"Das war schon eine üble Brühe", erinnert sich Klaus Maslowski vom Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg an die tausende Kubikmeter Gärreste, die in der Nacht auf dem 15. Februar 2022 aus einer Biogasanlage in Fuchsstadt (Lkr. Würzburg) ausgetreten sind. "Zum Glück", sagt er, "haben die Feuerwehren schnell das Richtige getan und die hoch organischen Substrate aus dem Bach gepumpt, so dass nichts davon in den Main gelaufen ist".
Die Polizei ging damals ziemlich schnell von Sabotage an den Silos aus. Schnell hatten die Ermittler einen Mann aus dem Landkreis Würzburg im Fokus. Er soll vorsätzlich zwei Entnahmeluken geöffnet haben, so dass über zwei Stunden hinweg insgesamt gut eine Million Liter Gär-Substrat größtenteils über den Fuchsstäder Bach abgelaufen sind.
Anfangs-Tatverdacht gegen einen Landkreisbewohner hat sich erhärtet
Der Mann wurde damals kurz nach der Tat vorläufig festgenommen, nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Seitdem läuft ein umfassendes Ermittlungsverfahren. Diese Redaktion hat in den vergangenen Monaten immer wieder bei der Polizei nach dem aktuellen Sachstand gefragt, aber mit Hinweis auf noch ausstehende Gutachten keine Informationen bekommen.
Jetzt steht fest, das sich der Tatverdacht gegen den mittlerweile 34 Jahre alten Mann, den die Polizei von Anfang an im Fadenkreuz hatte, verdichtet hat. In einer gemeinsamen Pressemitteilung teilen Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit: "Die nun vorliegenden Ergebnisse erhärten den Verdacht, dass der 34-Jährige die Gärreste vorsätzlich freigesetzt hat."
Polizei gründet Ermittlungskommission "Spielberg"
Um die Ermittlungen in dem Fall voranzutreiben, gründete die unterfränkische Polizei eigens die Ermittlungskommission "Spielberg". Beamte der Wasserschutzpolizei Würzburg, der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt und der Kriminalpolizei Würzburg führen seither gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Würzburg umfangreiche Ermittlungen durch, um die Tat lückenlos aufzuklären und mögliche Tatzusammenhänge zu prüfen. In Zusammenhang mit am Tatort gesicherten Spuren und anderen sichergestellten Beweismitteln wurden Untersuchungen und Gutachten in Auftrag gegeben.
Kurz nach der mutmaßlichen Sabotage wurde im Dorf spekuliert, ob der Mann, bei dem es sich nach Informationen dieser Redaktion um einen ehemaligen Mitarbeiter der Biogasanlagen GbR handelt, auch für einen Brand verantwortlich ist. Das Feuer brach in der Nacht auf den 5. Juli aus und zerstörte vor allem den Maschinenraum der Biogasanlage. Der Schaden sei beträchtlich gewesen, so die Polizei.
Ist der 34-Jährige auch für einen Brand in der Biogasanlage verantwortlich?
Nach und nach verdichteten sich die Hinweise darauf, dass das Feuer vorsätzlich gelegt worden war, teilt die Polizei jetzt mit. Auch hier sei der 34-Jährige verdächtig, das Feuer gelegt zu haben, heißt es in der Pressemitteilung. Die Polizei beruft sich dabei auf bisherige Ermittlungserkenntnisse. Am Donnerstag wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Die Beamten stellten dabei Datenträger sicher, die noch ausgewertet werden müssen. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen noch an.
Wie geht es dem Fuchsstädter Bach heute?
Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen, die von der Ermittlungskommission "Spielberg" und der Staatsanwaltschaft Würzburg durchgeführt werden, sind nach wie vor die jeweiligen Tatmotive und das Gesamtausmaß des Schadens, der durch das Freisetzen der Gärreste entstanden ist. Nach dem aktuellen Sachstand geht die Polizei von einem Schaden von mindestens 64.000 Euro aus, der durch die mutmaßliche Sabotage an den Entnahmeluken entstanden ist. Verschiedene Rechnungsposten stehen aber noch aus.
Gute Nachrichten hat Klaus Maslowski für den Fuchsstädter Bach, in den große Mengen der Gärreste geflossen waren. "Der Bach hat sich weitgehend erholt", sagt er und geht davon aus, dass nach dem Trockenfallen im Sommer, sich im Frühjahr nächsten Jahres wieder Lebewesen ansiedeln werden.
Mir tun alle Menschen leid, die mit so jemanden zu tun haben. Der Mann wird zwangsläufig auch weiterhin eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellen, daran wird kaum eine Strafe etwas ändern. Man kann nur hoffen das zukünftig keinerlei Unbedarfte an so jemanden geraten und sich mit ihm einlassen.
Leider hat man bisher nicht gelesen ob eine psychologische Begutachtung des Angeklagten stattfindet. Möglicherweise ist das Gefängnis der falsche Ort für ihn?
Ihr Kommentar ist leider für micht nachzuvollziehen, denn im Text steht, dass es sich bei Fuchsstadt um einen Ortsteil von Reichenberg handelt und zudem, dass Fuchsstadt im Landkreis Würzburg liegt. Der Beitrag ist auch richti georeferenziert und online unter Fuchsstadt, Gemeinde im Lkr. Würzburg zu finden. Auch kann ich keinen Tag auf die Hammelburger Polizei finden. Es sei denn, ich habe etwas übersehen. Viele Grüße, Thomas Fritz, Redakteur
Thomas Fritz
Ermittlungsergebnisse
Nachrichten
Polizeiinspektion Hammelburg
Sabotage
Staatsanwaltschaft Schweinfurt
Staatsanwaltschaft Würzburg
Wasserschutzpolizei
Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg". Was mag da genau mit Schweinfurt und Hammelburg gemeint sein?
Ansonsten zahlt wie immer: der Steuerzahler.
Für derartige Fälle plädiere ich für Arbeitsstrafen.
Welche Arbeitsstrafe soll es sein, ohne das das dann mehr kostet als die Sache Wert ist?
Welche Strafe wenn schlechte Arbeit abgeliefert wird und ist dann eine Aufsicht notwendig?