Es sieht so aus, als würde die Gesellschaft auseinanderdriften: Einzelne und ganze Gruppen fallen in den sozialen Medien übereinander her, Beleidigungen sind an der Tagesordnung – zu selten greifen die Betreiber der Netzwerke ein, die Strafverfolgung hinkt vielfach hinterher. Aber woher kommt die verbreitete Aggression? Schaffen Parallelwelten im Netz ganz eigene Realitäten?
Pandemie hat zu weiterer Polarisierung geführt
Hass und Hetze, Halbwahrheiten, Framings und Falschnachrichten werden zunehmend zur Gefahr für Einzelne, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Demokratie und den Frieden. Meinungsbildung und Streitkultur im öffentlichen und privaten Raum – digital und analog – verändern sich. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben sich die Fronten in unserer Gesellschaft weiter verschärft.
Ein Podiumsabend der sechs Würzburger Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Kooperation mit der Main-Post beleuchtet am Montag, 10. Oktober, Veränderungen und Ursachen. Unter dem Titel "Meinungsbildung und Streitkultur: Wie wir miteinander kommunizieren (sollten)" werden auch Wege diskutiert, um aus der kommunikativen Sackgasse herauszufinden. Als prominenter Gast (mit einem kurzen Impulsvortrag) dabei: Hirnforscher und Neurobiologe Prof. Gerald Hüther. Er hat soeben zusammen mit Robert Burdy das Buch "Wir informieren uns zu Tode" veröffentlicht.
Mit ihm diskutieren am Podium der bekannte Würzburger IT-Fachanwalt Chan-jo Jun, der gegen Hass im Internet kämpft und unter anderem Facebook verklagt hat, sowie Jennifer Danquah, Bildungswissenschaftlerin und Expertin für Rassismuskritik (Uni Würzburg). Es moderiert Main-Post-Redakteur Andreas Jungbauer.
Die Podiumsrunde findet von 19 bis 21 Uhr im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried (Bahnhofstraße 4-6) statt, weitere Veranstalter sind die Akademie Frankenwarte, die Akademie Domschule, die Kolping-Akademie, das Rudolf-Alexander- Schröder-Haus und die Volkshochschule Würzburg & Umgebung. Eintritt sechs Euro, ermäßigt vier Euro.
Es geht darum das mit diesen Worten jede Art von Diskussion im Keim erstickt wird.
Es wäre so wichtig untereinander (auch und besonders im Bundestag) wieder zu diskutieren.
Aber wer kein Argument mehr hat schwingt mal kurz die Nazi oder andere Keule und vorbei ist die Diskussion.
Wer die Klimakrise leugnet, dürfte doch tatsächlich auch als Klimaleugner benannt werden. Auch wieder nicht gut? Nun, woran könnte das dann liegen?