Es ist eine Tat, die Würzburg erschüttert. Mit einem Messer bewaffnet sticht ein Mann im Juni 2021 in der Innenstadt auf Passantinnen und Passanten ein. Drei Frauen sterben, weitere Menschen werden verletzt. Zehn Monate später, Ende April 2022, muss sich der Angreifer nun vor Gericht verantworten. Was wissen wir heute über den Täter? Und was ist von der Verhandlung zu erwarten? In der aktuellen Folge des Main-Post Podcasts "Mordsgespräche" geben die Moderatoren Silke Albrecht und Corbinian Wildmeister gemeinsam mit Benjamin Stahl, dem Leiter der Regionalredaktion der Main-Post, einen Überblick über neue Erkenntnisse, mögliche Hintergründe der Tat, sowie über die psychische Verfassung des Täters.
Alles, was vor Prozessbeginn über Tat und Täter bekannt ist
Nachdem eine Sonderfolge des Podcasts kurz nach der Tat die redaktionelle Arbeit während und kurz nach dem Angriff beleuchtet hat, geht es nun um die Hintergründe. Welches Motiv trieb den Messerangreifer an? Gab es weitere Vorfälle? Wie geht es den verletzten Opfern heute? Was ist vom Prozess zu erwarten? Benjamin Stahl war im Sommer 2021 und darüber hinaus federführend an der Beantwortung dieser und anderer Fragen beteiligt. Kurz vor Prozessbeginn führt er nun alle Fäden einer aufwendigen Recherche im Podcast zusammen. Der verworrene Lebenslauf des Täters steht dabei im Mittelpunkt: Von seiner Vergangenheit in Somalia über die Ankunft in Deutschland, mehrere Umzüge und verlorene Spuren bis hin zu Kontroversen um sein Alter.
Leiter der Psychiatrien in Würzburg und Lohr kommt zu Wort
Bereits kurz nach der Tat wurde bekannt: Der Täter ist psychisch krank und deshalb vermutlich schuldunfähig. Im Podcast erklärt Prof. Dominikus Bönsch, Ärztlicher Direktor des Zentrums für seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus in Würzburg und des Lohrer Bezirkskrankenhauses, was das für den Strafvollzug bedeutet - und wieso der Somalier trotz mehrerer Auffälligkeiten im Vorfeld der Tat nicht bereits festgesetzt werden konnte.