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Würzburg
Parkplätze in Würzburg: CSU scheitert an neuer Verkehrskoalition im Stadtrat
Im Würzburger Stadtrat geht es am Donnerstag um das neue Verkehrskonzept für den Würzburger Bischofshut. Warum die CSU dabei bislang keinen Kompromiss eingeht.
Das Theater-Parkhaus in der Ludwigstraße soll doch nicht aufgestockt werden.
Foto: Thomas Obermeier | Das Theater-Parkhaus in der Ludwigstraße soll doch nicht aufgestockt werden.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 10.02.2024 01:11 Uhr

Vor einen Monat hat ein breites Bündnis der Stadtratsfraktionen Grüne, Freien Wähler, FDP/Bürgerforum, Linke und Stadträte von ZfW und ÖDP unter dem Titel "Besser leben im Bischofshut" ein neues Verkehrskonzept für die Innenstadt vorgestellt. An diesem Donnerstag wird im Stadtrat zum ersten Mal darüber beraten.

Um die Innenstadt attraktiver, lebenswerter und durch Begrünung klimafester zu machen, sollen unter anderem Parkplätze an der Oberfläche verschwinden und in Tiefgaragen und Parkhäuser verlegt werden sowie Parkzonen neu geregelt werden. Das Verkehrskonzept sieht in 14 Punkten außerdem die Stärkung des ÖPNV sowie des Rad- und Fußverkehr vor.

Außen vor bei der Verkehrskoalition, die 28 von 51 Stimmen hat, ist unter anderem die CSU-Fraktion. Sie hat kurz nach Bekanntwerden der Bündnis-Pläne einen eigenen Vorschlag auf den Tisch gelegt: In der Ludwigstraße soll das Parkhaus am Theater erweitert sowie gegenüber ein neues Parkhaus auf dem Areal der Sparkassen-Filiale entstehen, das das Bürgerspital gekauft hat.

Die Idee das viergeschossige Parkhauses am Mainfranken Theater um vier weitere Parkebenen aufzustocken und daneben ein Appartementhaus zu errichten, war 2019 aufgekommen. Pläne wurden entwickelt, sind aber dann nicht weiter verfolgt worden.    

CSU-Chef Roth lehnt Kompromiss ab 

Im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) gab es in der vergangenen Woche bereits einen Vorgeschmack darauf, was die CSU in Sachen Innenstadt künftig zu erwarten hat – zumindest so lange sich die Bündnis-Fraktionen einig sind: Der Antrag der Christsozialen ist im Puma mit 6 zu 10 Stimmen gescheitert und wird von der Verwaltung nicht weiterverfolgt. Für den Antrag stimmten lediglich die fünf CSU-Stadträtinnen und -Stadträte sowie der Vertreter der AfD.

Einen Kompromissvorschlag von Grünen-Fraktionschefin Sandra Vorlova hatte der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth zuvor abgelehnt: "Wir sehen keinen Änderungsbedarf." Vorlova hatte die Zustimmung der Grünen signalisiert, wenn der CSU-Antrag auf ein neues Parkhaus mit 200 Stellplätzen auf dem Bürgerspital-Grundstück beschränkt worden wäre und im Gegenzug Oberflächenstellplätze weggefallen wären. Damit war Roth nicht einverstanden: "Die Erweiterung des Theater-Parkhauses war immer die Voraussetzung für die neue Busspur in der Ludwigstraße", betonte er.

Erfolgreicher war die SPD-Fraktion mit vier Anträgen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Innenstadt-Konzept stehen. "Damit sollen die Bereich berücksichtigt werden, die aus unserer Sicht darin noch zu kurz kommen", erläuterte SPD-Stadträtin Kerstin Westphal, nachdem es offenbar erste Gespräche der Sozialdemokraten mit dem Innenstadt-Bündnis gegeben hat.

SPD will 365-Euro-Ticket für alle

Die SPD schlägt vor, bis Mitte des kommenden Jahres ein konkretes Konzept für die Einrichtung so genannter "Microhubs" zu erstellen, um den Lieferverkehr zu reduzieren. Microhubs sind Lagerstandorte, von denen aus die Warenempfänger in der Innenstadt mit kleinen Elektrofahrzeugen und Lastenrädern beliefert werden sollen.

Dieser Antrag wurde ebenso einstimmig weiterverfolgt wie die Einführung eines Sozialtickets für den ÖPNV und öffentliche Einrichtungen für finanziell schlechter gestellte Bürgerinnen und Bürger. Außerdem soll sich die Stadt bei allen zuständigen Gremien für die Einführung eines 365-Euro-Tickets für Erwachsene im gesamten Tarifgebiet des Verkehrsunternehmensverbundes Mainfranken einsetzen und gemeinsam mit dem Landkreis ein "einheitliches und transparentes Tarifkonzept" erarbeiten, um Park-and-Ride-Angebote attraktiver zu machen.

 
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    Viel Spass den Zulieferverkehr durch Lastenfahrräder und E-Fahrzeugen zu ersetzen!

    Das bedeutet, satt zB 50 leichte LKW 300 Lastenfahrräder, dann kann man die Fussgängerzone ja wohl vergessen!

    Wenn sich jetzt noch die Stadtmarketingtuppe in Würzburg machte Spaß umbenennt passt ja wieder alles….
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  • R. B.
    Die Bürgermeister und deren Stadträte (ich weiß, nicht genderkonform), haben es in den vergangenen 30 Jahren in beinahe akribischer Präzession fertig gebracht, Würzburg touristisch als auch für die eigene Bevölkerung unattraktiv zu gestalten. Ich kenne keine Stadt der Größe Würzburg, welche nicht bereits seit zig Jahren ein entsprechendes Park-and-Ride-Angebot vorhält. Die Verantwortlichen in Würzburg betreiben seit vielen Jahren eine Politik der Verhinderung. Herr Weber war der letzte OB (er hatte zweifelsohne auch seine Schwächen), welcher in Würzburg etwas bewegt hat. Bis die heute Verantwortlichen das Geplante umsetzen, hat längst die nächste Eiszeit begonnen.
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  • A. H.
    Das mit Weber stimmt! Sein wirklich großer Fehler war, dass er Paul Hupp als seinen Nachfolger verhinderte und auf den falschen (genehmeren?) Kandidaten setzte.
    Frau Beckmann war eigensinnig und beratungsresistent und der Zufalls-OB Rosenthal ohne Hausmacht zur Untätigkeit verurteilt; über den amtierenden möchte ich mal (noch) nichts sagen, weil er ja noch die Möglichkeit hat, (endlich mal) was zu reißen und nicht nur zu verwalten.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Was will man in Stadt und Land mit der Blockadepartei CSU überhaupt noch erreichen? und auch ein kleiner Hinweis für die SPD. Die Verkehrswende wird man nicht ausschließlich durch billige Tickets erreichen. Überall wurde zuerst der ÖPNV ausgebaut und dann parallel der Autoverkehr reduziert und die Tickets preiswerter angeboten. Gerne darf sich auch die SPD z.B. Wien schlau machen.
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  • G. A.
    ÖPNV Tarif in Wien ein/ kein Traum. Obwohl das Tageskarten Plus,Angebot des WVV, ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.
    Was passiert mit den leerstehenden Wohnungen in der Ludwigstrasse, Areal Bürgerspital, wenn das Parkhaus nicht gebaut wird? Die Mieter des Grombühler 'Wohnhauses' suchen dringend eine Bleibe.
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  • K. K.
    warum mit den Auto in die Stadt nei schleich ?

    Das Jahr ist bald vorüber und "ich musste bisher nur einmal "nei die Stadt für einen Be-
    hördengang. Vor der Stadt .... gibt es alles. Und zum sommerlichen Brückenschoppen fährt man *Strabs. Das ist eine Art "Lebensverlängerung durch Zeitgewinn. Fast zum "Nulltarif. Probiert es mal aus. Falls "Ihr keinen Rats-Stellplatz aus (in) den *B-hut zaubern könnt. "Bachus oder Silvaner.... so ist das Leben.
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