
Es kann losgehen mit dem Bau eines neuen großen Wohnhauses in Würzburg an der Wittelsbacherstraße zwischen Grasweg und Sterenstraße: Der Bau- und Ordnungsausschuss (BOA) des Stadtrates hat für den ersten Bauabschnitt eines größeren Projekts der Würzburger Wohnungsgenossenschaft (WWG) in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Baugenehmigung erteilt.
Entstehen werden an Stelle des bereits abgerissenen Wohnhauses mit den Hausnummern Wittelsbacherstraße 13, 15 und 17 insgesamt 22 neue Wohneinheiten mit rund 1800 Quadratmetern Wohnfläche, davon ein Drittel als geförderter Wohnraum. Der Entwurf des Neubaus ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs mit sechs Büros aus der Region, gewonnen hat das bekannte Würzburger Büro Brückner und Brückner.
Lob aus dem Würzburger Stadtrat für "gelungene Nachverdichtung"
Das neue Gebäude wird insgesamt elf eigene Pkw-Stellplätze haben und erhält eine kleine Tiefgarage mit Ein- und Ausfahrt an der südlichen Stirnseite am Grasweg. Grünen-Stadträtin Barbara Lehrieder bezeichnete die Pläne als "gelungene Nachverdichtung mit einem echten Mehrwert, anders als an anderen Stellen im Frauenland". Zuvor gab es auf dem Grundstück 16 Wohneinheiten mit insgesamt tausend Quadratmetern Fläche, das Haus stammte aus dem Jahr 1924.
Im zweiten Bauabschnitt plant die WWG nach eigenen Angaben "mittel- bis langfristig" einen Neubau des Gebäudes mit der Adresse Wittelsbacherstraße 9 und 11, in dem sich neben 15 Wohnungen seit langen Jahren die Buchhandlung "Bücher im Frauenland" befindet.

Die Genossenschaft wurde 1918 gegründet, hat derzeit mehr als 3100 Mitglieder mit knapp 14.000 Geschäftsanteilen und verwaltet gut 1000 Wohnungen in 137 Häusern in der Sanderau, der Zellerau, in Grombühl, im Frauenland, in Heidingsfeld am Hubland und in Gerbrunn.
Gegen die Pläne hatte es Widerstand gegeben
Das Gesamtprojekt, bei dem in weiteren Bauabschnitten zwölf weitere Wohnhäuser oberhalb des Wittelsbacherplatzes neu und größer gebaut werden sollen, wurde im Stadtrat im Januar 2021 mit großer Mehrheit befürwortet. Nach Bekanntwerden der Pläne formierte sich die Bürgerinitiative "Unser Frauenland" und sammelte mehrere hundert Unterschriften gegen das Projekt.
Befürchtet wurde von der BI eine Zunahme des Verkehrs in den kleineren Straßen im oberen Frauenland und eine städtebauliche Veränderung ihres Stadtteils, sie hatte daher eine Sanierung der Gebäude im Bestand gefordert. Die Proteste waren ein Jahr später vor der einstimmigen Erteilung der Baugenehmigung im BOA kein Thema.