
Er gilt als seriös und als einer der wichtigsten Wein-Führer Deutschlands. Der "VINUM Weinguide Deutschland" ist dieser Tage neu erschienen. Parallel zeichneten die Redaktion und deren Verkosterteam wieder die besten Weine Deutschlands aus. Auch viele fränkische Winzerinnen und Winzer reichen hier ihre Weine ein, um sich mit den besten Weingütern Deutschlands zu messen. Gleich in mehreren Kategorien gab es erste, zweite und dritte Plätze.
Wenig überraschend, dass Franken bei den Silvanern alle drei ersten Plätze belegte. Und so kommen der beste und der drittbeste Silvaner Deutschlands vom Weingut Rudolf May aus Retzstadt (Lkr. Main-Spessart). Gewonnen hat der 2022er Silvaner Retzstadter Himmelspfad. Mit 97 von 100 möglichen Punkten hat der Silvaner der Familie May den besten Wert erreicht, den das Vinum-Verkoster-Team in über 25 Jahren überhaupt einem Silvaner gegeben hat. Dicht gefolgt vom Weingut Zehnthof Luckert aus Sulzfeld (Lkr. Ktzingen) mit seinem Silvaner Creutz. Der Zehnthof wurde zugleich das fränkische Weingut des Jahres.

Erfolgreiche fränkische Rotweine
Den deutschlandweit besten Spätburgunder stellte mit dem 2021er Bürgstädter Hundsrück Spätburgunder Großes Gewächs einmal mehr das Weingut Rudolf Fürst aus Bürgstadt (Lkr. Miltenberg). Mit seinem 2013er Klingenberger Schlossberg Spätburgunder Großes Gewächs sicherte sich Sebastian Fürst zudem den Titel für den besten gereiften Spätburgunder. Beim bereits Ende Oktober vergebenen Deutschen Rotweinpreis konnte übrigens das Weingut am Ölspiel aus Sommerhausen (Lkr. Würzburg) mit seinem Frühburgunder trocken Reserve 2020 mit 93 Punkten den ersten Platz in der Kategorie "St. Laurent / Frühburgunder" belegen. Bei den Spätburgundern schaffte es der Staatliche Hofkeller Würzburg mit einem Würzburger Stein Spätburgunder trocken, Erste Lage und 92 Punkten auf den 2. Platz.
Eine große Überraschung für die Verkoster war in diesem Jahr die fränkische Dominanz beim Sekt. Carsten Höfer aus Würzburg gelang es, mit seinem Winzersekt 2017er Extra Brut Coeur die Konkurrenz auf die Plätze zu verweisen. Dabei stellte sich Höfer mit seinem eigenen Sekt erst zum zweiten Mal überhaupt der nationalen Konkurrenz.
Übrigens konnten Karin und Carsten Höfer auch die Redaktion des Weinführers Eichelmann überzeugen. Im "Eichelmann 2024" erhielten sie den Preis in der Kategorie "beste Sektkollektion. Auch der zweite Platz in der Sekt-Kategorie beim Vinum-Wettbewerb ging nach Franken. Ihn holte sich das Schloss Sommerhausen mit dem 2017er Brut Nature La Grande Cuvée. Beim Sekt aus Franken sei schon seit einigen Jahren ein deutlicher Aufwärtstrend zu schmecken, so Chefredakteur Harald Scholl zum überraschenden fränkischen Doppelsieg.
Sonderpreise gehen nach Nordheim
Die weiteren regionalen Sonderpreise gehen in diesem Jahr nach Nordheim (Lkr. Kitzingen). Der Biowein-Pionier Rainer Zang kann sich mit seinem Sohn Maximilian darüber freuen, die "fränkische Entdeckung des Jahres" zu sein. Sein Nachbar Patrick Braun vom Weingut Waldemar Braun wurde als Frankens "Aufsteiger des Jahres" ausgezeichnet.
Die Vielfalt macht´s. Solches gilt sowohl für uns Menschen, wie für den Wein!