
Es ist ein sonniger Freitagnachmittag, kurz vor 17 Uhr. Auf einer Wiese steht ein Pavillon mit sechs Biertischgarnituren und Körben voller Laugengebäck und Knusperstangen, die zum Verweilen einladen. Circa 50 Personen sind auf die Wiese gekommen, die meisten von ihnen mit dem Fahrrad. Sie alle scheinen gut gelaunt zu sein und unterhalten sich angeregt.
Wer genau hinsieht, entdeckt neben den Biertischen einen Grenzstein und neben dem Grenzstein ein Schild mit einem Schriftzug "#sogehtKlimaschutz". Hier, zwischen Winterhausen und Goßmannsdorf (Lkr. Würzburg) ist ein vom Bund geförderter Geh- und Radweg entstanden. An diesem Freitagnachmittag soll er feierlich eröffnet werden.
Radweg zwischen Winterhausen und Goßmannsdorf wird begrüßt
Dazu sind mehrere Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker erschienen: die stellvertretende Landrätin Karen Heußner, Bezirkstagsmitglied Rosa Behon und der Ochsenfurter Bürgermeister Peter Juks. Auch alle Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt sind vor Ort: Markus Schenk (Eibelstadt), Wilfried Saak (Sommerhausen), Günther Hofmann (Frickenhausen am Main) und Christian Luksch (Winterhausen).
Der Radweg, der hier entstanden ist, war schon lange nötig, sagt die stellvertretende Landrätin Karen Heußner bei ihrem Grußwort zur Eröffnung. Gerade durch die Möglichkeit, dass man bei Regen schnell auf die Bahn umsteigen könne, sei der linksmainische Radweg eine gute Wahl. Der Winterhäuser Bürgermeister und Bauherr Christian Luksch freut sich ebenfalls über den Lückenschluss, der bereits 2020 initiiert wurde.
Entlastung des Mainradweges durch neue Alternative erhofft
"Auf der anderen Mainseite gibt es einen hochfrequentierten Radweg, hier gab es bisher nur einen Schotterweg" – für Fahrradfahrer also keine echte Alternative. Er erhofft sich vom neuen Radwege eine Entlastung des Mainradweges. Aber nicht nur das. Bürgerinnen und Bürger sollen auch ermutigt werden, öfter aufs Rad zu steigen, um auch in Verbindung mit der Zuganbindung zur Arbeit zu pendeln oder mal etwas in Ochsenfurt einzukaufen, und zwar ohne das Auto nutzen zu müssen.
Fast zwei Kilometer Weg wurden dafür von der Firma Trendbau asphaltiert. Der Großteil auf der Gemarkung Winterhausen, etwa 100 Meter auf der Gemarkung Goßmannsdorf. Mit der Bauausführung und auch der Baudauer sei Luksch sehr zufrieden. Man müsse bedenken, dass aufgrund der Nähe zum Mainufer, zur Staatsstraße und aufgrund des Sammelbeckens des Abwasserverbandes Ochsenfurt, viele Träger am Abstimmungs- und Genehmigungsprozess beteiligt gewesen seien.

Dabei habe alles gut geklappt, wofür er sich bei den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern bedankte. Auch über die Baukosten wurde gesprochen. Der Zweckverband Naherholung förderte das Projekt mit zehn Prozent, das Landratsamt mit 35 Prozent und auch der Bund gab einen Zuschuss, wenn gleich bei diesem die Förderhöhe noch nicht sicher feststehe. Am Ende werde es wohl darauf hinauslaufen, dass die 1.400 Winterhäuser Einwohnerinnen und Einwohner alle symbolisch etwa einen Hunderter dazu geben müssten. "Und 100 Euro sind es mir wert", so Luksch.
Neuer Radweg soll Touristinnen und Touristen anlocken
Auch der Ochsenfurter Bürgermeister Peter Juks sieht das Projekt als Erfolg an. Die Interkommunale Allianz MainDreieck, der sowohl Ochsenfurt als auch die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt angehören, will die interkommunale Zusammenarbeit stärken und das integrierte ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) weiter verfolgen. Der Radweg sei ein gutes Beispiel hierfür.
Ziel sei es, Menschen aus dem Umkreis von 100 Kilometern als Touristinnen und Touristen ins Maindreieck zu lotsen. Der neue Radweg trage hierzu entscheidend bei, so der Ochsenfurter Bürgermeister, der daraufhin sein Glas erhob und mit einem kalten Winterhäuser Silvaner mit Christian Luksch auf den neuen Radweg anstieß.
Oder ist da ein Kanal im Untergrund verbaut, der das Wasser von dem kleinen Radwegstreifen in den Main zur Nordsee befördert
Schön, dass es nun einen weiteren Radweg gibt!
Die Autofahrer beim abbiegen blinken..... die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten..... nicht bei dunkelgelb noch über die Ampel huschen..... nicht im Parkverbot stehen.....nicht alkoholisiert fahren....
Und vor allem: Den Sicherheitsabstand zu Radfahrern einhalten!
Schon mal nach Regen die stehenden Pfützen gesehen?
Oder ist da ein Kanal im Untergrund verbaut, der das Wasser von dem kleinen Radwegstreifen in den Main zur Nordsee befördert