Im neuen Stadtteil Hubland soll im ehemaligen Hangar und im benachbarten Mannschaftsgebäude ein Zentrum für Soziales, Kultur, Bildung und Sport entstehen. Geplant sind eine Dreifach-Sporthalle, eine sechsgruppige KiTa, Räume für den Familienstützpunkt und den Allgemeinen Sozialdienst, ein Jugendtreff und multifunktional nutzbare Mehrzweck-, Kreativ- und Veranstaltungsräume. Die Addition dieser Gebäude und Zwecke ergibt das „Hub27+“.
Hierzu lobte die Stadt Würzburg einen Realisierungswettbewerb aus, den nun ein in Würzburg bestens bekanntes Büro für sich entscheiden konnte: Christian Brückner und Lukas Neuner vom Architekturbüro Brückner & Brückner nahmen im Würzburger Rathaus die Glückwünsche von Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Baureferent Christian Baumgart, Sozialreferentin Hülya Düber, Kulturreferent Achim Könneke und weiteren Mitgliedern des Preisgerichts entgegen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
10-Millionen-Euro-Projekt
Oberbürgermeister Christian Schuchardt betonte bei der Feierstunde im Wappensaal die Bedeutung dieses Hubland-Projekts. Mit einem Volumen von über 10 Millionen Euro sei dies die bisher größte Einzelmaßnahme im neuen Quartier: „Die wegweisende Infrastruktur wird über den Stadtteil hinaus wirken und eine hohe Anziehungskraft entwickeln.“
Die Jury einigte sich einstimmig auf den Entwurf des Büros Brückner & Brückner, der den Charakter des ehemaligen Hangars erhält und insgesamt die vorhandene Gebäudegeometrie zu einem schlüssigen Ensemble fortbaut.
Insgesamt waren neun Arbeiten eingereicht worden. Die Jury unter Vorsitz von Architekt Norbert Diezinger aus Eichstätt, bestehend aus Vertretern des Würzburger Stadtrates, Architekten, Landschaftsarchitekten und den Referenten für Bauen, Kultur/Schule/Sport und Soziales, berieten die Vorschläge. Der 2. Preis ging an Peck Daam Architekten in München.
Mögliche Unterkunft für Hubland-Ausstellung
Bei der Preisverleihung teilte OB Schuchardt außerdem mit, dass im HUB27+ "voraussichtlich" auch die Ausstellung zur Geschichte des Hublands zu sehen sein wird. Die vom Historiker Roland Flade in Zusammenarbeit mit der Berliner Agentur tecton konzipierte Ausstellung war während der Landesgartenschau im Untergeschoss der früheren US-Tankstelle zu sehen gewesen.
Um die Zukunft der für den Abriss bestimmten Tankstelle war in den vergangenen zwei Wochen eine Debatte entbrannt und eine Online-Petition initiiert worden. Für den Erhalt der Hubland-Ausstellung hatten sich zuletzt Professorinnen und Professoren der Uni Würzburg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt in einem Appell ausgesprochen. Zumindest der Bestand der Ausstellung scheint nun gesichert.
Alle Arbeiten des Realisierungswettbewerbs werden bis Freitag, 19. Oktober im Rathaus ausgestellt und sind zu den Öffnungszeiten zu besichtigen: Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 13.30 Uhr.