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Würzburg
Nicht zum Insektenschutz: Darum malt die Stadt Würzburg einige Baumstämme im Ringpark weiß an
Im Würzburger Ringpark stechen die weiß bemalten Bäume deutlich hervor. Der Schutz vor Schädlingsbefall ist nicht der Grund. Doch warum sonst bemalt die Stadt die Bäume?
Die weißen Baumrinden im Ringpark in Würzburg werfen Fragen auf. Was steckt dahinter?
Foto: Silvia Gralla | Die weißen Baumrinden im Ringpark in Würzburg werfen Fragen auf. Was steckt dahinter?
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 14:08 Uhr

Wer in den vergangenen Tagen durch den Würzburger Ringpark spaziert ist, dem dürften wohl die weiß bemalten Baumstämme aufgefallen sein. Mehrere Meter hoch stoßen die weißen Rinden deutlich zwischen den übrigen braunen Baumstämmen hervor. Doch was für ein Grund steckt hinter der Baum-Bemalung?

Die Antwort ist einfach, aber dennoch überraschend. Bei der weißen Farbe handelt es sich um eine Kalkschicht, die auf den Stämmen von Buchen aufgebracht wird, erklärt Claudia Lother, Pressesprecherin der Stadt Würzburg. Sonnenschutz für empfindliche Buchenhaut also. Die weiße Farbe reflektiere die Sonne und Wärme. 

Stadt Würzburg verzichtet künftig auf das Pflanzen von Buchen im städtischen Bereich

Andernfalls könnten sonst Risse in den Rinden der Buchen entstehen, die wiederum den Weg für Schädlingsbefall der Bäume begünstigen. Normalerweise schützen sich die Bäume, wenn sie in einer Gruppe stehen, gegenseitig durch ihr Laub vor der Sonneneinstrahlung. Doch wenn einer der Bäume oder Altbäume gefällt werden müsse, dann werden die am Rand der Baumgruppe stehenden Bäume stärker der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, so Lother.

Auch die Bäume in den übrigen Parkanlagen in Würzburg werden von der Stadt mit der Kalkschicht überzogen, wenn notwendig. Auf die Frage, warum nicht der gesamte Stamm weiß angestrichen wird, sondern nur ein gewisser Teil, erklärt Lother: "Ein Kalkanstrich ab der Krone ist nicht notwendig, dort sorgt das Blätterdach für ausreichende Beschattung."

Der Sonnenschutz für die Bäume sei aber nicht neu, sondern seit Jahren eine bewährte Methode, die Bäume zu schützen. Da auch hierzulande die Sonneneinstrahlung immer mehr zunimmt und die Sommermonate immer heißer werden, verzichtet die Stadt Würzburg in Zukunft darauf, die empfindlichen Buchen im innerstädtischen Bereich anzupflanzen. Künftig würden Ersatzarten gepflanzt, die "die Belastung durch die starke Sonneneinstrahlung besser verkraften", so Lother.

 
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