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Würzburg
Nur noch Hass und Häme? Podiumsabend in Würzburg zur schwierigen Streitkultur in Zeiten sozialer Medien
Diskutieren am 10. Oktober in Würzburg über Streitkultur und die schwierige Kommunikation in Zeiten sozialer Medien (von links): Hirnforscher Gerald Hüther, der Würzburger IT-Fachanwalt Chan-jo Jun und die Bildungswissenschaftlerin Jennifer Danquah.
Foto: Wolfgang Würker / Thomas Obermeier / epd/Pat Christ | Diskutieren am 10. Oktober in Würzburg über Streitkultur und die schwierige Kommunikation in Zeiten sozialer Medien (von links): Hirnforscher Gerald Hüther, der Würzburger IT-Fachanwalt Chan-jo Jun und die ...
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:06 Uhr

Es sieht so aus, als würde die Gesellschaft auseinanderdriften: Einzelne und ganze Gruppen fallen in den sozialen Medien übereinander her, Beleidigungen sind an der Tagesordnung – zu selten greifen die Betreiber der Netzwerke ein, die Strafverfolgung hinkt vielfach hinterher. Aber woher kommt die verbreitete Aggression? Schaffen Parallelwelten im Netz ganz eigene Realitäten?

Pandemie hat zu weiterer Polarisierung geführt

Hass und Hetze, Halbwahrheiten, Framings und Falschnachrichten werden zunehmend zur Gefahr für Einzelne, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Demokratie und den Frieden. Meinungsbildung und Streitkultur im öffentlichen und privaten Raum – digital und analog – verändern sich. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben sich die Fronten in unserer Gesellschaft weiter verschärft.

Ein Podiumsabend der sechs Würzburger Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Kooperation mit der Main-Post beleuchtet am Montag, 10. Oktober, Veränderungen und Ursachen. Unter dem Titel "Meinungsbildung und Streitkultur: Wie wir miteinander kommunizieren (sollten)" werden auch Wege diskutiert, um aus der kommunikativen Sackgasse herauszufinden. Als prominenter Gast (mit einem kurzen Impulsvortrag) dabei: Hirnforscher und Neurobiologe Prof. Gerald Hüther. Er hat soeben zusammen mit Robert Burdy das Buch "Wir informieren uns zu Tode" veröffentlicht.

Mit ihm diskutieren am Podium der bekannte Würzburger IT-Fachanwalt Chan-jo Jun, der gegen Hass im Internet kämpft und unter anderem Facebook verklagt hat, sowie Jennifer Danquah, Bildungswissenschaftlerin und Expertin für Rassismuskritik (Uni Würzburg). Es moderiert Main-Post-Redakteur Andreas Jungbauer.

Die Podiumsrunde findet von 19 bis 21 Uhr im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried (Bahnhofstraße 4-6) statt, weitere Veranstalter sind die Akademie Frankenwarte, die Akademie Domschule, die Kolping-Akademie, das Rudolf-Alexander- Schröder-Haus und die Volkshochschule Würzburg & Umgebung. Eintritt sechs Euro, ermäßigt vier Euro.

 
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  • schuema@web.de
    "Expertin für Rassismuskritik" Für was es nicht alles Experten gibt. Was sagt diese Expertin denn zu den Anfeindungen an "alte weiße Männer" ??
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  • 1977
    Ich denke es geht hier nicht um das Wort Klimaleugner, Querdenker...
    Es geht darum das mit diesen Worten jede Art von Diskussion im Keim erstickt wird.

    Es wäre so wichtig untereinander (auch und besonders im Bundestag) wieder zu diskutieren.
    Aber wer kein Argument mehr hat schwingt mal kurz die Nazi oder andere Keule und vorbei ist die Diskussion.
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  • hotsch1@yahoo.com
    Schuldige sind immer ganz leicht und schnell identifiziert - besser mal mit die eigene Geisteshaltung überdenken, tief durchatmen und beschämt inne halten.
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  • Inbesondere von linksliberaler Seite kommt viel Hass, Intoleranz und Hetze. Und wehe jemand hat eine andere Meinung. Dann folgt meist ein Schlagwort: Querdenker, Rassist, Klimaleugner, etc pp. Sachbezug stets fehlend.
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  • FamilieGoetz
    Vielleicht kommt von der sogenannten linksliberalen Seite nicht Hass und Hetze sondern einfach kein Verständnis mehr für faktischen Unwahrheiten.

    Wer die Klimakrise leugnet, dürfte doch tatsächlich auch als Klimaleugner benannt werden. Auch wieder nicht gut? Nun, woran könnte das dann liegen?
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