
Schul- und Sportbürgermeisterin Judith Roth-Jörg (CSU) will Würzburgs neue Oberbürgermeisterin werden, vor wenigen Tagen stellte die 49-Jährige ihr Wahlprogramm vor. An erster Stelle in dem mehrseitigen Papier steht dabei der Themenkomplex "Schule und Bildung".
Roth-Jörg will demnach nicht nur die Schulsanierungen und -bauten (Grundschule Hubland, Klara-Oppenheimer-Schule) weiter vorantreiben, sondern auch inhaltliche Akzente setzen. Ein Beispiel ist der kulturelle Lehrplan für Grundschulen, für den es derzeit eine Pilotphase an vier Schulen gibt und mit dem den Kindern Kultur nähergebracht werden soll. Im Bereich Sport und Freizeit nennt sie unter anderem die Sanierung von Sportstätten und Schwimmbädern, die Anlage von Badebuchten am Main und den von ihr bereits angeregten Einbau einer Surfwelle an der alten Schleuse als Ziele.
"Mobile Bäume" in der Innenstadt
Mit Blick auf den in Würzburg knappen Wohnraum sieht die CSU-Kandidatin Chancen in der Ausweisung neuer Baugebiete und im Bau von Wohnungen. Dazu müssten die städtische Wohnungsgesellschaft Stadtbau GmbH gestärkt, Baulücken geschlossen und Dachausbauten gefördert werden.
In der Klimapolitik setzt sie auf energetische Sanierungen, den Ausbau von Photovoltaik und Begrünung der Innenstadt, zum Beispiel mit "mobilen Bäumen" - also Bäumchen in Kübeln. Mehr Grün sollen auch in Pausenhöfe und freie Flächen gepflanzt werden. "Objektive und subjektive Sicherheit in der Stadt" will die CSU-Kandidatin mit der Ausweitung von Überwachungskameras und zusätzlicher Präsenz kommunaler Ordnungsdienste verbessern.
Unterstützung für "Exzellenz-Universität"
Sie stehe "für eine aktive Wirtschaftspolitik" teilt Roth-Jörg im Wahlprogramm mit und verweist dabei auch auf die geplante Multifunktionsarena, in der sie einen "wirtschaftlichen Impulsgeber" sieht, mit dem unter anderem Gastronomie und Einzelhandel gestärkt würden. Unterstützung sagt Roth-Jörg der Universität bei ihrem Bestreben zu, Exzellenzuniversität zu werden.
Die Förderung überregionaler Festivals, den Ausbau der Clubkultur und die strukturelle Förderung von freien Theatern zählt die Kandidatin zu ihren Zielen im Bereich Kultur. Zudem müssten die Angebote der Posthalle weitergeführt werden, als geeignete Alternative nennt sie das Areal der Faulenberg-Kaserne. Die Fertigstellung des Mainfranken Theaters will sie zur "Chefsache" machen.
"Ich stehe für eine Verkehrspolitik, die ohne Ideologie und Verdrängung Angebote für alle schafft", beschreibt Judith Roth-Jörg ihre Grundposition in der Verkehrspolitik. Das kostenlose Parken auf der Talavera soll bleiben. Radwege sollen ausgebaut und Straßen saniert sowie die Verlängerung der Straba-Linien in Grombühl und der Bau der Linie 6 ans Hubland vorangetrieben werden.
Aber um seinem Klientel gerecht zuwerden, läßt man sich auch auf solche Wünsche ein.
Ach ja, bitte wissensbasiert auf dem allgemeinen wissenschaftlichen Stand und nicht von wissenschaftlichen Einzelmeinungen.
Zb Fahrradwege anstatt von den momentanen Fahrradstreifen? Im Moment wird man ja in der Frankfurter Straße entweder potentiell von einer sich öffnenden Tür oder von einem schneidenden Auto über den Lenker geholt.