zur Sicherung der darunter verlaufenden Bahnstrecke aufgespannten Netze gefallen waren, wurde zunächst ein Sicherungsgerüst unter der Brücke gebaut. Im Frühjahr 2009 wurden dann die drei Brückenfelder abgebrochen, die Verbindung war damit endgültig gekappt.
Wann wurde der Wiederaufbau beschlossen?
Bereits im Jahr 2007 hatte der Stadtrat den Wiederaufbau grundsätzlich beschlossen, doch fehlte immer wieder Geld im Stadthaushalt. Hartnäckig kämpfte die Stadtteilinitiative Unteres Frauenland für den Wiederaufbau, denn seit der Sperrung rollen täglich mehr als 15.000 Fahrzeuge durch die zweispurige Rottendorfer Straße, argumentierte sie. Erst als 2015 bekannt wurde, dass auch die Brücke im Zuge der Rottendorfer Straße sanierungsbedürftig sei, nahmen die Pläne wieder Fahrt auf. Im Dezember desselben Jahres schließlich erteilte der Stadtrat gegen die Stimmen der Grünen und von Teilen der SPD der Verwaltung den Auftrag, mit den Planungen für einen Neubau zu beginnen.
Wann wurde mit dem Wiederaufbau begonnen und wie lange hat er gedauert?
2019 wurde die frühere, inzwischen auch marode Brückenrampe als Zufahrt von der Schweinfurter Straße über die Johann-Sperl-Straße abgerissen und durch einen Rad- und Fußweg ersetzt. Im Herbst 2020 begannen die vorbereitenden Maßnahmen für den eigentlichen Brückenneubau, 2021 ging es mit dem Neubau der Siligmüllerbrücke dann richtig los.
Was hat der Wiederaufbau gekostet?
Der Abbruch der Brückenrampe hat rund 1,5 Millionen Euro gekostet. Die Baukosten für den reinen Brückenneubau betragen rund zehn Millionen Euro, mehr als die Hälfte davon wird durch staatliche Zuschüsse gedeckt.
Warum wurde die Brücke neu gebaut?
Die Brücke soll nun über die Annastraße/Siligmüllerstraße und die Salvatorstraße den Verkehr aus dem oberen Frauenland und dem Hubland aufnehmen, wenn die marode Brücke im Zuge der Rottendorfer Straße, die bislang die Gesamtlast dieses Verkehrs zu tragen hatte, ebenfalls erneuert wird. Nach Fertigstellung der Brücke im Zuge der Rottendorfer Straße gibt es Überlegungen, sowohl die Rottendorfer Straße als auch die Siligmüllerstraße als Einbahnstraßen auszuweisen, um den Verkehr zu verteilen.
Wann geht es mit der Brücke in der Rottendorfer Straße weiter?
Schon ab Herbst dieses Jahres sollen die Oberleitungsmasten der Bahn neben der Brücke der Rottendorfer Straße umgebaut werden. Ab 2024 ist der Bau der Versorgungsbrücke durch die Mainfrankennetze, dem Netzbetreiber der Stadtwerke für das Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetz in und um Würzburg, geplant. Dann soll in den Jahren 2025 und 2026 die Straßenbrücke der Rottendorfer Straße analog zur Siligmüllerbrücke abgerissen und neu gebaut werden. In dieser Zeit wird keine Fahrt zwischen dem Frauenland und der Altstadt über die Rottendorfer Straße möglich sein.
Wie fahren nun die Busse?
Ab Donnerstag, 4. Mai, fährt die Buslinie 28 über die neue Siligmüllerbrücke zwischen Busbahnhof und Mönchberg. Dies teilt der VVM mit. Die Haltestellen „Annastraße“ und „Greisingstraße“ werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr bedient. Die Busse fahren nun ab der Haltestelle „Hauptfriedhof“ weiter die Martin-Luther-Straße, über die Annastraße zur neu eingerichteten Haltestelle „Siligmüllerstraße“, über die Siligmüllerbrücke, weiter zur Salvatorstraße zur Haltestelle „Missionsärztliches Institut“ und dann weiter wie bisher.
In Richtung Busbahnhof fahren die Busse ab der Haltstelle „Missionsärztliches Institut“, entsprechend den gleichen Fahrweg in die Gegenrichtung zu den Haltestellen „Siligmüllerstraße“ und „Hauptfriedhof“ und dann weiter den regulären Linienfahrweg.
Woher hat die Siligmüllerbrücke ihren Namen?
Benannt worden waren Brücke und Straße nach dem Würzburger Geschäftsmann Franz Siligmüller. Dieser war laut Internet-Lexikon WürzburgWiki im 19. Jahrhundert ein Sektfabrikant, dessen Enkel die Schaumweinproduktion später an die Sektkellerei Oppmann verkauften. Siligmüller und seine Frau gründeten eine Stiftung über 80.000 Mark, deren Zweck die Förderung des Handwerks und des Gewerbes in der Stadt Würzburg war.
Ich würde übrigens im Rathaus mal über einen fest installierten Blitzer in der Annastraße nachdenken, da dort ja auch die Englischen Fräulein sind, kann man das auch gut begründen.
Angeblich wollten noch viel mehr echte und andere Promis aufs Bild, aber es gab vorübergehend in der Stadt einen Engpass bei repräsentativen Scheren. Nagelzangen und Heckenscheren sollen vom OB fürs Bild nicht zugelassen worden sein
Mal ehrlich, ich finde es oberpeinlich, wenn sich zwanzig erwachsene Menschen mit der Schere in der Hand aufstellen, damit sie in die Presse kommen - und das vermutlich während ihrer Arbeitszeit.
würde es die Siligmüller überhaupt nicht geben ...
fehlt nur noch das Schoppenglas in der Hand..
Vorher noch schwarz-weiß Fotos und jetzt "ratzfatz" Farbbilder.
Da gibt es doch Räte , welche Autos in Ihrer Stadt als rotes Tuch ansehen😳.
Denk an Würzburg in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht….😂😂
Alle Dienststellen verteilen lediglich das Geld der Bürger.
Meistens aber nicht besonders gut.