
Das Bündnis "Wasser am Limit", ein Zusammenschluss verschiedener lokaler Umweltinitiativen, beklagt, Würzburgs Landrat Thomas Eberth mangele es an Neutralität im Hinblick auf das Wasserschutzgebiet Zeller Quellen und den möglichen Gipsabbau des Weltkonzerns Knauf auf ebendiesem Gebiet. In einer Pressemitteilung fordert das Bündnis den CSU-Politiker nun zum Rücktritt auf.
Zum Bündnis gehören unter anderem die Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutz und die Interessengemeinschaft Kommunale Trinkwasserversorgung in Bayern. Seit Juni 2020 ist es als Agenda 21 Arbeitskreis "Wasser am Limit" an die Umweltstation der Stadt Würzburg angeschlossen.
Stellt der Landrat Trinkwasserschutz und wirtschaftliche Interessen von Knauf auf eine Stufe?
Als Begründung führt das Bündnis unter anderem an, der Landrat lasse seine Aufgaben als Leiter des Landratsamtes außer Acht. "Diese Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung erfolgt durch die Festsetzung von Wasserschutzgebieten. Die Wasserversorgung ist eine Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge. Dazu müsste das Landratsamt Würzburg eine entsprechende Verordnung zum Schutz der Zeller Quellen auf den Weg bringen", schreibt das Bündnis.
Die Risiken, die durch das Knauf-Bergwerk entstehen könnten, bewerte Eberth "völlig verfehlt" und er stelle "gleichzeitig die wirtschaftlichen Interessen der Firma Knauf auf das gleiche Niveau wie den Schutz des Grundwassers", beklagt die Initiative weiter. Mit seinem Auftritt in einem Video der Firma Knauf sei jetzt eine Dimension erreicht, "in der Eberth als Leiter dieser Behörde [des Landratsamts, Anm. d. Red.] nicht mehr tragbar ist". Auch diese Redaktion berichtete über das Video, in dem Eberth unter anderem sagt, "Kernaussage muss immer sein, dass Trinkwasserschutz und Bergwerk (...) zusammen gehen kann".
Das Wasserschutzgebiet wird von einer Mitarbeiterin des Würzburger Landratsamts geprüft
"Wasser am Limit" greift diese Formulierung des Landrates in der Pressemitteilung auf und schreibt, er setze mit dieser Aussage seine Mitarbeiter unter Druck und schaffe eine subtile Erwartung an das Ergebnis der rechtlichen Prüfung des geplanten Wasserschutzgebietes. Diese erfolgt durch die Leiterin des Umweltamtes – eine Mitarbeiterin des Landratsamtes. Und deren Chef ist Landrat Thomas Eberth.
Die Krux bei der Sache: Wäre das erweiterte Wasserschutzgebiet seitens des Umweltamts einmal ausgewiesen, würde das den Bau des Bergwerkes unter Umständen verhindern, zumindest aber erschweren.
Ich füge hier mal ein, was man da erlernen kann!!
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Nur wenn man brüllt, heißt es noch lange nicht, dass man Recht hat oder Recht bekommt.
Wie gesagt: Bigotterie.
vorgestern war dies hier in der MP zu lesen: https://www.mainpost.de/ueberregional/wissenschaft/dwd-klimawandel-beschleunigt-sich-art-11743553
aber greifbare Folgen scheint das irgendwie nicht nach sich zu ziehen?
Ach so, wichtige Persönlichkeiten behaupten ja, den Klimawandel gibt es nicht...
Hier möchten gewisse Leute gar nicht gern an ihr anderswo, zu den jeweils beauftragten Gutachtern, mit gespielter Entrüstung rausposauntes 'Wes Brot ich ess', des Lied ich sing' erinnert werden.
Bigotterie als souverän beherrschte Kernkompetenz, herzlichen Glückwunsch!
Als Leiter der Behörde, die die Entscheidung In der Sache zu treffen hat, hat er offiziell Neutralität zu bewahren. Natürlich darf er eine persönliche Meinung haben, sollte diese jedoch bei offiziellen Aussagen für sich behalten.
Auch jeder Richter kann und wird in seinen Strafverfahren seine eigene Meinung haben, trotzdem muss er im Verfahren Neutralität bewahren. Nur so geht das!
Seine unqualifizierten Aussagen und die Teilnahme an diesem lächerlichen Werbevideo der Firma Knauf disqualifizieren diesen Mann, sowie auch die anderen Laiendarsteller, für weitere Positionen mit hoher Verantwortung.
Unprofessionelles Verhalten von Führungspersonal wird auch in Unternehmen mindestens mit Abmahnung oder Jobverlust geahndet.
Ich denke es ist bekannt dass in jedem Land auf fast jeder Ebene Lobbyarbeit von Interessenverfolgern getätigt wird, mal mehr mal weniger.
Man muss nur aufpassen dass man da nicht drüber stolpert. Ich hinterfrage mal, wie nah ist der Landrat an der Firma Knauf?
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bullmann, MPA
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bullmann, MPA
Ein Schelm wer Böses denkt...
69 Spender mit dem Schnitt 119.000 € sollen doch auch mit der gleichen Vehemenz untersucht werden können.
https://donation.watch/de/germany/party/GRUENE/donors
Das ist in meinen Augen mehr als unprofessionell. Dass hier viele Landbewohner trotzdem dem Landrat die gebotene Daseinsführsorge vertrauen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch bei anderen kritischen Punkten wäre zu unterstellen, dass es wahrscheinlich eher heißt in der Abwägung für das Risiko und nicht für den Schutz. Welchen Punkt auch immer das betrifft.
Ihre Aussage ist populistisch und unprofessionell.
Wissenschaftlich, technisch und geologisch (und auch logisch) konnte das Risiko bei der Laufzeit nahezu ausgeschlossen werden.
Es wird nicht besser, wenn man falsches gebetsmühlenartig wiederholt.