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Würzburg/Creglingen
"Opa war ein Nazi": Würzburger Theologieprofessor entdeckt die dunkle Seite der eigenen Familiengeschichte
Horst F. Rupp liebte seinen Großvater. Der Theologe erzählt vom schmerzhaften Prozess, als er von dessen Beteiligung an brutalen Verbrechen in Creglingen erfuhr.
Personalausweis von Karl Stahl von 1939. Der Großvater des Würzburger Professors Horst F. Rupp trat Anfang der 1930er Jahre in die NSDAP ein und war bis 1938 Ortsgruppenleiter in Creglingen (heute Main-Tauber-Kreis).
Foto: Archiv Horst F. Rupp | Personalausweis von Karl Stahl von 1939. Der Großvater des Würzburger Professors Horst F. Rupp trat Anfang der 1930er Jahre in die NSDAP ein und war bis 1938 Ortsgruppenleiter in Creglingen (heute Main-Tauber-Kreis).
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 11.02.2024 10:02 Uhr

Gemunkelt wurde hin und wieder in der Familie. Es hieß, der Opa soll in "irgendetwas mit Juden" verwickelt gewesen sein. Der Enkel fragte nicht nach. Dabei war er oft beim Großvater im beschaulich-schönen Creglingen im lieblichen Taubertal. "Ich hatte eine starke emotionale Bindung zu ihm", erzählt Horst F. Rupp, emeritierter Professor für Evangelische Theologie an der Universität Würzburg.

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