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Würzburg/Veitshöchheim
Prozess um Messerattacke in Würzburg wird fortgesetzt: Nun schildern die Opfer ihr Leid
Zwei wichtige Zeugen sollen an diesem Montag in Veitshöchheim aussagen. Eine Frau überlebte die Attacke, sitzt seitdem aber gelähmt im Rollstuhl.
An diesem Montag wird der Prozess gegen den 33-jährigen Messerangreifer fortgesetzt. Das Foto ist am ersten Verhandlungstag in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim entstanden.
Foto: Thomas Obermeier | An diesem Montag wird der Prozess gegen den 33-jährigen Messerangreifer fortgesetzt. Das Foto ist am ersten Verhandlungstag in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim entstanden.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

Im Prozess gegen den Messerangreifer vom Würzburger Barbarossaplatz haben am Montag die Opfer das Wort: Am zweiten Verhandlungstag sollen zwei persönlich Betroffene im Zeugenstand ihre Sicht der Dinge schildern.

Ein Kaufhausdetektiv musste an jenem 25. Juni 2021 zunächst ohnmächtig mit ansehen, wie der heute 32-jährige Beschuldigte sich ein großes Messer griff und auf Kundinnen einzustechen begann. Er verfolgte den Täter dann bis ins Freie, wurde selbst von ihm attackiert und gehörte zu den mutigen Passanten, die sich Abdirahman J. entgegenstellten.

Gespannt wartet das Gericht auch auf die Aussage einer damals 39 Jahre alten Frau, die am Tattag zum Einkaufen in der Stadt unterwegs war. Ihr Beispiel dürfte allen Prozessbeteiligten vor Augen führen, welche entsetzlichen Folgen das wirre Handeln des Beschuldigten für seine Opfer hatte.

Erneut Verhandlung in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim

Die Frau stand mit dem Rücken zum Messerangreifer, als dieser zustach. "Der Beschuldigte verletzte die Geschädigte plötzlich und unvorhersehbar durch einen mit voller Wucht geführten Messerstich in den Nacken, um sie zu töten", heißt es in der Antragsschrift der Staatsanwaltschaft, die Basis des Prozesses ist. Die Frau überlebte die Attacke zwar, ist seitdem aber querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl.

Drei Morde und elf Mordversuche soll der Geflüchtete aus Somalia an jenem Abend im Juni 2021 begangen haben. Zu Prozessbeginn hatte er am Freitag über seine Verteidiger die Taten gestanden. Der Prozess wird an diesem Montag ab 13 Uhr erneut in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim stattfinden. Insgesamt sind bis September 27 Verhandlungstage geplant.

Hinweis: Bisher ging diese Redaktion davon aus, dass der Täter am 1.1.1989 geboren ist, also zum Tatzeitpunkt 32 Jahre alt war. Am ersten Prozesstag gab der Beschuldigte jedoch vor Gericht an, im Dezember 1989 geboren zu sein. Demnach wäre er heute 32 und zur Tatzeit 31 Jahre alt gewesen.

 
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  • M. S.
    Sehr geehrter Albatros: im Unterschied zu Ihnen war ich vor Ort und habe auch mit Betroffenen gesprochen. Ja, es ist belastend und aufwühlend für sie - alles andere wäre auch seltsam. Aber viele von ihnen kommen sehr bewusst, wollen sich vergewissern, dass hier recht geschieht, wollen ihre Sicht der Dinge bekannt machen. Wer sind Sie, ihnen das verwehren zu wollen? Wir sehen es auch als unsere Aufgabe in diesem Prozess, ihnen eine Stimme zu geben.

    Manfred Schweidler, Co-Autor
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  • R. B.
    Sehr geehrter Herr Schweidler, was Sie und Ihre Zeitung in diesem Proszess wollen ist Auflage, das ist Ihr Job und genau deshalb waren Sie vor Ort. Sie schreiben, "Aber viele von ihnen kommen sehr bewusst, wollen sich vergewissern, dass hier recht geschieht". Welches Recht meinen Sie? Das ist schon beinahe sarkastisch was Sie hier von sich geben. Ich glaube nicht, dass den Täter ein Urteil erwartet, was die Verletzten Opfer und Hinterbliebenen für richtig erachten werden, oder wollen Sie sich anmaßen, was wer für gerecht hält oder nicht? Für die Main-Post als regionale Zeitung mögen die 27 Verhandlungstage eine gute Sache sein, aber hören Sie auf dem Leser zu suggerieren, als wäre ein derartiger Gerichtsmarathon für die Hinterbliebenen eine Herzensangelegenheit. Zu guter Letzt muss ich Ihnen sagen, dass Sie sich Ihre Arroganz sparen können, denn selbst wenn ich Zeit hätte, würde ich diesem Prozess nicht beiwohnen.
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  • A. K.
    wozu noch ein Prozees. Die Fakten liegen auf dem Tisch.
    und da ist die Rede von Überlastung der Gerichte. Einfach Wahnsinn
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  • K. F.
    Unangemessene Ausdrucksweise.
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  • R. B.
    "Mit der ganzen Härte unserer Gesetze", @meefisch, wovon träumen Sie Nachts?
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  • H. S.
    Es bräuchte keinen Prozess, alles ist bewiesen und es ist völlig egal was aus dem Mund von dem Täter kommt, oder nicht...es kann nur Müll sein! Um den Rest kümmert sich sein Anwalt um ihm ein schönes restliches Leben mit Vollverpflegung zu ermöglichen. Irgendwas stimmt nicht mit uns.....
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  • H. M.
    @Mementomori: "Es bräuchte keinen Prozess..." Selbstverständlich braucht es diesen Prozess! Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat! Die Zeiten der Lynchjustiz sind gottlob vorbei!
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  • H. S.
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  • H. S.
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  • R. B.
    Bei so manchem wird der Eindruck erweckt, die nicht selten für ihre Kuschelurteile Würzburger Justiz, suhlt sich in diesem Prozess. Immer wieder kommen eifrig die Kommentare, dass man alle Vorgänge minutiös aufarbeiten will und zeigen will, wie gerecht dieser Rechtsstaat sei. Stellt sich die Frage für wen. Für die vielen Opfer und Hinterbliebenen ist jede Minute der 27 Verhandlungstage ein Martyrium. Hat man sich auch damit beschäftigt, in welchem Stadium der psychischen Behandlung sich die Opfer und Hinterbliebenen befinden und was ein solcher Mammutprozess mit diesen Menschen macht. Oder konzentriert sich wieder, wie so oft, alles auf den Täter, der gar nicht verstehen kann, wie er dies alles tun könnte. Oder ist es ein Schaulaufen von Gutachtern und Anwälten? Es steht außer Frage, dass der Beschuldigte einen ordentlichen Prozess erhalten soll, aber mit Verlaub, dafür braucht es keine 27 Verhandlungstage. Ich frage mich wirklich, wem man hier imponieren möchte.
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  • B. H.
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  • H. S.
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