Die Straßen sind voll. Mit einem Kopfschmuck aus Blumen, grüner Gesichtsbemalung und Stoff-Flügeln bahnt sich eine Frau auf Stelzen ihren Weg vorbei an einem Kinderkarussel am Oberen Markt, über die Straßenbahngleise in Richtung Eichhornstraße und zieht dabei die neugierigen Blicke der Passanten auf sich, während im Hintergrund die verzerrten Gitarren einer Live-Band zu hören sind.
Der Auftritt dieser Dame, die in ihrem Kostüm einer Fee ähnelt, sollte eine bunte Überraschung der Veranstalter anlässlich des 30. Würzburger Stadtfests sein, das am vergangenen Freitag und Samstag in der Innenstadt stattgefunden hat – und natürlich eine Anspielung auf die diesjährige Landesgartenschau.
Neuer Besucherrekord
Über 200.000 Menschen haben das Stadtfest mit seinen rund 250 Ständen, fünf großen Bühnen und rund zehn weiteren Show-Flächen im Innenstadtbereich besucht, schätzt der Geschäftsführer des veranstaltenden Stadtmarketing-Vereins Würzburg macht Spaß, Wolfgang Weier. Das sei ein neuer Rekord. Bereits im vergangenen Jahr wurde ein solcher aufgestellt. 2017 zählten die Organisatoren 180.000 Gäste.
"Für mich war es das beste Stadtfest der letzten Jahre. Auch weil wir an beiden Tagen schönes Wetter hatten," sagt Weier. Gerade freitags sei es in der Vergangenheit oft ungemütlich gewesen. Aber nicht nur die Sonne, sondern auch das Programm habe viele Besucher angelockt. Zu den bekanntesten Künstlern, die beim 30. Stadtfest aufgetreten sind, zählen Pop-Sängerin Leslie Clio und DJ Antoine.
"Für mich war es das beste Stadtfest der letzten Jahre."Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Stadtmarketing-Vereins Würzburg macht Spaß
„Obwohl besonders am Abend vor der Bühne am Unteren Markt das Publikum dicht gedrängt war, musste sich der Sanitätsdienst nur vereinzelt um Besucher kümmern“ bilanziert der Einsatzleiter des Bayerischen Roten Kreuzes, Gottfried Dülk. Auch Polizeihauptkommissar Rainer Bauer von der Polizeidienststelle Würzburg-Stadt kann von keinen Zwischenfällen berichten: "Das Fest ist friedlich abgelaufen."
Kostenlose Straßenbahn
Erstmals konnte zum Stadtfest das Würzburger Straßenbahnnetz ohne Ticket genutzt werden. Die Würzburgerin Roswitha Graser hat Gebrauch von diesem Angebot gemacht und ist begeistert: "Zwar hätte ich das Stadtfest so oder so besucht, aber ich bin davon überzeugt, dass auf diese Weise mehr Leute kommen." Auch Mariele Göbeler findet die Aktion super: "Das schont Parkplatz-Ressourcen." Weil sie Besuch von ihrer Familie hatte, wäre sie ohne kostenlose Straßenbahn mit ihren sechs Gästen vermutlich mit zwei Autos in die Stadt gefahren.
Neu war in diesem Jahr auch die Kulturelle Meile, die mit einer großen Bühne und einer kleinen Paletten-Bühne etwas abseits vom übrigen Geschehen in der Hofstraße gelegen war. Die Kulturelle Meile wurde zusammen von Posthalle, Immerhin, B-Hof und Würzburger Rockgemeinschaft auf die Beine gestellt und sollte den Besuchern als Ergänzung zum musikalischen Programm des Stadtfests, das vor allem von Popmusik und Coverbands geprägt ist, auch alternative Musik anbieten.
Kulturelle Meile nächstes Jahr wieder
Und wie kam das an? "Ich finde es gut, wenn es für jeden etwas gibt. Auch ein jüngeres Publikum und die Fans von Spartenmusik sollten die Möglichkeit haben, etwas für sich zu finden", sagt zum Beispiel der 24-jährige Constantin Dillenz. "Wir waren sehr zufrieden und planen die Kulturelle Meile auch nächstes Jahr wieder anzubieten", sagt Organisator Joachim Schulz. Am besten besucht sei der Auftritt von Andreas Kümmerts Band The Ron Lemons am Samstagabend gewesen.
wobei der Freitagabend eindeutig der bessere Besuchstag war. Vorallem > grosses Lob < die Band " Vorsicht Gebläse " , war alleine die Parkgebühren wert. Alle Bühnen abzulaufen ist unmöglich, speziell am Samstag. Der Marktplatz war wie Beton. Kaum durchgekommen. Freitagabend war Spitze...… Danke !!!