Der Fränkische Weinbauverband findet keine neue Weinkönigin. In der Nacht zu Freitag ist die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Carolin Meyer aus Castell (Lkr. Kitzingen), die die Krone pandemiebedingt bereits seit 2019 trägt, abgelaufen. Es sei "keine den Regularien entsprechende Bewerbung eingegangen", hieß es. Frühere Weinköniginnen sind von der Nachricht nicht überrascht.
Nicole Then: "Ich kann es auch nachvollziehen"
"Ich muss zugeben, ich habe fast damit gerechnet und ich kann es auch nachvollziehen", sagte Nicole Then. Die 42-Jährige aus Sommerach (Lkr. Kitzingen) war 2003/04 Fränkische und Deutsche Weinkönigin. "Das Amt der Weinkönigin lebt von Begegnungen mit Menschen, von Reisen, von Veranstaltungen und Festen", erklärte sie gegenüber dieser Redaktion. Wie aber die Amtszeit einer neuen Weinkönigin aussehen würde, sei "sehr schwer vorherzusehen".
"Keiner kann sagen, ob wir uns im Sommer wieder auf den Weinfesten schunkelnd in den Armen liegen oder ob der Schwerpunkt der Weinköniginarbeit wieder auf Online-Weinproben oder Videodrehs für Social-Media-Plattformen liegen würde", so die heutige Moderatorin. "Ich glaube, diese Unsicherheit hat auch diejenigen abgehalten, die grundsätzlich auf das Amt Weinkönigin Lust haben."
Klara Zehnder: "Die Voraussetzung, dass man unverheiratet ist, ist aus der Zeit gefallen"
Dass es in der Amtszeit 2022/23 keine Weinkönigin geben wird, macht Klara Zehnder, Fränkische Weinkönigin und Deutsche Weinprinzessin 2018/19, "schon ein bisschen traurig". Denn ihre Weinköniginnenzeit bezeichnet sie als "unglaublichste Zeit, die ich bisher erlebt habe". Den Bewerberinnen-Mangel könne sie "aber teilweise nachvollziehen", sagt die 25-Jährige aus Randersacker (Lkr. Würzburg). "Das Amt war vor Corona anders. Auch im kommenden Jahr ist es ja noch unsicher, wie es läuft und was möglich sein wird."
Dass die Regularien für die Königinnenwahl, an denen der Weinbauverband seit Jahren festhält, potenzielle Kandidatinnen abschrecken, glauben Then und Zehnder indes nicht. Häufig gab es etwa daran Kritik, dass Bewerberinnen unverheiratet sein müssen, um zur Wahl zugelassen zu werden. Auch darüber, dass die Rolle der Weinkönigin ein nicht mehr zeitgemäßes Frauenbild transportiere, wurde immer wieder diskutiert.
Sie glaube nicht, dass die Bewerbungsvoraussetzungen schuld an den fehlenden Kandidatinnen sind, so Then. "Denn vor Corona gab es eine solche Situation noch kein einziges Mal." Then weiter: "Wenn wieder mehr 'echte' Begegnungen möglich sind, wird es auch wieder junge Frauen geben, die gerne Weinkönigin werden wollen."
Das glaubt auch Zehnder. Angesprochen auf die Regularien meint sie allerdings: "Die Voraussetzung, dass man unverheiratet ist, ist aus der Zeit gefallen." Ihr Beziehungsstatus habe während ihrer Amtszeit "nie eine Rolle gespielt". Außerdem findet sie, "dass Frauen über das Weinköniginnenamt ein Sprungbrett in die Weinbranche geboten wird, die nach wie vor von Männern dominiert ist". Die 25-Jährige absolviert derzeit ein duales Studium in Hotelmanagement und arbeitet in einem Hotel mit Weingut in Iphofen (Lkr. Kitzingen).
Möglicherweise fragt jetzt auch die wieder die MP nach Fakten. Ich sage recherchieren sie einfach mal.
wenn die
"Fränkische Weinkönigin"
zusammen mit dem
"Fränkischen Hänfling"
für den verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln auf Werbetour gehen würde.
Vielleicht findet sich ja noch ein politiktreibender Mensch,
Juristen oder Polizisten gehen auch klar (siehe München, aktueller Gerichtsprozess),
der/die/das dann als Dragqueen
"Coca Royal"
das fränkische Dreigestirn des Rausches verkörpern mag !
🤣
Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Genau deshalb konnte ich mich nicht zum Weinkönig bewerben. Also echt, Scheidung wegen Weinkönig werden wollen geht doch gar nicht.
Das ganze Format "Weinkönigin" ist aus der Zeit gefallen. So wie Milchkönigin, Gurkenkönigin oder Bierkönigin. Wer braucht denn sou an Schmarrn heit nou?