Die dicken, schwarzen Lettern sind nicht zu übersehen. Der Buchstabe Z prangt überall an der Würzburger Gethsemanekirche. Am Eingangsportal, neben den Türen, an der Rückseite der Kirche. Fünf mal wurde das Kennzeichen der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg in der Nacht auf Sonntag an das Gotteshaus im Würzburger Stadtbezirk Heuchelhof geschmiert.
Nicht zu übersehen sind auch die 350 Menschen, die sich Sonntagabend spontan vor der Gethsemanekirche zusammenfinden, um für den Frieden zu beten. Nicht nur eine bloße Reaktion auf die Schmiererei, sondern gerade im Würzburger Stadtbezirk Heuchelhof, der in den 1970-er Jahren entstanden ist und zunächst von Spätaussiedlern auch aus der Sowjetunion geprägt war, "ein Zeichen für Frieden, ein Zeichen gegen den Krieg", sagt Pfarrer Max von Egidy.
Pfarrer Max von Egidy nimmt die Schmiererei an der Gethsemanekirche persönlich
Als Pfarrer hat er die evangelische Gemeinde am Heuchelhof 13 Jahre geführt. Er habe integriert, ein Miteinander geschaffen. "Eine starke Zivilgesellschaft ist hier entstanden", sagt er. Aber es gebe auch Menschen, die sich im Stadtteil Heuchelhof ausgegrenzt fühlen. Und viele Familien, die zerrissen sind, "zerrissen von der russischen Propaganda".
Die unsäglichen Schmierereien an den Mauern der Gethsemanekirche nimmt er persönlich. "Das bewegt mich sehr. Denn die Gethsemane-Gemeinde ist eine Friedensgemeinde." Schon als 2014 Putin gewaltsam mit seinem Militär die Krim eingenommen hatte, fand Pfarrer von Egidy klare Worte für den russischen Präsidenten: "Er ist ein Mörder."
Kurz nach 19 Uhr läutet die Friedensglocke der Kirche. Gegossen ist sie aus abgerüstetem sowjetischem Waffenmaterial, ihr Klöppel aus ehemaligen Bundeswehrwaffen geschweißt. Ein Symbol für den Frieden zwischen Ost und West soll sie sein. Und ihr Klang die Menschen zusammenführen. Er ist stärker als die Kriegssymbolik an der Kirchentür.
Wie der russisch-orthodoxe Pfarrer Bayanov den Ukraine-Krieg in seiner Gemeinde erlebt
Dass so viele gekommen sind, erleichtert Gemeindepfarrerin Anna Bamberger. Sie hatte am Morgen vor dem Gottesdienst die großen Buchstaben an der Kirche entdeckt, war geschockt. "Es ist feige, eine Kirche zu beschmieren", sagt sie. "Kulturlos", sagt Dekan Wenrich Slenczka. "Schrecklich", verurteilt Pfarrer Vladimir Bayanov.
In der russisch-orthodoxen Gemeinde bekommt Bayanov mit, wie betroffen und ratlos viele sind. Er erzählt von zwei Frauen, die am Sonntag weinend vor ihm standen, weil ihr Bruder, ihr Sohn in den Krieg ziehen musste und jetzt vermisst wird. Von einer anderen Frau weiß er, dass der Neffe unter den Soldaten ist und nun ebenfalls als verschollen gilt. Er erzählt von Flüchtlingen, die in seinen Gottesdienst kommen, von traumatisierten Kindern, von wütenden Briefen, die er bekommt.
Er weiß auch von vielen emotionalen Konflikten innerhalb der Familien zwischen Befürwortern und Gegnern dieses Krieges. "Gott ist nicht gewichen von der Ukraine und von Russland", sagt Pfarrer Bayanov. Dekan Slenczka deutet das Z an den Kirchenmauern nicht als das Kriegssymbol der russischen Armee, er sieht darin vielmehr einen Ruf zur Umkehr. Ein "Zurück von Hass und Feindschaft", ein "Zurück von Krieg und Gewalt", ein "Zurück für die russischen Soldaten aus der Ukraine".
Für Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt steht das Z für "Kaltherzigkeit, Gleichgültigkeit, Sympathie mit den Morden, für das sinnlose Massaker an der Zivilbevölkerung in der Ukraine, für die Billigung von Kriegsverbrechen". Diejenigen, die in der Dunkelheit der Nacht die Kirche beschmiert haben, sollten sich fragen, "wie blöd sie eigentlich sind". Denn mit dem Z "schießen sie ihrer eigenen, russischsprachigen Community in den Rücken", so Schuchardt.
Kurz nach dem Einmarsch russischer Soldaten in der Ukraine hat Würzburgs OB auf Bitte von russischen Eltern eindringlich gemahnt: "Niemand soll wegen seiner ethnischen Herkunft aus der russischen Föderation mit oder ohne deutschen Pass diskriminiert werden." Er bleibt bei diesem Appell, sagt aber auch deutlich, dass eine Unterstützung für den Diktator im Kreml vor allem den russischen Mitbürgern und Mitbürgerinnen erheblich schade. Und er weist darauf hin, dass dies keine bloße Schmiererei eines Buchstabens an die Kirchenmauer ist, sondern dass damit Völkermord gebilligt werde – und das steht unter Strafe.
Kriminalpolizei ermittelt und bittet um Zeugenhinweise
Deswegen hat nun auch die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Sie geht davon aus, dass die fünf, etwa 80 mal 80 Zentimeter großen Z-Zeichen, zwischen Samstagabend, 19 Uhr und Sonntagmorgen 9 Uhr auf den Kirchenmauern angebracht wurden.
Die Kriminalpolizei sucht jetzt Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0931) 457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.
Es kommt ja sonst nicht bei denen an, die es lesen sollten (s. Satellitenschüsseln).
Wie stellen wir das an? Wie muss man das machen? Leserbriefe an die staatsgelenkten Redaktionen von Presse, Funk und Fernsehen Russlands?
Wer sich in unserer freiheitlichen Demokratie nur EINER bestimmten Informationsquelle bedient obwohl es genügend Alternativen gibt, tut das, um seine Meinung nicht ändern, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, seine "Denke" und dadurch seine Einstellung überdenken zu müssen. Wieso zieht man eigentlich in ein Land, das all das bietet, was man wohl insgeheim ablehnt (vielfältige Freiheitsrechte). Ach Quatsch, natürlich nimmt man sie für sich - und nur für sich - in Anspruch! "Wenn wir dann mal dran sind, schaffen wir sie ab!"
Ist die Rente in Deutschland zu hoch oder bekommen sie zu viel Sozialhilfe?
Ich wäre bereit mich im Rahmen meiner Möglichkeiten an den Spritkosten (für die Abreise) zu beteiligen. Dann spende ich eben einmalig nichts fürs Missio, Sportverein etc.
MP bitte entsprechende Spenden-Adresse veröffentlichen.
Begriff: er ist der Romantitel von Vassilis Vassilikos' Roman über die Militärdiktatur in Griechenland, den Costas 'Gavras mit Yves Montand verfilmt hat. Am Schluss des Films heißt es: "Und dann verboten sie den Buchstaben "Z", denn er bedeutet im Altgriechischen "Er lebt"... Übrigens hat die Stadt Zwickau das Autokennzeichen "Z". Den Kritiken und Verurteilungen über die Berichterstattung zu den unsäglichen Schmierereien und dem Autokorso schließe ich mich an!
Und ich weiß von einer ukrainischen Krankenschwester, die in Fürth auf Altenpflege umgeschult hat, und unserer früherer Innenminister Seehofer hat diese Frau in die Ukraine abgeschoben hat.
Russen protestieren, mit schwerem Militärmannschaftstransporter, in Würzburg gegen eine angebliche Diskriminierung. Und das ganze mit großer Sowjetflagge garniert.
Ist in diesem Fall die Anschuldigung "Kriegstreiber und Kriegsunterstützer" eine Diskriminierung oder eine Tatsache?
https://gong-site-bucket.sos-de-fra-1.exoscale-cdn.com/news/_1200x750_crop_center-center_82_line/demo-pro-russland-2.jpg.webp
Quellen:
https://www.radiogong.com/aktuelles/news/lokales/wuerzburg-konvoi-mit-170-fahrzeugen-demonstriert-gegen-russland-diskriminierung
https://www.mainfranken24.de/aktuelles/news/lokales/wuerzburg-konvoi-mit-170-fahrzeugen-demonstriert-gegen-russland-diskriminierung
Da wage ich doch den begründeten Anfangsverdacht, das die Vandalen auch einen Führerschein haben:
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/027262/index.html
solche müssten wirklich gleich abgeschoben werden, da sie ein schlechtes bild in der öffentlichkeit widerspiegeln, was man auch bei dem autokorso für russland überlegen sollte, ob die ein bleiberecht haben!
Da hat der Hund wohl besser deutsch gekonnt als das "Herrchen".
Bitte nicht pauschalieren!
Ich hatte vor 35 Jahren eine Aussiedlerin aus der Sowjetunion, die perfekt Deutsch sprach und extrem fleißig war. Sie erzählte, dass sie in der Familie immer einen alten fränkischen Dialekt gesprochen haben, der aus dem 17. Jahrhundert quasi konserviert war, da das Dorf an der Wolga, wo Ihre Eltern aufwuchsen keinen Kontakt zu deutschen Sprachraum hatte. Unter Stalin wurden Sie nach Sibirien verbannt hatten aber zum Glück ihren Familienverbund behalten können.
beherrschen einen Großteil der asozialen Medien mit der gesteuerten Propaganda des Kreml.
Vermutlich finanzieren Sie auch einen Großteil dieser Aktivitäten über Cybercrime. Sehr häufig hatten die Versuche übers Internet an die Buchhaltung meines letzten Arbeitgebers zu kommen verdeckte russische Domains als IP - Adressen, die man allerdings nur erkannte wenn man den Header der E-Mail sich ausdruckte, da in der Regel eine deutsche E-Mail als Absender vorgetäuscht wurde.
Anzeigen bei unserer Polizei versandeten allerdings immer im Gestrüpp der Zuständigkeiten und in der mangelnden Kompetenz um diese Domains bzw IP-Adressen auszuschalten.